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Georgisches Parlament gestürmt

mein zimmernachbar im studentenwohnheim kommt aus georgien und der
hat mir mal folgenden witz über Schewardnadse erzählt, der in georgien
ganz populär ist (der witz is gemeint
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). also:

Schewardnadse steht vor den nächsten wahlen, hat aber keine ahnung
wie er die gewinnen soll. da erscheint ihm der teufel. Schewardnadse fragt
den teufel wie er denn die wahlen gewinnen soll, darauf entgegnet ihm
dieser er soll die wahl fälschen lassen, Schewardnadse sagt das hat er schon vor 2 jahren gemacht. Der teufel denkt nach und sagt Schewardnadse das er die oppostion einschüchtern und die medien
gleichschalten soll, darauf entgegnet Schewardnadse das er das schon im
letzten jahr gemacht hat. der teufel denkt wieder nach und sagt ihm
schließlich: "Dann solltest du anfangen zu gott zu beten".
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na nach diesem 1A Schenkelklopfer liegt ihr bestimmt alle lachend auf dem boden!
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wenn nich is auch nich so schlimm, es kotzt die leute in georgien nur
halt tierrisch an, wie er mir gesagt hat, daß Schewardnadse das Land für
sein Privateigentum hält, die wirtschaft den Bach runtergeht man mit
den russen probleme hat, weil sich angeblich tschetchenische rebellen
in georgien frei bewegen können usw.
die meisten wollen einfach bloß noch raus aus dem land, vor allem
die jungen meschen. gleichzeitig sind sie aber immer noch sehr national-
bewußt, ich krieg z.B. immer wieder zu hören das die georgische sprache
einmalig in der welt is, die natur wunderschön und die weine extrem gut
schmecken. letzteres kann ich nach ausgiebigem test selbst bestätigen
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.
 
<span style="color:red"> Nationalgardisten laufen zur Opposition über </span>

Im Machtkampf mit Präsident Schewardnadse hat die Opposition in Georgien einen wichtigen Sieg errungen. Rund 120 Soldaten der Nationalgarde sind nach Aussage eines Kommandeurs übergelaufen. Derweil versucht Russlands Außenminister Igor Iwanow zu vermitteln.

Tiflis - Der Kommandeur hatte dem Fernsehsender Rustawi-2 die Entscheidung der Soldaten mitgeteilt. Auf Live-Aufnahmen des Senders war zu sehen, wie die Soldaten sich den Protesten der Opposition vor dem Parlament anschlossen. Die Truppen der Nationalgarde gehören dem Verteidigungsministerium an. Präsident Eduard Schewardnadse erklärte sich indes zu Gesprächen über eine vorgezogenen Präsidentenwahl und eine Wiederholung der Parlamentswahlen bereit.
Oppositionsführer Michail Saakaschwili hat tausende Anhänger zum Marsch auf das Innenministerium aufgerufen. So solle verhindert werden, dass Schewardnadse dort das Parlament zusammentreten lasse.

"Heute ist der Tag der Entscheidung", rief Saakaschwili Demonstranten vor dem Parlament in der Hauptstadt Tiflis zu. "Das Volk muss alle Macht in Georgien in die eigenen Hände nehmen. Schewardnadse beabsichtigt, das Parlament im Innenministerium zusammentreten zu lassen. Wenn das geschieht, sollten einige tausend Menschen dorthin gehen und das Innenministerium friedlich besetzen."

Saakaschwili rief die Menge auch auf, zur Zentrale des staatlichen Fernsehens zu ziehen und die Beschäftigten aufzufordern, keine Bilder von Schewardnadse zu zeigen. Vor dem Innenministerium waren drei gepanzerte Truppentransporter zu sehen. Außerdem war dort ein Panzer aufgefahren. Hunderte Soldaten waren mit Bussen zu dem Gebäude gebracht worden.

