@all
Interessantes Thema!
Aber wie zeigt uns das sogenannte Granny-Paradoxon auf:
Angenommen, wir würden als Zeitreisender zurück in die Vergangenheit reisen und dort unseren Großvater töten, würden wir uns nicht dadurch selbst unserer Existenz berauben!?
Könnte so ein Paradoxon überhaupt entstehen, oder würde sich an der Stelle der Zeitlinie eine Art von Abzweigung bilden!?
Würde die ursprüngliche Zeitlinie weiterbestehen, aber an der Abzweigung eine Art von alternativer Zeitlinie entstehen?
In einer meiner Geschichten geht es auch um einen Zeitreisenden.
Dieser Zeitreisende erlebte die Vernichtung seines Heimatplaneten durch eine von Antimaterie-Waffen ausgelöste Energiekaskade.
Eine lange zurückliegende Intrige eines verfeindeten Imperiums hat zu jenen kriegerischen Auseinandersetzungen geführt, infolgedessen dieser Planet vernichtet wurde.
Der Zeitreisende, seines Zeichens Vizeadmiral der planetaren Streitkräfte, wollte also bei seiner Zeitreise jene Teilflotte der späteren Angriffsflotte vernichten, welche das stärkste Element der späteren Angriffsflotte darstellte.
Diese Teilflotte bestand ausschließlich aus Kampfsternen, den sogenannten Weltraumflugzeugträgern.
Diese Teilflotte war vom benachbarten Imperium entsendet worden, um diplomatische Beziehungen und ein militärisches Bündnis gegen ein Imperium einzugehen, welches ein gemeinsamer Feind war.
Das verfeindete Imperium hatte von dieser Kontaktaufnahme erfahren und einen Zwischenfall inszeniert, der dem Geheimdienstchef des Kontakt suchenden Nachbar-Imperiums untergeschoben werden sollte.
Zumindest wurden alle Indizien und Beweise manipuliert, sodass die Untersuchungskommissionen nur zu diesem Ergebnis kommen konnten.
Der in Verruf gekommene Geheimdienstchef war aber niemand anders, als der Kronprinz des Kontakt suchenden Nachbar-Imperiums.
Er wurde aufgrund der Untersuchungsergebnisse von der Thronfolge suspendiert.
Das hat er der Leitung der Untersuchungskommissionen nicht verziehen, und die lag in den Händen der planetaren Sicherheitsbehörden.
Fjodor Rakow, der suspendierte Thronfolger, schaffte es trotzdem auf den Thron, da seinen Eltern kein weiterer Thronfolger mehr vergönnt war.
Er ordnete gleich die Mobilmachung der 23. Flotte an mit dem Ziel auf den Planeten.
Der Flottenadmiral, welcher zugleich Fjodor Rakows Großvater mütterlichseits war, trat aus Protest zurück.
Der Vizeadmiral der 23. Flotte übernahm das Oberkommando und führte den Angriff aus.
Dabei kam es zu jenem Vorfall, welcher zur Zerstörung des Planeten führte.
Tausende Angehörige der planetaren Streitkräfte gerieten in Gefangenschaft und wurden in Lager interniert.
Dem Zeitreisenden, dem Vizeadmiral der planetaren Streitkräfte, gelang der Ausbruch aus dem Lager.
Er suchte jahrelang nach einer Möglichkeit für eine Zeitreise.
In der Vergangenheit angekommen, wartete er auf eine günstige Gelegenheit, wie er den Platz seines früheren Selbst einnehmen konnte, ohne Verdacht zu erregen.
Sein früheres Ich war zu diesem Zeitpunkt auf Fortbildung auf einem anderen Planeten, welcher zum gleichen militärischen Bündnis gehörte.
Er manipulierte die Anwesenheitslisten, und konnte so, ohne Verdacht zu erregen, seinen Dienst antreten.
