• *****
    Achtung Derzeit ist die Registrierfunktion deaktiviert. Wer einen Account möchte: Mail an wahrexakten @ gmx.net mit Nickwunsch. Geduld, es kann etwas dauern, bis Ihr eine Antwort bekommt.
    Wir danken für Euer Verständnis!
    *****

Wie entstand Religion - bzw der Gottglaube?

Trinity

Boardleitung, Motherboard
Teammitglied
Registriert
28. September 2002
Beiträge
46.186
Punkte Reaktionen
848
Ort
Wien
Frage mal so in den Raum, was der Einzelne von Euch denkt, warum der Mensch dazu neigt, an einen Gott zu glauben. Wie ist dieser Glaube das erste Mal entstanden? Warum entstand Religion? Würde es in jeder intelligenteren Zivilisation automatisch einen Gottglauben geben oder ist es eher ein Zeichen von Unselbständigkeit?
 
Hallo,

Ich vermute vor langer Zeit hat sich jemand vor einer versammelten Menge hingestellt und hat über einen Gott und die Entstehung der Welt geredet.
Das hat einigen der Zuhörer besonders gut gefallen, da es etwas neues war und da einige der Zuhörer schlau waren wussten sie natürlich das sie dies für ihre Zwecke missbrauchen konnten.
Natürlich haben sie dann begonnen über Gott und Entstehung der Welt zu predigen und als dann genügend Leute daran glaubten wurde es zur Religion.
Die Religion ermöglicht einigen wenigen ein Leben im Überfluss und ganze Völker unter Kontrolle zu halten um ihre Machtgier zu befriedigen.

Der Glaube lebt nur aufgrund der Unselbstständigkeit, denn wer denkt ist
selbstständig (wer denkt, glaubt nicht).

Grüße, Stone 141
 
Entstanden ist der religiöse Glaube vielleicht durch Menschen die in der Natur lebten, denn sie (die Natur) gibt das Gefühl ein Bestandteil eines großen Kreislaufes zu sein, genaustens aufeinander abgestimmt in großen Zyklen laufend, voller Geheimnisse die der Mensch nicht versteht.

Ein Mensch der in den Nachthimmel schaut und sich mit der Grenzenlosigkeit beschäftigt kommt nicht darum herum ein großes Wesen dahinter zu sehen das all dies geschaffen hat und überwacht, so wie der Mensch in seinem kleinem Zuhause oder Revier schafft und wacht.
(Selbst wenn man "göttliches" in einer Matheformel ausdrückt ist noch nichts wirklich erklärt)

Die Natur ist mächtiger als der Mensch also ist die Natur größer und der Mensch verneigt sich vor ihr, denn sie versorgt ihn mit Nahrung und Schicksal.

Ich denke der Glauben ist aus diesem Gefühl des Eingebundenseins entstanden. Wie einzelne mit diesem Gefühl umgegangen sind oder was sie daraus gemacht haben oder was von diesem Gefühl noch übrig ist steht auf einem anderen Blatt.

In einer intelligenten Zivilisation würde sich schnellstens jemand finden der den gefühlten Glauben für politische Zwecke ausnutzt.

Zeichen von Unselbständigkeit? Ja, für die die sich ein leichtes Leben machen indem sie die Verantwortung für ihr Leben und Handeln auf einen Gott abschieben.
Und nein für die in dessen Glauben sich einfach ein Grundrespekt für die Schöpfung und das Leben an sich ausdrückt.
 