Verteidigungsminister David Tewsadse hatte zuvor versichert, der Konflikt solle nicht mit militärischer Gewalt beendet werden. Gestern hatte die Opposition nach wochenlangem Machtkampf das Parlament gestürmt und eine eigene Übergangsregierung ausgerufen. Schewardnadse sprach von einem Staatsstreich. Der angekündigte Ausnahmezustand sei jedoch noch nicht in Kraft, sagte Schewardnase. Der umstrittene Präsident forderte weiter, die Opposition müsse die Regierungsgebäude verlassen.

Iwanow traf am Morgen zu Vermittlungsgesprächen in Tiflis ein. Zunächst traf sich Iwanow im Parlamentsgebäude mit den Führern der Opposition, berichtete die russische Nachrichtenagentur Interfax. Dabei habe er deutlich gemacht, dass Russland Georgien in dieser schwierigen Situation zwar helfen wolle. Eine Einmischung in den Konflikt zwischen Präsident Eduard Schewardnadse und der Opposition mit ihrem Führer Michail Saakaschwili komme aber nicht in Frage.

Iwanow traf im Parlamentsgebäude mit den Oppositionsführer Michail Saakaschwili, der bisherigen Parlamentspräsidentin Nino Burdschanadse und ihrem politischen Weggefährten Surab Schwanija zusammen. Die Gespräche dauerten rund zwei Stunden. Von den Oppositionsanhängern vor dem Parlament wurde der russische Außenminister mit Applaus und "Igor, Igor"-Rufen empfangen. Noch im Laufe des Tages wollte Iwanow auch mit Präsident Schewardnadse zusammentreffen.
Im Gespräch mit dem Oppositionspolitiker Schwanija bedauerte Iwanow die Krise: "Heute gibt es unglücklicherweise ein Problem in Georgien. Ein Problem, in das wir uns nicht einmischen werden, an dessen friedlicher und verfassungsgemäßer Lösung wir aber sehr interessiert sind." Schwanja begrüßte die Initiative Russlands. Die Ankunft Iwanows zeige "Moskaus Interesse, Georgien dabei zu helfen, einen Weg aus der Krise zu finden", sagte der Oppositionspolitiker.

Nach wochenlangen Protesten hatten Anhänger der Opposition gestern das Parlament gestürmt und faktisch die Macht in Tiflis übernommen. Schewardnadse war im Schutz schwer bewaffneter Leibwächter aus dem Zentrum der Stadt geflüchtet. Die Opposition wirft Schewardnadse vor, das Ergebnis der Parlamentswahlen vom 2. November gefälscht zu haben.

Am Morgen blieb die Lage im Zentrum von Tiflis zunächst ruhig. Schewardnadse-Gegner harrten vor dem Parlament aus.

"Armee hat keine Befehle zum Einsatz von Gewalt erhalten"
 
Georgiens Verteidigungsminister David Tewsadse hatte mitgeteilt, er habe keinen Befehl zum Einsatz von Gewalt erhalten, um die Ordnung im Land wieder herzustellen. Die Armee sei aber bereit, "die Eskalation des Chaos zu stoppen". Ein Sprecher des Präsidenten hatte gedroht, die Kontrolle dem Militär zu übergeben, sollte das neu gewählte Parlament die Ausrufung des Notstands nicht binnen 48 Stunden bestätigen.

Tewsadse sagte, die Erklärung des Notstands sehe nicht notwendigerweise den Einsatz von Gewalt vor. "Die Armee beobachtet die Ereignisse sehr genau und ist bereit, die Eskalation des Chaos zu stoppen und ihre Verpflichtung zu erfüllen." Weiter sagte er: "So weit ich weiß, haben die Oppositionsführer selbst die Verantwortung übernommen, die Gesellschaftsordnung aufrechtzuerhalten. ... Es gibt eine legitimierte Regierung, aber auf der anderen Seite gibt es auch diejenigen, die ich nicht Regierung nennen kann, die aber die Ereignisse beeinflussen."

