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DIS - Dissoziative Identitätsstörung

Scylla

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hallo zusammen,

ich dachte mir, dass die Dissoziative Identitätsstörung vielleicht ein interessantes Thema ist.

Zur Erklärung:

Die Dissoziative Identitätsstörung ist eine Störung, bei der die Wahrnehmung, Identität und Erinnerung betroffen ist.
Es ist die schlimmste Form der Dissoziation, die Betroffenen bilden zahlreiche, unterschiedliche Personen, die abwechselnd die Kontrolle über das Denken, Handeln und Fühlen des Körpers übernehmen.


Wann liegt eine DIS vor?

Eine Dissoziative Identität (DIS) liegt vor, sobald man zwei oder mehr, deutlich voneinander unterscheidbare Identitäten aufweist.
Diese unterscheiden sich eventuell im Geschlecht, Alter, Nationalität und Ansichten über die Welt, das Leben und der Person.
Jede Person hat eine eigene Aufgabe im multiplen System der Betroffenen.

Grundvoraussetzung für eine DIS sind schwere, frühkindliche Traumata, welche das Opfer in eine Todesangst und Todesnähesituation bringt. Wenn das Opfer keine Hilfe von anderen erwarten kann und die Traumatisierung lange genug anhält, entsteht eine DIS.


Was haltet ihr davon?
Glaubt ihr, dass es die DIS wirklich gibt? Ich selbst ja, da ich einige Betroffene kenne. Und kein normal denkender Mensch würde etwas derartiges vorspielen.
Kennt noch jemand vielleicht andere Betroffene?
Und wie ist eure Meinung dazu?

Bin ja mal gespannt!

LG
Scylla
 
Ich hab betroffene Personen schon kennen gelernt, auch wenn sie nie zu meinen engeren Bekannten gehörten (Was übrigens nicht an der DIS liegt).

Es ist nicht leicht damit umzugehen, weder für die Betroffen, noch für deren Umfeld, da man oft von außen nie so recht weiß, wer da im Augenblick grad "das sagen hat", wenn man's denn so ausdrücken möchte..

Ich find die Sache ziemlich interessant, obwohl, oder vielleicht eher gerede weil es so unheimlich schwer ist sich in eine DIS-betroffene Person hineinzudenken, soweit dies überhaupt möglich ist. Schätze, dieses Thema werd ich aufmerksam verfolgen. :o)
 
geben tut es das mit sicherheit.
aber die erklärungen, der medizin, für die entstehung solcher und auch anderer störungen, sprich psychosen und so, überzeugen mich noch nicht so richtig.
klar treten die dinge meist bei menschen auf, die schlimm traumatische erlebnisse, meist in der frühen kindheit hatten.
aber es braucht meist auch einen auslöser, damit solche störungen aktiv werden.
ich hab schon mehrere male miterlebt, wie menschen aus meinem direkten umfeld in solche zustände geraten sind.
also nicht multiple persönlichkeiten, aber halt andere störungen.
von religiösem wahn mit halunkinationen oder paranoide wahnvorstellungen, stimmen im kopf usw.
und die alle hatten natürlich einige harte sachen in der kindheit erlebt.
aber ich kenn auch solche, die trotz traumatischer kindheitserlebnisse eben nie ausgetickt sind.
da meint die schulmedizin, dass eben bei den menschen, die den boden unter den füßen verlieren, auch die hirnchemie anders läuft bzw. sie nennen das eine störung im hirnstoffwechsel.
deshalb versuchen sie ja auch z.b., wenn jemand depressiv ist, in die steuerung der überträgersubstanzen, der nerven, einzugreifen.
da wird dann fröhlich im dopamin haushalt herumgepfuscht oder so.
funzt aber auch sehr oft überhaupt nicht.
und bei so sachen wie schizophrenie oder eben dis usw, ist die medikation in meinen augen eher glücksspiel als sonstwas, weil der mechanismus noch weit davon entfernt ist, verstanden zu werden.
oder eben, das, was die denken, erklärt zwar zusammenhänge, aber nicht, was da wirklich passiert.
 
ich habe schon öfters zu hören bekommen, dass es das nicht gibt und es nur ein girngespinst der ärzte sei. und sogar, dass sie den patienten falsche erinnerungen einpflanzen. sowas kam auch von meiner mutter -.-
 
Weiß nicht ob das zuweit hergeholt ist, aber habe letzte weihnachten mit meiner kindergãrtnerin gesprochen, und sie sagte, das sie die erfahrung gesammelt hat, das kinder schon aufzeigen in welche richtung sie sich entwickeln. Also, ob sozial oder her das gegenteil. Dazu kommt ja, das wir uns nicht wirklich ändern im laufe des lebens, wir werden werden immer mehr wir selbst mit allen positiven und negativen seiten, dadurch kann man es schon früh erkennen, welches wesen ein mensch hat bzw zu was er neigt.

