Der Menschheit - das muss jetzt auch mal gesagt werden - kann man es aber auch nie recht machen.
Das ist sich die Wissenschaft schon seit Jahren einig, dass das Wetter und das Klima an sichim letzten Detail ein chaotisches System darstellt und so nicht vorhersagbar ist und dann wissen plötzlich alle, was auf uns zukommt (es wird kälter - war ja mal wieder klar oder doch nicht?).
Ich glaube, dass es hier um ein ganz anderes Problem geht. Ich glaube, dass der Mensch langsam merkt, dass sich die Umwelt verändert und dass man diese Umwelt, regional oder global, nicht anhalten kann, dass man ihr Wesen zwar verwässern, aber nicht verändern kann. Ich glaube, dass der Mensch langsam merkt, dass es doch nicht so gut war, ausschließlich die Umwelt nach seinen Wünschen zu formen zu versuchen, sondern dass es besser gewesen wäre sich mit der Umwelt zu verändern, also im Einklang mit der Umwelt zu leben. Ich glaube, dass der Mensch langsam Angst bekommt, weil sich die Umwelt zunehmend in einem Maße verändert, dass er nicht mehr in seinem Sinne beeinflussen kann. Ich glaube, dass der Mensch langsam merkt, dass Mensch und Natur keine Widersacher sind, sondern Partner, die aufeinander nicht angewiesen sind. Die Natur kann nicht zerstört werden, sondern nur verändert. Wir sind nur nicht in jedem Umweltszenario überlebensfähig. Die Natur existiert auch ohne die Menschheit.
Vielleicht musste die Menschheit auch einfach diesen Weg nehmen, um eine Chance auf Dauer zu haben. Wer weiß das schon? Vielleicht war der Planet auch einfach dafür da ihn zu nutzen. Für Lebewesen dieser Art sind ja ganz schön verrückte Sachen erfunden worden. Wir können Geräte bauen, die das Sonnensystem verlassen, oder Geräte, die im Sommer Eis herstellen. Es gibt das Klebeband, den Strohhalm, Computer und Softeis und vor allem haben wir eine Gesellschaftsstruktur, die so viel Überfluss produziert, dass nicht mehr jeder sein Essen jagen muss, sondern es sich auch um 3 Uhr morgens an der Tanke kaufen kann. Vielleicht musste die Menschheit ja diesen Weg nehmen, um Dinge wie Terraforming oder die Gentechnologie entwickeln zu können. Vielleicht musste ja auch eine seltene Frischart im Dschungel beim abholzen nebenbei ausgerottet werden, damit in sich in den nächsten Jahren eine Insektenart ungestört vermehren kann, die Krebs 100 %ig heilen kann. Wer weiß dass schon im Voraus. Vielleicht geht es bei der Menschheit gar nicht um ihre Vergangenheit, sondern um dass, was sie für die Zukunft hinterlassen. Vielleicht braucht die Zukunft ja das Zeug, das heute entwickelt wird oder sie baut vielleicht darauf auf. Das können wir nicht wissen.
Das brauchen wir aber auch nicht. Ich glaube wir müssen nur darauf aufpassen, dass wir uns nicht unserer eigenen Lebensgrundlage berauben. Wir müssen mehr mit offenen Augen durch die Welt gehen und wir müssen uns um die Welt kümmern.
Klimaschutz heißt nicht, dass wir jetzt Greenpeace beitreten müssen und keinen Thunfisch mehr essen dürfen. Klimaschutz bedeutet, dass jeder Verantwortung übernehmen muss. Erst für sich und dann für die anderen. Wir leben in einer Gesellschaft. Einzelkämpfer gibt es nicht (mit wenigen Ausnahmen). Wenn wir uns um uns als Teil der Natur kümmern und darauf achten in Harmonie miteinander zu leben, entwickeln wir uns automatisch miteinander fort. Dann kann uns keine Veränderung etwas anhaben oder es sollte so sein.