Tewsadse äußerte sich erstmals seit dem Putschversuch vor Journalisten. Die Äußerungen des Verteidigungsministers deuteten auch darauf hin, dass er weiterhin Anordnungen von Schewardnadse entgegennahm. "Der Präsident hat eindeutig jegliche Aktionen verboten, die zu einem Blutvergießen führen könnten", sagte Tewsadse.

Die georgische Parlamentspräsidentin Nino Burdschanadse, die sich bis zur Lösung der Krise zur amtierenden Präsidentin erklärt hat, trat ihrerseits Befürchtungen entgegen, der Umsturzversuch könne in Gewalt und Chaos enden. "Ich kann sagen, dass die Polizei und die Armee auf Seiten der Demonstranten stehen", sagte Burdschanadse dem Fernsehsender Deutsche Welle-TV.

"Das haben sie gezeigt, als das Parlament gestürmt wurde. Die Polizei und das Militär haben die Demonstranten nicht aufgehalten." Die Menschen kämpften für Freiheit und Demokratie und gegen Diktatur, sagte Burdschanadse. "Und das, was Schewardnadse getan hat, war weit entfernt von Demokratie. Das hat mit freien Wahlen nichts zu tun."

Russland und andere Mitglieder der Gemeinschaft unabhängiger Staaten (GUS) kritisierten dagegen das Vorgehen der Opposition als nicht akzeptabel. "Es ist sehr wichtig für uns, dass alles nach der Verfassung und nach dem Gesetz vorangeht", sagte Iwanow nach seiner Ankunft in Tiflis.

Die USA, Großbritannien und die Vereinten Nationen (UNO) forderten die gegnerischen Parteien auf, besonnen zu handeln.

quelle: spiegel.de
 
<span style="color:red"> Neuwahlen in Georgien binnen 45 Tagen angekündigt </span>

Tiflis (dpa) - Nach dem Umsturz in Georgien hat die amtierende Staatschefin Nino Burdschanadse Neuwahlen binnen 45 Tagen angekündigt. Sie forderte zugleich die Behörden auf, nach den Protesten überall im Land die Ordnung wiederherzustellen. Indes hält sich der zurückgetretene Staatspräsident Eduard Schewardnadse nach Angaben aus seinem Umfeld weiterhin in Georgien auf. Er sei nach seiner Abdankung zum Haus seiner Tochter in einen Tifliser Vorort gebracht worden, teilte ein Vertrauter Schewardnadses mit.
 
<span style="color:red"> Georgien: eine samtene Revolution ? </span>

Alle Macht dem Volk: Wenn sich in Georgien nichts ändert, muss das Volk das Parlament erneut stürmen

Das Ende der Ära Schewardnadse in der georgischen Politik war zugleich jäh und irgendwie zu erwarten. Nachdem Protestierende das Parlament gestürmt und dabei mit bloßen Händen die Türen aufgebrochen hatten, fragten sich auswärtige Politikexperten, die der "Demokratie in Aktion" über Fernsehschirme zusahen, ob dieser abrupte Wechsel in Niederungen der Gewalt umschlagen würde oder nicht und wie groß denn die echten und wirklichen Veränderungen dieser Revolution von unten sein würden
Die Antwort auf die erste Frage zeigte sich in der Folge: Es gab praktisch keine Gewalt, auch wenn einige Beobachter Handgreiflichkeiten zwischen den Anhängern von Schewardnadse und der Opposition erwähnten. Obgleich dem so war, sind diese wenigen Vorfälle doch nichts verglichen mit der Hooligan-Gewalt bei britischen und deutschen Fußballspielen.