Der menschliche geist hat unglaubliche kräfte und kann eine beschûtzer person erschaffen, wenn sonst keiner da ist. Ich denke schmerz ist der grund. Und es ist vererbbar, zumindest die tendenz. Mörder quälen tiere als kinder, wenn man sich nicht erschreckt, neigt man dazu schizophren zu sein usw usv.
Man kann sich sowas au h ganz schnell selbst einreden.
Ich glaube auch, das es sowas gibt.
 
naja, halt die hilflosigkeit, dingen gegenüber, die ein mensch nicht begreifen kann.
ausblenden, verbindung abbrechen.
und wer viel ausblendet, verliert den boden unter den füßen.
ein schritt in die richtung des wahnes.
und eine andere persönlichkeit aus dem sack zu lassen, ist auch nur eine weitere form des sich aus dingen und situationen ausblendens.
und dann fordert die neue persönlichkeit ihren raum :otwisted:
und kontrollverlust fühlt sich auch ned so richtig gut an...
 
Also ich finde es überhaupt schon erstaunlich dass es noch Leute gibt, die diese Persönlichkeitsstörung negieren, obwohl es leider noch sehr oft vorzukommen scheint. Dabei ist die DIS nicht der einzige Fall, auch bei Borderline, Burnout und anderen dissoziativen Störungen wird gerne mal behauptet, dass es doch "früher" solche "Wehwehchen" auch nicht gab und Betroffene werden als Hypochonder dargestellt.

Ich finde die DIS an sich sehr interessant und sogar faszinierend (auf eine traurige Art und Weise). Man neigt ja immer dazu, dem Körper ein Limit zu geben, wo es einfach nicht mehr geht. Scheinbar ist er dabei aber in der Lage ein Vielfaches an Leid, welches an der Grenze des erträglichen ist, zu verarbeiten. Komplett wahnsinnig wird man dadurch nicht und man kann gewissermaßen ein "normales" Leben führen, aber ich kann mir vorstellen, dass dadurch schon ein beträchtlicher Teil der Lebensqualität wegfällt.
 
Komplett wahnsinnig wird man dadurch nicht und man kann gewissermaßen ein "normales" Leben führen, aber ich kann mir vorstellen, dass dadurch schon ein beträchtlicher Teil der Lebensqualität wegfällt.

Wie man es nimmt. Wenn man sich verschließt und sagt, man wäre nicht betroffen, dann fällt ein großer Teil der Lebensqualität weg. So wie bei allen Erkrankungen.
Aber wenn man sagt, okay, so ist es halt, dann kann man auch ein Co.-Bewusstsein schaffen und gut damit leben. Die Zeitlücken fallen so ziemlich weg und alles "wird gut" wie man so schön sagt.
 
dürfte aber doch stark davon abhängen, wie die co persönlichkeiten so drauf sind?
wenn man die zu stark werden lässt oder sie einen schlechten charakter haben, kann es sein, dass die dich rausschmeissen, oder es zumindest versuchen.
bei denen, die stimmen hören, gibt es ja auch den ansatz, dass man einfach lernt, mit denen zu leben, inclusive den selbsthilfegruppen und foren.
aber manches erfordert halt harte, lange arbeit, einiges geht auch leichter.

überall, wo ich mit leuten kontakt hatte, die irgendwelche sachen entwickelt haben, haben wir versucht das aufzufangen.
aber fast immer sind die erst mal in der psychiatrie gelandet.

ist eine wundervolle idee, alles, was meist als wahn und krankhaft abgestempelt wird, so ins leben zu integrieren, dass die betroffenen einfach weiterleben, ohne weggesperrt und zugedröhnt zu werden.
aber daran müssen nicht nur die arbeiten, die so etwas haben, auch in der umgebung müssen alle lernen, damit besser umzugehen.
 
aber daran müssen nicht nur die arbeiten, die so etwas haben, auch in der umgebung müssen alle lernen, damit besser umzugehen.