So übernahm er auch das Kommando über das Flottenflaggschiff, als seine beiden Vorgesetzten, der General und der Admiral, dem Flaggschiff der 23. imperialen Kampfsternflotte einen Besuch abstatten wollten.
Dann kam es zum Zwischenfall.
Ein Starfighter schoss unter einem Kampfstern hervor und attackierte das Pendelschiff des Generals und seiner Begleitung.
Nur aufgrund der hervorragenden Manövrierfähigkeiten des Piloten schafften sie es sich diesen Starfighter vom Hals zu halten.
Kaum eine Minute später starteten die Starfighter eines Kampfsterns und machten Jagd auf den verräterischen Kollegen.
Auch die Starfighter der planetaren Streitkräfte beteiligten sich an der Jagd.
Gemeinsam hatten sie ihn bald gestellt und den Starfighter manövrierunfähig geschossen.
Der Zeitreisende sah seine Chance nun gekommen und gab Gefechtsbereitschaftsbefehl.
Er ließ die planetare Flotte gegen die Kampfsternflotte vorrücken.
Seine Vorgesetzten kontaktierten ihn und untersagten ihm jegliche weitere Aktion, welche zur Eskalation führen könnte.
Er bestätigte zwar den Befehl, gab aber keinerlei Befehle zur Deeskalation.
Als ihn der Kapitän des Flaggschiffs an die Befehle seiner Vorgesetzten erinnern wollte, drehte sich der Zeitreisende mit hassverzerrter Fratze um und schoss auf den Kapitän.
Der brach zusammen und der Zeitreisende machte der Brückenbesatzung klar, dass jeder, welcher sich ihm in den Weg stellen wollte, so wie der Kapitän enden würde.
Der Zeitreisende wollte dabei auf den Kapitän zeigen, aber da lag kein Kapitän.
Im nächsten Augenblick strömte Betäubungsgas ein und alle Personen auf der Brücke verloren ihr Bewusstsein!
Der Kapitän hatte sich mit letzter Kraft in sein Büro geschleppt, hatte die Tür verriegelt und die sogenannten Maßnahmen gegen Meuterei eingeleitet.
Auch hatte er den General und den Admiral über die Vorkommnisse informiert und war dann entkräftet an seinem Schreibtisch zusammengebrochen.
Als der Zeitreisende wieder wach wurde, fand er sich in Handschellen und Fußfesseln in einer Zelle wieder.
Es dauerte nicht lange und seine Vorgesetzten erschienen persönlich um ihn zu verhören.
Ihnen legte er all seine Motive dar, nämlich, dass er nur verhindern wollte, dass diese Kampfsternflotte beim Angriff in der Zukunft noch dabei wäre.
Er wollte damit die Vernichtung des Planeten verhindern.
Alarmiert fragten die Vorgesetzten nach, und so erzählte er ihnen jedes Detail, welches ihm bekannt war.
Er erzählte auch von den Untersuchungen, welche Fjodor Rakow als Verantwortlichen ergeben hätten.
Er erzählte von Fjodor Rakows Zorn und seinen Rachegelüsten, dafür, dass sein Ruf bei seinem Vater so ruiniert worden war, dass dieser ihn von der Thronfolge suspendierte.
Den beiden Vorgesetzten kam ein Verdacht, und sie leiteten sofort Untersuchungen in diese Richtung ein.
Diesmal liefen die Untersuchungen in Richtung einer Intrige gegen Fjodor Rakow.
Was würdet ihr zu solch einem Szenario sagen?
Wie würdet ihr als Zeitreisender versuchen die schlimmen Ereignisse der Zukunft zu verhindern?
Wie würdet ihr an Fjodor Rakows Stelle handeln?
Wie würdet ihr euch fühlen, wenn ihr die Nachricht bekämt, ein Zeitreisender, welcher die gleiche Person wie ihr selbst wärt, hätte versucht einen bewaffneten Konflikt vom Zaun zu brechen, und nun sei eure Karriere sprichwörtlich im Eimer!?