Was die Frage angeht, ob das, was übers Wochenende in Tiblisi passierte, für eine echte Veränderung steht, werden wir abwarten müssen. Um völlig zu verstehen, was in Georgien geschah, müssen wir jedoch alles in den Kontext jener politischen Veränderungen mit einbeziehen, die sich in den späten Achtzigern und frühen Neunzigern in Zentral- und Osteuropa vollzogen
Grob gesagt können wir zwischen vier Typen der politischen Veränderung unterscheiden, die im Laufe der Jahre überall in der Region stattfanden: Totgeburt, Reform, zivile Unruhen und Revolution. Diese Typen decken ein weites Spektrum ab und vermischen sich oft. An beiden Enden der Skala sind Beispiele für je ein einziges Land, das einen extremen Weg gewählt hat. Auf der einen Seite Weißrussland, von dem man behaupten könnte, dass die dortigen Veränderungen eine Totgeburt waren oder anders gesagt: dort hat sich nur sehr wenig getan. Am anderen Ende der Skala befindet sich Rumänien, das einzige Land, das einen gewaltsamen Sturz der alten Ordnung erlebte - mit dem Höhepunkt der Hinrichtung der Ceausescus.

Die meisten anderen Länder indes bewegten sich zwischen diesen beiden Pfaden. Was natürlich nicht heißt, dass es außerhalb Rumäniens zu keiner Gewalt kam - so waren die Geschehnisse im früheren Jugoslawien die vielleicht blutigsten von allen. Im Rahmen politischer Veränderungen, angesichts der Wucht und Gewalt, die sich innerhalb eines kurzen Zeitraumes ausagierte, ist dies dennoch nicht mit dem vergleichbar, was in Bukarest geschah.

Die Reformer stammen aus den Eliten des früheren Regimes

Die Formel "samtene Revolution" wurde zuerst von Watzlaw Havel geprägt, der damals die Tschechoslowakei auf den Weg zur Veränderung führte. Wie in Polen und Ungarn, den baltischen Staaten und Bulgarien, war dieser Wechsel relativ friedlich und könnte als Reformprozess klassifiziert werden. In einigen Fällen, wie in Polen und Bulgarien, zogen frühere Eliten Vorteile aus der Situation und schafften es, in mächtigen wirtschaftlichen und politischen Positionen zu verbleiben, wenn auch unter einem anderem Deckmantel. Sie waren nicht länger die Kommissare der Vergangenheit, sondern die Kapitalisten der Zukunft.

Andere Regionen waren jedoch nicht so glücklich, beispielsweise das frühere Jugoslawien und die Republiken der früheren Sowjetunion. Hier setzte sich ein ziviler Unmut fest sowohl innerhalb des Landes wie zwischen benachbarten Ländern. Georgien beschritt diesen Pfad, der im Bürgerkrieg kulminierte und zum Tod von Tausenden führte.
 
Es waren die Erinnerungen an diese tragische Vergangenheit, die zweifellos die Menge dazu befähigten, so beherrscht zu agieren, als man das korrupte Regime von Schewardnadse stürzte. Dennoch bleibt die Tatsache bestehen, dass die meisten Oppositionsführer, die jetzt das Ruder von Schewardnadse übernahmen, einst selbst Anhänger des in Ungnade gefallenen Präsidenten waren. Entsprechend wägen viele ausländische Beobachter ab, wie viel sich jetzt nach dem Abgang Schewardnadses in Georgien tatsächlich ändern wird.

In Anbetracht dessen, was sich in anderen Ländern zuvor abspielte, geht Georgien jetzt aber einen Weg, der nicht so sehr verschieden ist von dem Typ der Veränderung oder des Wechsels, der sich in Polen, der Tschechoslowakei, Ungarn und anderswo ereignet hat. In all diesen Fällen sind diejenigen, welche die Reformen initiierten - und in einigen Fällen sind sie noch immer an der Regierung -, wie in Georgien die gleichen Eliten, die aus dem früheren Regime stammen.

Im Westen sind die Übergangspolitiker beliebter als im Osten

Der Grund, weshalb ausländische Beobachter die Lage in Georgien skeptischer beurteilen, liegt darin, dass Schewardnadse einer ihrer Lieblinge war, und somit die Heuchelei des Westens in ein scharfes Licht rückte.

