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Zeckenimpfung

Merlin

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Österreich ist das Land der Zecken offenbar - 88 Prozent sind angeblich FSME geimpft. Genaue Zahlen sind nicht erhältlich, die ARGE Gesundheitsvorsorge genauso wie die Selbsthilfegruppe der Zeckenopfer, die hinter den aufwendigen Werbekampagnen stehen, halten sich bedeckt. Komischerweise sind Adresse und Telefonnummer gleich wie beim Pharmakonzern Baxter - dem Hersteller des Impfstoffs, der die Kampagne auch sponsert. Der jährliche Umsatz mit FSME Impfungen wird auf ca. 40 Mio. Euro geschätzt.

Machen wir zu Studien über die medizinische Relevanz der Impfungen also einen Blick ins Ausland: Das Schweizer Bundesamt für Gesundheit empfiehlt die Impfung auch in Epidemie-Gebieten nur für Hochrisikogruppen wie Forstarbeiter. Auch in Deutschland spielt FSME kaum eine Rolle, in Baden-Würtemberg schätzt man, daß im Schnitt jede 20.000 Zecke das Virus in sich trägt, selbst in Epidemiegebieten nur jede 1000. Die Schweiz sieht das übrigens ähnlich. Über 1000 Metern Seehöhe wurde noch überhaupt keine FSME Zecke gefunden.

Selbst bei einem Biß einer infizierten Zecke findet in 60-70% der Fälle keine Ansteckung statt - das Risiko nach einem Biß liegt also bei 0,03%. Auch im Fall einer Ansteckung ist die Sache in zwei Drittel der Fälle nach ein paar Tagen erledigt, weil das körpereigene Immunsystem das Virus mit Fieberschüben tötet. In den restlichen Fällen greift das Virus das Nervensystem an - 1-2% der Angesteckten sterben. Das sind in einem Hochrisikogebiet (!) also 0,0003% der gebissenen Menschen.

Und während es in Österreich als Erfolg gefeiert wird, daß der Impfrhythmus von 3 auf 5 Jahre ausgedehnt wurde, liegt er in der Schweiz bei 10 Jahren. Für Kinder empfiehlt das Schweizer Bundesamt für Gesundheit überhaupt keine Impfung. Laut dem Paul-Ehrlich-Institut des deutschen Gesundheitsministeriums sind nach einer FSME Erkrankung bleibende neurologische Schäden eine Rarität.

Quelle: Weekend, Nr. 4/2007

Da stellt sich schon die Frage: laufen wir wieder mal in falscher Panik irgendwelchen Marketingkampagnen hinterher? :gruebel:
 
derStandard.at

Die Zeckenimpfung ist in Österreich ein hervorragendes Geschäft für Pharmafirmen, Ärzte und Apotheker - der Kundenstrom versiegt dank Dauerkampagnen nicht
 
Meines Wissens nach ja. Die Frage ist halt eher nach dem Risiko - Du versicherst Dich ja auch nicht gegen herabstürzende Raumschiffe, oder? (kommt ja auch so oft vor...) Wenn also sogar das Risiko von Nebenwirkungen höher ist als die Chance auf eine Erkrankung, spielts dann noch eine Rolle, ob die Impfung was bringt?
 
naja unter den umständen muss man sich ja auch nicht impfen
 
Wie wahrscheinlich sind denn Impfnebenwirkungen? Und was für welche? Also eine lokale Rötung oder Schwellung ist zwar ne Nebenwirkung, finde ich persönlich aber nicht so schlimm. Ich hab lieber bei jeder Impfung mal zwei Tage n bisschen Schmerzen im Arm als eine der Krankheiten zu bekommen gegen die ich mich hab impfen lassen.
 
Aus den Kommentaren, aus einer wohl ernstzunehmenden Quelle:

Die Gefahr nach einem Zeckenstich in einem Endemiegebiet einen bleibenden Schaden davon zu tragen beträgt ca. 1:80 000, die Gefahr eines Schadens durch die Impfung beträgt ca. 1:32 000, ernste Impffolgen treten ca. bei 1 von 5000 geimpften auf (Arzneitelegramm 1994,1995).

Demnach ist ein Schaden (es wird deutlich unterschieden zu Folge!) nach der Impfung mehr als doppelt so wahrscheinlich wie durch Zecken... :oconfused:
 
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