Was er "sieht" sind wohl eher Projektionen aus seinem eigenen Unterbewußtsein, aus seiner eigenen Seele. Was auch geschehen war, innerlich hat er damit noch nicht abgeschlossen, er hält daran fest. Tief in sich hat er noch Schuldgefühle, eine Art schlechtes Gewissen (z.B. "ich darf leben, ohne sie, warum sie, obwohl sie schwanger war ..."). Seine Seele weint, und sie weint schon so lange, schon seit 1997, also jetzt seit über 12 Jahre schon. Es ist Zeit, dass er in sich selbst Frieden schließt, um alle Selbstzweifel und Selbstvorwürfe loszulassen. Darum sendet ihm seine eigene Seele in Tagtraumbilder diese nur für ihn sichtbare Phänomene. Er "quält" (belastet) damit seine Seele, die lange Zeit in sich den Schmerz getragen und ertragen hat. Jetzt will seine Seele ihn davon heilen.
Hinzu kommt: Solange er an diesen Schmerz (unbewußt) festhält, wird auch die Verstorbene an ihn gebunden bleiben, sie hat in der geistigen Welt Probleme "wiedergeboren" zu werden. Ihre unsterbliche Seele ist daher in Kontakt mit seiner Seele getreten, sie kommunizieren, und beide zusammen projeziieren ihm diese Tagtraumbilder, um ihn daran zu "erinnern", was er tief in sich eisern festhält, umhüllt wie von einem Panzer.
Das eigentliche Problem von ihm ist: er kann nicht verstehen, warum es geschehen ist, er kann es nicht "verdauen". Sag ihm deshalb, jede Seele verkörpert sich auf der Erde, nimmt Gestalt an, und manche Seele lebt nur solange, bis sie das "größte Glück" (ihre Lebenserfüllung) erreicht hat. Das sind meist noch sehr "junge" Seelen. Als seine Freundin damals durch ihn für sich Liebe (blaues Kleid), Heirat (Ring um Kirchturm), Baby (Babygesicht) anstehen sah, war sie erfüllt von innerem Glück, und in diesem Moment löste sich ihre Seele vom Körper, und deshalb geschah überhaupt der Unfall. Ihn trägt daran keine Schuld, sie weiß, dass er sie liebte und das hatte sie so glückerfüllt gemacht.
Er soll sich nun vorstellen, dass sie im Himmel ein wunderschöner goldener Engel im hellsten Licht von Glück, Schönheit und Harmonie ist. Dass sie es so sein kann, dass hat er mitbewirkt. Er soll ihr selbst auch keine Vorwürfe machen ("warum hast du mich verlassen?"), er soll nur wissen, dass sie in Glück und Liebe war, was ihr eigentliches Lebensziel war. Nun soll er sie loslassen, denn die Liebe die er ihr gab, hat sie ins Licht gehoben. Alle Anklagen gegen sich selbst, gegen die Verstorbene, gegen Gott oder alles Unsichtbare, soll er abschließen. Alles im Leben hat einen Sinn. Und der Tod eines Lebens auf Erden, bedeutet stets die Geburt eines neuen Lebens im Himmel.
Er soll nochmal in die Kirche gehen, für sie eine Messe verlesen lassen, und sie mit einem Abschiedsritual nun endlich auch "geistig" gehenlassen. Auch wenn er dabei weint, es sollen dann aber Tränen der Freude sein: sie ist wiedergeboren und lebt nun als Engel, als "sein Engel".
Wenn alles gut geht, ist nichts unmöglich: sie werden sich wiedersehen, ob im Himmel oder auf Erden. Aber er soll alle Trauer und alle Anklage bis dahin aus seiner tiefsten Seele verbannt und bereinigt haben.
Alles Gute!