Daher setzten viele Kommentatoren aus dem Ausland zu anfangs, als das Parlament gerade gestürmt worden war, noch immer auf Schewardnadse, der irgendwie politisch überleben würde, da er doch als "listiger alter Fuchs" der georgischen Politik bekannt war. Und obwohl viele konzedierten, dass es unter seiner Regierung Korruption gab und dass er selbst nicht weißer als weiß war, neigten sie dennoch dazu, das zu vertuschen, und es stattdessen seinen Untergebenen und der inhärenten Natur der georgischen Kultur zu zuschreiben.

Was alle Länder innerhalb des früheren Ostblocks gemein haben, ganz egal welchen Typus von Veränderung sie in der postkommunistischen Periode sie gewählt haben, ist, dass sich die früheren Kommunisten einfach als legitime Staatsmänner neu erfanden. Tatsächlich haben die westlichen Regierungen schließlich den Hintergrund vieler dieser Personen einfach übersehen, in einigen Fällen hievten sie sie sogar auf ein hohes Podest der Dankbarkeit für ihren Beitrag, der es dem Westen gestattete, den Kalten Krieg zu "gewinnen" (siehe Gorbatschow, Schewardnadse, Gyula Horn). In Deutschland wurde zum Beispiel ein Preis nach dem ungarischen Außenminister benannt, der die Ostdeutschen die Grenze zum Westen frei passieren ließ, um so das Ende des so genannten "Eisernen Vorhangs" zu rühmen.

Aber während diese politischen Führer vom Westen Lob und Preis vom Westen empfingen, wurden sie Zuhause mit Ressentiments und Verachtung bedacht, weil sie ihre Länder an den Westen verkauft haben. So mag der Westen Gorbatschow und seine Geistesverwandten lieben, für viele Russen ist er ein Bastard, der das Land in den Ruin führte.

Unglücklicherweise besteht das letzte Charakteristikum, das all diesen Ländern gemein ist - und das kürzlich durch die Ereignisse in Georgien erneut ins Blickfeld geriet -, darin, dass am Ende ein rechtsfreier Raum entsteht. Nur sehr wenige wurden jemals für ihre Verbrechen, die sie begangen haben, vor Gericht gestellt. Stattdessen wurden den alten Führern meistens eine Ausstiegsmöglichkeit angeboten; ihre Verbrechen in der Vergangenheit und ihre frühere Reputation wurden ihnen verziehen oder einfach vergessen. Das ist sehr deutlich in den Ereignissen um Schewardnadse zu erkennen, darin, dass ihm die Opposition als Gegenleistung zum Rücktritt Immunität für alles garantiert.

So mag sich das Leben in Georgien bald als eines herausstellen, das ungefähr so ist wie zuvor. Wenn dem so ist, muss das Volk erneut aufbegehren, die Türen zum Parlament aufbrechen und noch einmal ihre Führer körperlich aus dem Amt werfen. Das ist wahre Demokratie und vielleicht sogar etwas, das andere Länder, einschließlich Großbritannien, Frankreich, Deutschland und die USA, sich genau merken sollten.

quelle: telepolis
 
<span style="color:red"> Bombenanschlag auf Parteizentrale in Tiflis
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Vor einer Parteizentrale in der georgischen Hauptstadt Tiflis ist eine Bombe explodiert. Die Partei hatte sich gegen den Sturz Schewardnadses ausgesprochen.



Machtwechsel in Georgien
Georgischer Außenminister zurückgetreten
Georgiens Präsidentin will
Schewardnadses Vermögen prüfen
Georgischer Oppositionsführer warnt vor Putsch
OSZE sagt Georgien finanzielle Hilfe zu


In der georgischen Hauptstadt Tiflis ist am Samstag eine Bombe vor der Parteizentrale der Georgischen Arbeitspartei explodiert. Dies bestätigte ein Parteisprecher. Verletzt worden sei niemand.
Die Partei hatte sich gegen den Sturz von Ex-Präsident Eduard Schewardnadse gestellt. Den Angaben zufolge stand sie dem nach Massenprotesten zurückgetretenen Präsidenten Eduard Schewardnadse jedoch nicht nahe, allerdings lehnt die Partei die neue Führung unter Interimspräsidentin Nino Burdschanadse sowie Michail Saakaschwili und Surab Schwania ebenfalls ab. Den drei Politikern warf Arbeiterparteichef Schalwa Natelaschwili vor, eine Terrorkampagne gegen seine Organisation gestartet zu haben.

