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Religionswechsel

Trinity

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Habe heute gelesen, dass es für einen Religionswechsel vom Islam zum Christentum die Todesstrafe gibt?

http://www.welt.de/data/2004/11/18/362018.html

Ist das offiziell oder wird das nur von fanatischen Untergrundbewegungen so gehandhabt?

Aber ernst muss es schon sein, sonst hätten die Betroffenen nicht so viel Angst auch fern der Heimat..

:wondering:
 
harter Tobak ... Ich denke wir haben das ganze Thema "fundamentalischter Islamismus" etwas verschlafen. Ausserdem haben wir zu wenig getan um die Kinder islamistischer Familien in Deutschland zu integrieren. Denn eine Erneuerung kann es auch bei dieser Glaubensrichtung nur von innen heraus geben.
 
nicht alle ausländer sind islamisten und nicht alle deutschen sind christen, ich finde religion hat nichts mit staat zu tun... religion ist grenzenlos. daher nicht mit staatlichen sanktionen zu behandeln.
 
Die islamischen Fundamentalisten stecken mit ihren Ansichten noch im 'Mittelalter'...es ist also noch ein langer Weg bis zur Demokratie, denn wir haben doch auch sehr, sehr lange gebraucht...
icon_confused.gif
 
auch wenn die todesstrafe "nur" durch einen geistlichen verkündet (welch eine ironie), hoffentlich aber nie vollstreckt wird, durch wen auch immer, so ist es doch auch eine kleine vollzogene todesstrafe, von / aus der eigenen familie verstoßen zu werden.

wer da nicht in seinem neuen glauben, in seinem neuen umfeld, genug kraft schöpfen kann, der wird letztendlich an der tatsache der heimatlosigkeit kaputt gehen.
man muss es wohl selbst erleben, um das beurteilen zu können.

ich wünsche es niemandem!

--
 
Dazu muss man vielleicht auch berücksichtigen, dass, soweit ich informiert bin, die Todesstrafe in dieser Kultur für "weniger schlimm" angesehen wird als mit der Schande leben zu müssen.

In diesem Zusammenhang hätte Nitro mit seiner Vermutung recht, dass die "Verbannung" wohl die größere Strafe ist.
 
Habe heute gelesen, dass es für einen Religionswechsel vom Islam zum Christentum die Todesstrafe gibt?

Definitiv: Ja.

Das Ding heißt Apostasie - "Abfall vom Glauben". Darauf steht in einigen Ländern die Todesstrafe. In anderen, wo der Islam 'aufgeklärter' oder 'moderner' interpretiert wird, steht darauf nur lebenslange Haft... http://de.wikipedia.org/wiki/Apostasie_im_Islam

Und das ist nicht 'graue' Theorie, wie gerne beschwichtigend erzählt wird... Ich hab das im Islam-Sammelthread geschrieben: Yousef Nadarkhani, ein evangelischer Pastor, der mit 19 zum Christentum konvertiert ist - der wurde 2010 deswegen zum Tode verurteilt. http://www.wahrexakten.at/294386-post1431.html http://de.wikipedia.org/wiki/Yousef_Nadarkhani http://www.amnesty-iran.de/Main/20111018001 aktuell warte ich auf die ai-kampagne :oD
 
Hierzu kann ich nur sagen, wer vom Islam wegkehrt wird dort sehr stark verfolgt, nur schon in "Geheimbünden" zu sein, ist wie man so sagt im Islam tödlich!
Wobei dies steht fast gleich wie in der Katholischen Kirche, das heisst man wird dort exkommuniziert, was ja ich glaube heisst das man eben nicht errettet wird, stimmt das jetzt?!
 
Äh, ob man das Vergleichen kann.. Ich denke nicht.^^
Man kann nicht aus der kath. Kirche raus geworfen werden, man wird nur exkommuniziert (laut Wiki Oo), theoretisch wäre es rückgängig zu machen.
Man erhält daher keine Absolution, Sakramente, kirchliche Eheschließungen, diverse Salbungen und kirchliche Beerdigung mehr.
Das passiert wenn man die Religion wechselt, aber auch bei diversen kleineren Vergehen:
Wenn ein Priester zum Beispiel mit einer verheirateten Frau schläft, diese bei eben Diesem beichten geht und er ihr Absolution erteilt, ist sie (die Absolution) ungültig, und beide werden exkommunziert (ROFL!).
Aber keinem wird mit dem Tod gedroht.
 
@ Amun Re

Exkommunikation bedeutet grundsätzlich erst einmal nur den offiziellen Ausschluss aus der katholischen Kirche.

Dies hat dann, laut manchen Theologen, natürlich die Folge, dass man nicht mehr erlöst werden kann, da man nach Meinung mancher zur Gemeinde/ Gemeinschaft (= Kirche) Gottes gehören muss, um erlöst zu werden.

