Ich glaube nicht, dass die Menschen an Gott/Götter glauben um Verantwortung abzugeben.
Viel mehr um in teilweise schrecklichen Begebenheiten einen Sinn zu sehen oder hoffen zu erkennen. Da so das kleine Kind, das vom Laster überfahren wurde, nicht einfach aus purem Zufall starb - sondern das eine höhre Macht dies beschlossen hat - warum auch immer. Aber es soll eben einen Sinn haben.
Man braucht höhere Wesen zu Erklärung der Welt aber auch teilweise zur Aufrechterhaltung der Ordnung auf der Erde.
Dabei geht es gar nicht so sehr um Naturkatastrophen, sondern auch um die kleinen Dinge, denen wir einen Sinn geben, damit wir nicht vollkommen einem
vollkommen willkürlich agierenden Universum ausgesetzt sind.
Zum anderen, verschafft die Vorstellung, dass ein Massenmörder nach seinem Tod in der Hölle schmort, eine gewisse Beruhigung der eigenen Seele.
Wer will isch schon vorstellen, dass Jack the Ripper nach dem Tod genauso ein Leben oder Nicht-Leben führt wie Mutter Teresa?
Wofür dann noch gut sein, wenn alles nur Willkür des Universums ist, man nur hier und jetzt bestraft werden kann?
Dann kann man rauben, morden, vergewaltigen bis man erwischt wird, und entgeht durch Selbstmord noch jeglicher Bestrafung.
Das Göttern die Schuld an manchen schrecklichen Taten die Schuld gegeben wird (Gott oder der Teufel haben es befohlen!) steht außer Frage!
Aber eine höhere Ordnung verleiht auch den logisch sinnlosen Zusammenhängen einen Sinn, eine Erklärung, die ob es nun tatsächlich
so ist oder nicht, eine Beruhigung des Gemütes herbeiführt.
In den Religionen wird eben gerade NICHT gesagt, Gott richtet alles...
Was viele Sinnzitate aussprechen:
Das Glück/Gott hilft den Tapferen!
Gott schenkt ncihts auf einem silbernen Tablett!
Der leichte Weg, ist meist der falsche Weg!
Von Gott wird schon alles richten, kann keine Rede sein!
Und sollte es einen Gott oder mehrere geben, kann er nichts dafür,
dass ihn auch Idioten anbeten!