Die einen suchen einen halt in ihrer Religion . Einen Sinn im Leben .
Aber andere wurden erst gläubig als sie selber Zeuge von derart Phänomenen wurden . Deswegen wurde Jesus auch so bekannt . Ob der nur optische Täuschungen angewendet hat ?!?
icon_idea.gif
 
Hallo,

Jesus wurde nur bei den Christen bekannt, in allen anderen Religionen spielt Jesus eigentlich keine Rolle. Bei den Juden und Moslems kennt man einen Jesus, aber nur als Prophet und nicht als Sohn Gottes.
Den Römern war Jesus nicht mal eine Notiz wert, obwohl er angeblich Gottes Sohn ist.
Jesus wird eigentlich nur bei den Christen zu Gottes Sohn emporgehoben um
ihrem Glauben eine gewisse Glaubwürdigkeit und Rechtfertigung zu verleihen.
Bei der Person Jesus kann man so ziemlich alles hineininterpretieren, irre schwul, außerirdisch alles möglich, da ist für jeden was dabei und allein das sollte einen schon stutzig machen.

Grüße Stone 141
 
Ich sehe diese Frage wie vieles anderes primär aus wissenschaftlicher Sicht. Religion und Glaube entstand demnach nachdem sich das erste Mal eine Art Bewusstsein im frühen Affenmenschen manifestierte. Mit der Zeit (Jahrtausende) erkannten diese frühen Menschen dann, dass der Tod eine Art Ende der Existenz bedeutet. Daher sind die frühesten kulturellen Tätigkeiten die man bisher finden konnte Bestattungsrituale. Auf deren Grundlage entwickelte sich dann der Glaube an ein Leben danach, an eine Seele die in jedem Individuum ruht, einen Schöpfer der für alles verantwortlich ist etc.

http://www.bfg-bayern.de/ethik/Stichwort/entstehung_religion.htm
http://www.literaturknoten.de/religion/allgemein/01begriff.html

Sigmund Freud sieht diese Entwicklung in Zusammenhang mit dem Darwinismus.

http://www.buber.de/christl/unterrichtsmaterialien/freud.html
 
Warum geht ihr hier denn automatisch von einer atheistischen Faktenlage aus, als wäre die Existenz von Göttern wissenschaftlich widerlegt?
Ist es so abwegig, dass der Götterglaube entstanden ist, weil es die Götter nunmal einfach gibt?

In meinen (heidnischen) Augen verzerrt das christliche Weltbild den allgemeinen Zugang zum Thema Glaube/Religion. Fälschlicherweise wird der Monotheismus mit dem Theismus an sich gleichgesetzt und wenn der christliche Dogmatismus Widersprüche aufweist, überträgt man das Fazit auf ALLE Formen von Göttlichkeit/Gottglaube. Ich halte das jedoch für nicht gerechtfertigt.

Als Neuheidin bin ich sozusagen geradezu erpicht darauf, in meinem eigenen (religiösen) Weltbild Widersprüche aufzudecken, weil ich mich einfach nicht selbst verarschen und von einer Wahnideologie (Monotheismus) zur anderen wechseln will. Wenn also der Polytheismus widersprüchlich wäre, dann wäre ich die erste, die ihm den Rücken kehren würde. Tu ich aber nicht - weil ich dort keine Widersprüche finde!

Mit Grüßen,
lothroniel
 
Glaube – Gott/Götter – ich bin der Meinung, das hat teilweise mit der Entwicklung des Verstandes zu tun. Wir neigen schnell dazu etwas das wir nicht verstehen zu mystifizieren, bis jemand eine logische und verständliche Erklärung dafür findet.

Dieses Phänomen kann man recht gut bei Naturvölkern sehen, dort wurden Fremden mit hoher technischer Überlegenheit auch „Gottgleich“ betrachtet – ob gut oder böse hingt vom Verhalten und Handeln der Person ab.

Der Glaube ist leider vielfach auf widerwärtigste Weise missbraucht worden und wird es immer noch, nur um Macht auszuüben. So wurde der Glaube einzelner Gruppen zu einem Kollektivglauben umerzogen. Dieser Missbrauch hat erst zu so komplexen Strukturen geführt, wie wir sie heut zu Tage vorfinden.

Ob es einen Kosmischen Plan gibt? Mag durchaus sein – wir werden ihn mit unserem Verstand jedoch nicht begreifen können und von daher auch nie die Erkenntnis erlangen, ob und welche Religion das/die richtige ist.