Es existiert allerdings auch eine päpstliche Bulle, die besagt, dass Erlösung auch außerhalb der Kirche möglich sein könnte, jedoch nur wenn man Jesus Christus als seinen Erlöser angenommen hat (also von der Gesinnung und vom Verhalten her immer noch als Christ bezeichnet werden könnte).
 
yop

Exkommunikation bedeutet grundsätzlich erst einmal nur den offiziellen Ausschluss aus der katholischen Kirche.

Offiziellen Ausschluss aus der Kirche, gibt es aber nun mal-nicht- im r.k Kirchenrecht bzw. lateinischen Kirche,ja sogar der Staat betrachtet dich weiterhin als "Kirchensteuerzahler;-)
Was es allerdings gibt,ist der Verlust der Kirchengemeinschaft und damit gewisser Rechte innerhalb derselben.

Unter den verschiedensten Bezeichnungen gibt es das übrigens auch bei Orthodoxen,Evangelischen,Mormonen,Jehovas,
Scientology, wie auch im Islam.


mfg.vt
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit "offiziell" meinte ich offiziell vor den Gläubigen, aber danke für den Hinweis.

Dass es die Exkommunikation oder zumindest etwas Ähnliches auch in anderen Glaubensrichtungen gibt, ist mir bekannt.
 
So gesehen ist der Islam ja so schlimm wie Scientology oO
 
Auch im Islam bleibt es einem selber überlassen, ob man an ihm glauben mag oder nicht. Was die Gesellschaft daraus macht, ist was vollkommen anderes. Wie bei jeder anderen Religion auch. :rolleye:
 
danke @grimlock.

habe mich letztens auch mit einer freundin unterhalten, die beim islam ist, sich aber gegen alles und jenes, was die eltern so an konservativen ansichten vertreten, wehrt.
sie könnte sich auch vorstellen, einen juden oder christen zu heiraten.

da frage ich sie. könntest du dir dann nicht auch vorstellen, einfach aus dem islam auszutreten?
nein, weil das ist nicht vorgesehen, sagt sie.
hm, habe gehört, dass darauf in manchen ländern die todesstrafe oder lebenslange haft steht.
naja, darum ist es nicht vorgesehen.

bin ich froh, dass ich nirgends mehr dabei bin und ka, wenn ich heut kindstaufen seh, kann ich dafür keine bekundungen von freude aufbringen. für mich ist das zwangsmitgliedschaft.
vor allem bei den katholiken, wo die kinder mit der erstkommuniion "gelockt" werden, spätestens da, lassen viele eltern ihre kinder "nachtaufen", weil die kleinen einfach dem druck der klassengemeinsachaft über das bevorstehende ereignis (weißes kleid und geschenke und fest) nicht mehr standhalten können. und am land ist es sowieso heftig. erst kürzlich wieder gehört, dass eine mutter ihr kind nur deswegen taufen lassen wird, damit ihr kind am land nicht diese schreckliche ausgrenzung erfahren wird.

bin immer noch froh, ausgetreten zu sein. zu einer anderen religion würd ich nicht wechseln. ich könnte mir höchstens vorstellen, dass ich mich zu einer gewissen philosophie bekenne. nicht, dass ich einfach glaube, was wer wo aufgeschrieben hat, sondern dass ich einen lebenswandel und gedanken dahinter mit meinem gewissen unterschreiben könnte. und nicht weil ich mich vor einem strafenden gott und der heißen hölle fürchte.

@proserpina
Aber keinem wird mit dem Tod gedroht.

stimmt, seit "paar jahren" nicht mehr :D
 
Es gibt ja auch in der katholischen Gemeinschaft eine Art Zwang. Ich bin schon seit vielen Jahren nicht mehr zahlendes Mitglied in diesem Verein aber meine Frau kann es sich nicht leisten auszutreten. Sie ist Sozialarbeiterin und fast alle Institutionen in diesem Bereich sind irgendwie mit der Kirche verbunden. Würde sie austreten würde sie damit automatisch ihre Kündigung unterschreiben und hätte in diesem Beruf so gut wie keine Chance mehr.

Dies ist ein krasser Widerspruch zum Grundgesetz (Artikel 12: Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen.). Aber die Kirche scheint wohl über dem Gesetz zu stehen.
 
Dies trifft aber leider auch auf Institutionen zu, die nicht unmittelbar von der Kirche finanziert werden. Als Beispiel nenne ich mal den LVR (Landschaftsverband Rheinland), ein Kommunalverband der in Deutschland viele Krankenhäuser betreibt.

Der LVR erfüllt rheinlandweit Aufgaben in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und der Kultur. Er ist der größte Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen in Deutschland, betreibt 41 Förderschulen, zehn Kliniken und drei Netze heilpädagogischer Hilfen sowie elf Museen und vielfältige Kultureinrichtungen.
Quelle: Wikipedia
 
Wenn die nicht der Kirche gehören und dann deiner Frau wegen eines Austritts kündigen, so hat sie meiner Meinung nach gute Chancen vor dem Arbeitsgericht. Ich glaube nicht, dass diese Kündigung dann rechtlich umsetzbar wäre.
 
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