Das ist richtig. Vorher muss man sich natürlich dementsprechend informieren, womit man es zu tun hat. Schwierig ist denke ich, sich im Freundeskreis zu "outen", da man schnell als Freak dasteht (was bei richtigen Freunden aber eher kein Problem darstellt). In der "heutigen" Zeit, habe ich das Gefühl, dass die Freundschaften schneller kommen und gehen und Leute nur noch selten dazu bereit sind, sich in ein schwieriges Thema hineinzuknien und dann lieber den Kontakt abbrechen...So nach dem Motto "wenn man mit dir Spaß haben kann, ist alles super, aber wenn ich mehr Zeit und Verständnis in diese Bekanntschaft investieren muss, suche ich doch lieber unkompliziertere Leute"
 
ja, solange man als "irre" oder verrückt abgestempelt wird, ist das echt mies... aber wenn man wahre freunde hat, dann ist das okay, sie verstehen das und akzeptieren einen, wie man ist. zumindest sollte es so sein.

in der 9 klasse haben meine 3 besten freunde mich hängen lassen, ich wäre seltsam, eine lügnerin und würde mir selbst wiedersprechen. außerdem würde ich den unterricht einfach verlassen. dran erinnern kann ich mich nicht, aber die haben mich dann die ganze 10 klasse über fertig gemacht, mich geschlagen (und die restliche klasse hat schön mitgemacht, bis eine mal eingegriffen hat, nur weil ich im gothic-stil rumlaufe) und haben mir das leben echt zur hölle gemacht.
das hat mir nicht gerade geholfen. ich dachte echt, ich werde verrückt
 
Hast du selbst multiple Persönlichkeiten (sorry die Frage ist nicht bös gemeint, aber es kam durch deinen Beitrag so rüber)? Wenn ja, wann fing das ungefähr an, so dass du es gezielt bemerkt hast? Und erinnert man sich wirklich gar nicht mehr an das, was die "andere" Persönlichkeit macht? Ich möchte nicht unhöflich sein (musst du auch nicht beantworten) aber es ist interessant mal die Erfahrungen der Betroffenen zu hören, anstatt immer nur in Büchern davon zu lesen. :)
 
ja, ich bin tatsächlich betroffen, nur sage ich es ungerne von anfang an und frage erstmal so, was die leute davon halten. wie gesagt, ich hab mehr als einmal zu hören bekommen, das existiert nicht.

uff, ehrlich? bemerkt habe ich es erstmal garnicht :-D es kam durch einen zufall raus. ich habe ziemliche kopfschmerzen gehabt und war immer schlapp, das hämmern im kopf hat aber nie wirklich weh getan, schwer zu beschreiben... jedenfalls hatten die ärzte die befürchtung, ich hätte nen hirntumor - mit 17, ziemlich übel. war aber nicht der fall.
also hat man gesagt, es könnte an stress oder einem trauma liegen. überweisung zum psychiater bekommen. immernoch mit 15. er hat sich alles notiert, auch gefragt wie das aussieht mit stimmen und so. was hab ich den ausgelacht. "ich bin nicht irre!" war meine antwort ^^"
ich sollte alle 7 tage zum eeg vorbei kommen und kurz vor ostern war das die erste unregelmäßigkeit, dann noch eine und noch eine. eine weile nach ostern war wieder alles okay. er meinte, ich soll jeden tag aufschreiben was war. tja, das buch war ziemlich lückenhaft, meist fehlten die tage, wenn vorher stand ich fahre zu meiner oma ans grab oder auch vor feiertagen.
er hatte keine antwort und hat mich zu einem kollegen geschickt, 1 stunde fahrt war das -.- okay, ich musste nicht in die schule, das war gut :D
der hatte erfahrung und meinte, es könnte gut möglich sein, dass da noch andere personen sind und ich solle in eine therapie gehen. und in das buch soll ich vorne ein regelwerk schreiben, wo drin steht, dass alle schreiben dürfen, aber keine rassistischen oder beleidigenden inhalte geschrieben werden dürfen.
da waren dann andere schriften und auch namen. damit wars dann "amtlich". eine therapie hatte ich angefangen, bin mittlerweile aber zwei mal umgezogen und mache keine therapie. das ist nicht gut für mich.

