Die Mensch-Maschinen
Ob als "Perle" im Haushalt oder als "Krankenschwester" in der Klinik: Die nächste Generation von hochintelligenten Robotern wird uns im Alltag rund um die Uhr zu Diensten sein. Überall auf der Welt arbeiten Forscher fieberhaft am "Robo sapiens". Er wird aussehen wie wir – und sogar Gefühle zeigen
Zum Beispiel mein Toaster: Ein Knopfdruck, und er macht Brot knusprig, ganz von allein. Dennoch – ich würde kaum behaupten wollen, damit sei eine kluge Maschine in meine Wohnung eingezogen. Wenn ich, sagen wir mal, Kaffee will, guckt mein Toaster dumm aus der Wäsche. Der kann nämlich nur Toast.
Neulich hab ich Asimo getroffen. Der ist ein Roboter vom japanischen Honda-Konzern und kann auf zwei Beinen laufen, Treppen steigen und so. Raffiniertes Kerlchen. Aber Kaffee kann er ebenfalls nicht. Auch keinen Toast.
Und das ist das Problem. Was all die Roboter in den Labors dieser Welt mit meinem Toaster verbindet, ist, dass sie irgendeine spezielle ganz gut Sache beherrschen – und sonst nichts. Sie sind Fachidioten. Der "Robo sapiens", der dem Menschen nachempfundene Humanoide, ist also noch nicht da – aber er ist schon unterwegs.
Überall in den Labors in Japan, Europa und den USA reifen die Menschenimitate bereits in den Brutkästen der Forschung heran. Der Robo sapiens ist noch ein Fötus. Seine Vorläufer tapsen schon länger durch die Welt. Sie reinigen automatisch die Fußböden, zum Beispiel in den Bahnhöfen von Osaka und Tokio. In japanischen und amerikanischen Krankenhäusern fahren sie autonom das Essen aus. Sie suchen Minen, kontrollieren Reaktorbehälter auf Lecks, entschärfen Bomben und krabbeln an unserer Statt durch Abwasserkanäle, um sie zu reinigen.
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