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Erdbebensicher – schon seit 1500 Jahren

gealany

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Erdbebensicher – schon seit 1500 Jahren

Jetzt scheint das Geheimnis der Baumeister Anthemios von Talles und Isidoros von Milet gelüftet zu sein: Die Chemie stimmt einfach. Antonia Moropoulou von der Technischen Universität in Athen hat herausgefunden, dass die Hagia Sophia, ihre Standhaftigkeit einem flexiblen Zement zu verdanken hat. Entgegen dem damaligen Trend, Erdbeben mir starren und massiven Mauern zu entgegnen, setzten die Architekten auf nachgebendes Material. Stürzten umliegende Gebäude ein, die Hagia Sophia blieb stehen.
Gemeinsam mit ihrem Team untersuchte Moropoulou mit Elektronenmikroskopen die chemische Zusammensetzung des byzantinischen Zements. Die Forscher entdeckten, dass die Grundsubstanz aus Calciumsilikat besteht, ganz ähnlich, wie beim gebräuchlichen Portlandzement. Dieser setzt sich nämlich im Wesentlichen aus Calciumsilikaten, -aluminaten und –aluminatferriten zusammen.
Das eigentlich erstaunliche ist, dass dieser Zement bei uns offiziell erst seit 1824 bekannt ist und verbaut wird, obwohl er schon Jahrhunderte zuvor entdeckt wurde.
Die Mischung, die Talles und Isidoros vor fast 1500 Jahren anrührten, basierte nicht auf Glück oder Willkür - da ist sich Ahmet Cakmak, Forscher im Team um Moropoulou von der Princeton Universität in New Jersey, ganz sicher. "Die Byzantiner wussten genau, was sie taten", so Cakmak. "Sie waren sehr fortgeschrittene Wissenschaftler."
Cakmak und seine Kollegen gehen davon aus, dass das "Zement-Rezept" der Bauherren folgendermaßen ausgesehen haben muss: Vulkanasche oder andere kieselsäurehaltige Substanzen wurden zum Mörtel aus Kalk, verstoßenem Klinker und Sand gegeben und mit Wasser angerührt. Erhärtet war diese Mischung nun in der Lage, seismische Energie, die die Erde erschüttert und Gebäude beschädigen kann, zu absorbieren.
Mit diesem Rezept ist es nun auch zu erklären, wie das fast 60 Meter hohe Bauwerk sogar Erdbeben der Stärke 7,5 auf der Richterskala überstanden hat. "Wir haben sehr viel von diesem Gebäude zu lernen über Konstruktionen, die ein Leben lang halten", sagt Moropoulou.
Die Wissenschaftlerin baut darauf, dass Denkmalpfleger diesen historischen Mörtel nun selbst anzurühren, um beschädigte Stellen auszubessern und die Standhaftigkeit der Hagia Sophia über weitere 15 Jahrhunderte zu garantieren.

http://www.pm-magazin.de/de/wissensnews/wn_id614.htm

Ich hoffe jetzt echt, dass es das Thema nicht auch schon gibt. Hab extra Nachgeschaut...
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Nö, keine Sorge
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Und das ist echt mal was neues und interessantes!
 
Wowy, das is mal was!

In Taiwan bauen sie zur Zeit ja so ein Turm, soll am Ende ja der höchste der Welt sein.
Und dieser wird ja auch in einem Erdbebengebiet gebaut, sie könnten ja mal diese Art von Zement nehmen....

<span style="color:cyan"> Peace </span>
 
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