Ich für meinen Teil glaube (kann also nicht beweisen) an einen übergeordneten Plan, aber der passt halt in keine der „konventionellen“ Religionen.
 
Ich schließe mich da ollii und Drakonius an.

Wenn sich das menschliche Bewusstsein bildet, fängt man an, nach dem Warum zu suchen.
Einfache Dinge kann man durch reine Beobachtung klären: Wenn ich einen Fels auf einen anderen Schlage, geht er kaputt, wenn ich etwas esse, werde ich satt.

Aber wenn man dann sieht, dass Pflanzen wachsen, ohne dass sie sich sichtbar von etwas ernähren, wird man mißtrauisch. Da muss ja irgendetwas dahinter stecken, was unsichtbar ist.

Und da man ja von sich selbst weiß, dass man satt wird und wächst, indem man was in sich reinsteckt, muss da ja eine unsichtbare Macht sein, die das mit den Pflanzen tut und das auch weiß.

Ein Erntegott ist geboren. :D


Das ist jetzt sehr vereinfacht.
Aber in etwa so bildet sich ja ein Glauben. Etwas, das man sich nicht erklären kann, muss ja trotzdem irgendwie geschehen. Und weil es scheinbar keine Ursache gibt, die man sich als Mensch erklären kann, muss irgendetwas Übersinnliches dahinter stecken.
 
Der Glaube entstand m.M.n. in den Moment als Adam und Lilith vo Gott standen und dieser ihnen erklärte wer er ist und was er will. Später als Adam mit Eva weitermachte erzählten diese natürlich ihren Kindern von Gott und so ging das eben immer weiter. Manchmal zeigte er sich ja auch wieder z.B. als brennender Dornbusch oder als Wolke.
 
Warum geht ihr hier denn automatisch von einer atheistischen Faktenlage aus, als wäre die Existenz von Göttern wissenschaftlich widerlegt?
Ist es so abwegig, dass der Götterglaube entstanden ist, weil es die Götter nunmal einfach gibt?
ich finde, man muss immer von der einfachsten und logischsten erklärung ausgehen, und die ist nunmal: keine götter vorhanden, alles humbug
sonst könnten wir auch an das monster im schrank, batman und die heinzelmännchen glauben...
 
naja roswell.. kannst du es beweisen?
(also das es gott/götter etc nicht gibt?)

solang man nicht beweisen kann, ob es sowas gibt, oder nicht..wird es immer solche fragen geben.

warum es zur "religion" an sich kam..da finde ich die these der "steinzeitmenschen" am naheliegensten...: wenn einer aus dem clan stirbt...ist das eine nicht erklärbare situation...man weiß nicht "wo" diese person nun ist.... angeblich sind aus diesen situationen die ersten rel. riten entstanden. (begräbnis,totenfeier usw).

(obs nun einen gott gibt oder nicht, hat damit ja eigentlich nichts zu tun)
 
ich finde, man muss immer von der einfachsten und logischsten erklärung ausgehen

Wer definiert, was denn logisch ist?

Nehmen wir ein Beispiel:
Ich sehe, dass die Sonne im Laufe des Tages über den Himmel wandert. Die Erklärung, dass die Erde sich dreht, liegt da doch wesentlich weiter weg, als die Überlegung, dass sich die Sonne bewegt... oder? Schließlich müsste man die Drehung doch merken?

Ich denke also nicht, dass das Leben immer so einfach ist...
 