und am anfang waren immer komplette black outs, mittlerweile seltener. mein freund hilft meistens, ein co.-bewusstsein zu schaffen, wenn personen vor kommen, die keins haben. er macht das so, wie das auch die therapeuten begonnen haben. es klappt bis jetzt wunderbar. mal abgesehen von kleineren streiterein "intern". ;)

Anmerkung: Die Berichte über Anastasia kommen auch von einem Kind, allerdings schreibt eine "große", sonst könnte man das nicht lesen ^^"
 
Ui vielen Dank für die ausführliche Info. :) Dass das sogar in Foren so ist, finde ich jetzt wirklich bemerkenswert...Hätte ich gar nicht gemerkt wenn ich ehrlich bin. Warum hilft dir die Therapie nicht? Gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, oder sogar Medikamente? Und wie sieht eine Therapie so ungefähr aus?

Sorry für die Neugier, aber ich interessiere mich schon so lange dafür und wenn man dann jemanden kennt, der darüber berichten kann, ist das eine Menge wert. :)
 
im normalfall schreiben auch nur lily und ich, wir haben einen ähnlichen schreibstil, würden manche schreiben, würde es auffallen, eine schreibt zb statt ein i ein y. keinen plan wieso ^^

mir persönlich hilft eine therapie nicht, weil ich nicht mitarbeite. ich will garnicht wissen, was im detail passiert ist. nein danke. ich kenn den auslöser, das reicht mir. die anderen sehens ähnlich ^^ und wenn redebedarf besteht, dann reden wir mit unserem freund.

medikamente schlagen in der regel nicht an und bei uns ist es sogar so, dass auch eingenommene medikamente wie kopfschmerztabletten und schmerzmittel nach einem wechsel nicht mehr wirken. ebenso wie drogen und alkohol (jede hat ne andere menge, bei der sie/er besoffen isr ^^")

die therapie ist simpel: reden, reden und noch mehr reden. bei uns wurde aber auch etwas in richtung hypnose eingesetzt. war ziemlich... komisch ^^

ich bin aber für heute off, da will wer zum xten mal diese woche anastasia sehen -.-"

glg
scylla
 
ich finde es erschreckend, weil überall, wo ich hinschau, haben die menschen irgendwelche sachen, die darin begründet liegen, dass druck und leid einfach zu groß werden um das mit den "normalen" mechanismen noch zu regeln.
wenn man bei nem psychiater anruft und schnell einen termin will, weil jemand gerade ein ernstes problem hat, dann wird man quasi ausgelacht,
jaa... wir haben keine termine und wartelisten mit 3 monaten.
dabei gibts hier psychiater wie backshops, an jeder ecke 3.

keine ahnung, ob das nur mir so erscheint, aber ich glaub ned.
früher, wenn jemand "seltsam" war, dann hat das seltenheitswert gehabt, inzwischen ist es so, dass fast jeder zumindest schón mal eine handfeste krise gehabt hat.

aber ich finde es gut, wenn du deine co.persönlichkeiten unter einen hut bekommst und dein freund dir da helfen kann.
die meisten haben erst mal angst, wenn der partner anders ist, als die norm.
und sie merken oft garnicht, dass sie selber mit einem bein in sonderbaren dingen stehen.
 
jetzt wo das hier gesagt wurde, nach kurzem überlegen hab ich auch festgestellt, dass mein umfeld aus borderlinern, multiplen und authisten besteht. das ist mir vorher nie so aufgefallen. es gibt nur sehr wenige ausnahmen.

und das mit den psychiatern ist auch so. ich brauchte ein psychologisches gutachten, um umzuziehen und im oktober habe ich den da angerufen und um einen termin gebeten - im februar hab ich erst einen bekommen. und da waren einige, bei denen es genau so war.
da psychische krankheiten im mormalfall kein tabuthema sind, trauen sich jetzt mehr leute als vor 30 jahren oder früher zum doc um sich hilfe zu holen.

man könnte sagen, wir sprechen uns ab, was wer will. wie eine ist halt auf dem anastasia-tripp, ausgelöst durch den film und jetzt hat die mit der hilfe vom lebensgefährten auch die jahre geschischte - das die ermordet wurden - gelesen. aber sie meint, sie könnte überlebt haben und es würde sie freuen. im film kommt am anfang und am ende eine spieluhr, die spielt es war einmal im dezember, die will die sich jetzt holen.