quelle: netzeitung.de
 
<span style="color:red"> Schewardnadse vermutet Drahtzieher in den USA </span>

Die Hintergründe der umstrittenen Parlamentswahlen in Georgien sind noch immer nicht vollständig aufgeklärt. Der nach wochenlangen Demonstrationen der Opposition zurückgetretene georgische Präsident Eduard Schewardnadse aber vermutet Drahtzieher des Machtwechsels in den USA.
Tiflis - "Ich kann nicht insgesamt über die USA sprechen (...) Ich hoffe, dass die US-Administration nicht beteiligt war. Aber diverse Strukturen hatten ihren Anteil an den Entwicklungen", sagte er im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Tiflis. Den jungen Oppositionsführer und Nachfolgekandidaten Michail Saakaschwili (35) bezeichnete er als einen "insgesamt gebildeten Mann".
Seinen Beitrag zur Aufklärung der Vorkommnisse nach den umstrittenen Parlamentswahlen vom 2. November will der frühere sowjetische Außenminister so bald wie möglich leisten. "In nächster Zeit wird veröffentlicht, welche ausländischen Organisationen den Umsturz gefördert haben. Es wird Fakten und meine Einschätzungen geben", kündigte der 75-Jährige an, der in den neunziger Jahren selbst als enger Verbündeter der USA galt. Seinen Gegnern warf Schewardnadse vor, selbst Wählerlisten gefälscht zu haben.

Die Opposition sei am vergangenen Sonntag zum Ende der Verhandlungen von seiner Rücktrittserklärung überrascht worden. "Am Ende fragte ich sie, wer denn zuerst vor die Medien treten solle. Sie baten mich darum, weil sie noch völlig überrumpelt waren", betonte Schewardnadse. Als größtes Manko der Übergangspräsidentin Nino Burdschanadse und des Oppositionsführers Saakaschwili nannte Schewardnadse fehlende Regierungserfahrung. "Dennoch wünsche ich von ganzem Herzen, dass ihnen alles gelingt", bekräftigte er.

Als problematisch bezeichnete der Ex-Präsident die Beziehungen zum abtrünnigen Gebiet Adscharien. Die Ankündigung des adscharischen Machthabers, Aslan Abaschidse, bei Gefahr endgültig mit dem georgischen Staat zu brechen, sei eine reale Drohung. Er selbst sei daraufhin zu Abaschidse gefahren und habe ihn beruhigt, betonte Schewardnadse. Die von Russland unterstützten Gebiete Abchasien und Süd-Ossetien betrachten sich bereits seit langem als unabhängig von Georgien.

quelle: spiegel
 
22. November 2003

Georgisches Parlament gestürmt

Opposition treibt Schewardnadse in die Flucht


Die georgische Opposition hat am Samstag die erste Sitzung des unter umstrittenen Umständen gewählten Parlaments in Tiflis gesprengt. Der radikale Oppositionsführer Michail Saakaschwili drang mit zahlreichen Anhängern in das Gebäude ein. Dort hatte gerade Präsident Eduard Schewardnadse die neuen Abgeordneten begrüßt. Bilder des US-Fernsehsenders CNN zeigten Handgemenge im Sitzungssaal. Von Sicherheitskräften geschützt flüchtete der umstrittene georgische Präsident aus dem Parlament. Die Polizei hat bislang nicht eingegriffen.

weiter:http://www.n24.de/politik/ausland/index.php?a2003112214165312186
 
http://www.tagesspiegel.de/politik/archiv/27.07.2006/2681107.asp

Ein Artikel der sich mit den jüngsten Kämpfen in Süd-Ossetien und Awchasien beschäftigt. Finde es wichtig, dass dieser Konflikt nicht außer acht gelassen wird, weil das ziemlich hässlich werden könnte.