Saw, ich glaube, das ist der falsche Zugang - man kann sich nicht hinstellen und behaupten, es gibt diesen oder jenen Gott, um dann die Aussage als richtig anzusehen, weil niemand das Gegenteil beweisen kann. Kennst du die Geschichte vom "Spaghetti-Monster"?
Richard Dawkins versucht in "Der Gotteswahn" die Entstehung von Religion zu erklären, ein sehr menschliches Phänomen. Ich bin jedoch überzeugt davon, dass nicht Gott oder Götter die Menschen erschaffen haben, sondern genau umgekehrt. Warum sollte sonst kein direkter Kontakt bestehen? Warum sollte Gott (im christlichen Sinn) seinen Sohn in ein kleines Wüstendorf schicken, um die Menschheit von der "Erbsünde" (?????) zu befreien; oder warum sollte Allah einem gänzlich ungeblidten Mann den Koran diktieren; warum gibt sich Gott oder geben sich die Götter nicht offen zu erkennen?
Die Erfindung von Religionen resultiert aus Unwissenheit und Streben nach Macht, da ja diejenigen, die im Namen der Götter handeln, immer über dem normalen Volk stehen - das Fatale daran ist, dass Religionen deshalb auch den Fortschritt hemmen. Es werden unbekannte Ereignisse oder Erscheinungen dem Göttlichen zugeschrieben und ein Hinterfragen wird verboten. Krankenheit = Besessenheit, Teuflisches. So zumindest in der Bibel. Hätten nicht mutige Männer (naja, damals waren die Frauen noch nicht so gleichberechtigt :owink:) Krankheiten erforscht, sondern um sie zu heilen auf Exorzisten vertraut, gäbe es heute noch keine Medikamente.
Also, ich bin - nach sehr zeitaufwändiger Beschäftigung mit Religionen, insbesondere dem Christentum - immer mehr überzeugter Atheist.
 
Vielleicht ist aber auch alles sehr viel einfacher und die Menschen versuchten einfach nur mit einem der großen Mysterien umzugehen: Dem Tod der eigenen Artgenossen. Religion tröstet die Hinterbliebenen darüber hinweg, indem sie Hoffnung auf ein Leben danach und im Jenseits gibt.
Ich komme darauf, weil bereits die Neandertaler ihre Toten mit einer Zeremonie bestatteten und ihnen Blumen mit ins Grab gaben. Eine großartige Philosophie werden sie dabei nicht gehabt haben.

Grüße von Oliver.
 
Richard Dawkins versucht in "Der Gotteswahn" die Entstehung von Religion zu erklären, ein sehr menschliches Phänomen.

Denke Darwin geht da auf eine sehr interressante Schiene. Er erklaert die Entstehung der Religion mit der darwinistische Selektion. Allerdings als Nebenprodukt.

Gehen wir von zwei Moeglichkeiten aus:

1. Der Mensch findet alles (was gut fuer ihn ist und was nicht) selber raus.

2. Der Mensch nutzt die Erfahrungen frueherer Generationen. Dabei gilt fuer ein Kind die Faustregel: "Glaube alles was ein Erwachsener/der Stammesaelteste dir sagt"

Der Mensch im 2. Fall hat einen Vorteil und wird sich in der Evolution durchsetzen. Die Kehrseite ist sklavische Leichtglaeubigkeit. Daraus soll sich Darwins Meinung nach die Religion entwickelt haben.

Gesang, Mythen etc waren sicher der beste Weg solche Lebenserfahrungen weiter zu geben.
 
Saw, ich glaube, das ist der falsche Zugang - man kann sich nicht hinstellen und behaupten, es gibt diesen oder jenen Gott, um dann die Aussage als richtig anzusehen, weil niemand das Gegenteil beweisen kann. Kennst du die Geschichte vom "Spaghetti-Monster"?

?
....ich hab nich behauptet, dass es irgendeinen gott gibt...ich hab nur gesagt, das man nicht fix sagen: nein es gibt nichts, oder ja- es gibt da was.

weil...woher soll man das wirklich wissen können?

wenn man zu dir sagt, ...es gibt gott..wirst du sagen: nein, ich hab alles über religionen gelesen und es gibt keinen!?

sagst nem christen:es gibt keinen gott...wird der dir sagen:ich lebe nach der bibel ..ich fühle das es einen gibt und ich weiß es.

....jo..zwei total gleiche aussagen eigentlich..und genau da denke ich selbst eben, kann man niemandem was absprechen oder sonst was.

daher glaube ich selber einfach mal so ne art "nichts"...bis ich´s besser weiß
 
Zurück
Oben