meine beste freundin meinte, wenn eine von ihren kleinen das beschließen würde, sie würd die "einsperren". aber wieso? wenn sie die gerne haben will, okay. ist ein sammlerstück das in ein paar jahren noch wertvoller ist als jetzt schon.

ich sehe das mittlerweile alles lockerer ^^
glg
scylla
 
mich lässt das massenweise auftreten solcher "störungen" nicht los.
kann doch nicht nur mit den wirtschaftlichen problemen erklärt werden.
ich mein, nach dem 1.weltkrieg hatten wir doch auch schon den totalen wirtschaftlichen zusammenbruch.
was wir nicht hatten, war die massenhypnose durch tv, internet und handy, wo uns vorgegaukelt wird, wie wir sein sollten und nie sein können, kein ebay, wo uns alles 1 2 3 gehört, kein facebook, keine nöglichkeit, uns immer und überall telefonisch zu erreichen, sms und emails zu schicken, was bei manchen dazu führt, dass sie nur noch onlinekontakte haben und keinen mehr im richtigen leben treffen, ausser der kassiererin im supermarkt.
wenn man redebedarf hat, dann gehen viele in den chat und erzählen jemand ihre leidensgeschichte, von dem sie oft nicht einmal wirklich wissen, ab das männlein oder weibchen ist.
dafür kriegt kaum einer mit, wenn in der nachbarwohnung ein kind totgeschlagen wird, weiß oft nicht, wer da nebenan überhaupt wohnt.
ich denk, das hat system.
weil ein haufen von abgestumpften tv-junkies leichter zu lenken ist.
und je weniger sozialgefüge da ist, desto leichter wird es, den einzelnen unter druck zu setzen.
und das ist für die meisten zu viel, da müssen sie sich rausziehen.
 
vieles hat ja mit der kindheit eines menschen zu tun. wenn ein kind über jahre misshandelt und/oder missbraucht wird, dann entstehen zu 95% prychische Krankheiten.
und alle meine freunde, die solche aufweisen, hatten es nicht leicht als kind. oft war auch eine alkohol oder drogenabhängigkeit eines nahen verwandten gegeben. und keiner in der aussenwelt merkte etwas. und das ist traurig.

wie oft hört man in den nachrichten, dass wieder mal ein kind vermisst wird oder tot aufgefunden wird. und sehr oft war der täter jemand aus dem umfeld des opfers. da fragt man sich, ob das kind noch leben würde, wenn das restliche umfeld die augen offener gehalten hätte
 
@ nein und Scylla

Ich glaube auch dass das ein "modernes" Problem ist, was dazu führt dass viele Menschen seelisch einfach Probleme bekommen. Es stimmt tatsächlich: Man ist einsam im Kollektiv. So viele Dinge sind so unwesentlich geworden, dass man völlig den Halt verliert und eine unheimliche Gleichgültigkeit gegenüber seinem Umfeld entwickelt. Ich vermute dass vielen Menschen diese soziale Interaktion mit realen Personen fehlt. Und die Medien gaukeln uns ein Weltbild/Ideal vor, dass für Normalsterbliche kaum realistisch ist (was zusätzlich Druck aufbaut, auch wenn man es vielleicht bewusst nicht merkt).

wie oft hört man in den nachrichten, dass wieder mal ein kind vermisst wird oder tot aufgefunden wird. und sehr oft war der täter jemand aus dem umfeld des opfers. da fragt man sich, ob das kind noch leben würde, wenn das restliche umfeld die augen offener gehalten hätte

Man möchte mit sowas nichts zu tun haben. Vielleicht ist es ein Selbstschutzmechanismus oder einfach besagte Gleichgültigkeit. Es mag zwar irrsinnig klingen, aber mit der Zeit stumpft man bei solchen Nachrichten ab. Jeder neue Fall ist zwar schrecklich, aber da es so gehäuft vorkommt, nimmt man es irgendwann einfach hin.
Ich weiß nicht, aber mir kommt es so vor, als ob es ein "Großstadt" Problem ist...Als ich noch in der Stadt wohnte, kannte man kaum jemanden aus der Nachbarschaft, alles wirkte so anonym. Jetzt wohne ich mittlerweile im Dorf und es ist was anderes. Jeder kennt sich und es kommt häufiger vor dass der Nachbar mal nach dem rechten schauen kommt, oder dass sich für andere eingesetzt wird...
 
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