Ich erinnere mich an ein Interview mit dem Milizenanführer der Rebellen, der behauptete nachdem er einen der Georgischen Regierungs-Kommandos demaskiert hätte, einen blonden blauäugigen Mann sah, an dessen Arm eine America Flaggen Tätowierung vorzufinden war. Wie selten so was in Asien/Kaukasus ist, kann sich jeder denken...
 
Gut dass ich die russischen Medien mitverfolge, denn in Georgien bahnt sich scheinbar ein Bürgerkrieg an, da zwei Georgischen Provinzen, Abchasien und Adscharien sich nun vollkommen von Georgien abspalten wollen. Sie fangen an eigene Pässe zu drucken und einen Partisanenkrieg gegen einfallende Georgische Militärs zu führen.

Georgien wird dabei unterm Tisch von den USA unterstützt, denn Georgien hat sich in der Schlange zwischen den Beinen der USA, für den A*schkriechposten, schon lange angestellt. Auf der anderen Seite unterstützen die Russen die Provinzen, da es ihnen natürlich in den Kram passt, da die Russen dann diese Grenze nicht mehr so stark sichern müssen, weil vor allem Abchasien eine enge Partnerschaft, wenn nicht sogar Angliederung an Russland wünscht.

Hier ein Bild von der Region :
http://www.fifoost.org/georgien/reise/karte.gif

Das äußerst pro-amerikanische Verhalten von Georgiens Präsident Sarkaschwilli ist nicht überraschend, wenn man sich seinen Lebenslauf ansieht : Studium in Straßbourg, danach Columbia University in New York schließlich promovierte er an der George Washington University, und kam in sein Heimatland zurück. Und nun etwas, was mich beim Lesen seines Lebenslaufes zum staunen gebracht hat : Sarkschwilli wurde 2000 zum Vizepräsidenten der Parlamentarischen Versammlung des EUROPARATES. Vielleicht ist er ja gar nicht Georgier sondern Franzose oder so...

Auf jedem Fall war er bei der Samtenen Revolution mitbeteiligt und half den ehemaligen korrupten Präsidenten Georgiens, Schewardnadse, in der samtenen Revolution zu stürzen, dem Wahlbetrug vorgeworfen wurde.

Wenig später wurde mit 96% Mehrheit zum Präsidenten gewählt.
Infos zum Lebenslauf wurden auf Wikipedia gefunden.


Fand es mal wichtig darüber zu berichten, ist seehr interessant.
 
Seit heute befindet sich Georgien praktisch im Krieg mit Südossetien, welches von Russland unterstützt wird. Angefangen hatte diese Zuspitzung bereits im Mai. Heute nun gab es hunderte Tode, vor allem in der südossetischen Hauptstadt die inzwischen auf Grund des Bombardements der Georgien praktisch dem Boden gleich gemacht wurde, sagte ein Militär-Angehöriger der Südosseten. Die Russen marschierten daraufhin in Südossetien ein, wo sie bereits vorher mit kleineren Kontingenten in Form der internationalen Friedenstruppe vertreten waren. Die Georgien wollen bereits 3 russische Kampfflugzeuge abgeschossen haben.

Der georgische Präsident wirft den Russen übrigens vor den "idealen Zeitpunkt" für einen bewaffneten Konflikt gefunden zu haben. Viele wichtige Politiker seien im Urlaub, die US-Präsidentschaftswahl und die heute beginnende Olympia würde dort von diesem Krieg ablenken. Er ordnete ebenso wie Südossetien bereits vor einigen Wochen die "allgemeine Mobilmachung" an.

Krieg im Kaukasus: Russland marschiert in Südossetien ein - Politik - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten

Ohwei, ohwei :orolleyes:
 
Die USA sein alarmiert gegenüber Russland! Ohweh, hoffentlich gibt das nix Großes. Russland bombadiert übrigens auch Städte außerhalb der Konfliktregionen, unter anderem auch Tiflis (Hauptstadt). Sie rücken immer weiter nach Süden vor....:oconfused:
 
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