In anbetracht der Umstände, dass ...
1) Ich allmählich keine Lust mehr auf den Affenzirkus hier habe, da ich diese Diskussion hier sehr ermüdend finde, schon gefühlte hundertmal woanders geführt habe und wir uns sowieso nur im Kreis drehen ...
2) Es Steve offenbar ähnlich geht wie mir ...
3) Wir hier eigentlich schon so Off-Topic sind, dass es schon fast nicht mehr feierlich ist und
4) Es hier eigentlich sowieso nur noch darum geht das "gegnerische Weltbild" in Frage zu stellen und das "eigene" zu verteidigen ...
... würde ich hier gerne einen Schlussstrich unter diese Diskussion setzen, da wir hier sowieso zu keinem Ergebnis kommen werden.
Ach ja und Steve: diese Diskussion ist nicht deshalb ein - wie du es nennst - "Pain in the ass", weil du hier mit einem Gläubigen diskutierst, sondern weil soetwas nunmal entsteht, wenn ein leicht fundamentalistisch denkender Gläubiger und ein antireligiöser Fundamentalist, die beide auch noch ziemliche Sturköpfe sind, auf einander treffen.
Zum Streiten gehören immer zwei.
Ich würde nur noch gerne kurz auf Chessajas - wie ich finde - höchst interessanten Beitrag eingehen:
Die Schöpfung lässt sich sehr wohl, zumindest bis zu einem gewissen Grad, mit dem Verstand begreifen. Ansonsten wäre ja auch jegliche Form von Naturwissenschaften sinnlos. Aber natürlich wirst du sie nie voll und ganz begreifen können - da hast du schon recht, weil Gott wohnt meiner Meinung auch in seiner Schöpfung bzw. ist der Urgrund von ihr.
Da du Gott nicht begreifen kannst wirst du auch seine Schöpfung nie vollends begreifen können und die Wissenschaft wird immer an einem Punkt stehen, an dem sie nicht weiter kommt und wenn der eine überwunden ist, kommt halt wieder der nächste ...
Zum Thema Willenskraft und Verstand bei Tieren habe ich auch nocheinmal nach gedacht:
Ich bin eher der Meinung, dass es genau anders herum ist, als du es sagst.
Tier mögen zwar einen Funken Verstand haben, aber an (eigener) Willenskraft mangelt es ihnen.
Bleiben wir bei deinem Beispiel mit dem Tiger: der jagt, weil er fressen MUSS, nicht weil er will (deswegen ist ihm ja auch egal was er erlegt, solange er überhaupt etwas erlegt).
Dieser "Wille" zu jagen wird ihm von seinem Instinkt vermittelt, der nunmal darauf programmiert ist ihn am Leben zu erhalten (nennt sich Selbsterhaltungstrieb).
Das was ich dem Tier also zusprechen würde, ist Instinkt und ein Funken Verstand.
Ich habe zum Beispiel auch noch kein Tier gesehen, das - freiwillig - in einen Hungersteik geht, da ihnen ihr Instinkt das gar nicht erlauben würde oder zum Beipiel, dass sich ein Tier - freiwillig - aus Liebe zu einem Anderen opfert.
Noch nichtmal Lemminge opfern sich aus Liebe, sondern nur, weil bei ihnen der Arterhaltungstrieb größer ist, als der Selbsterhaltungstrieb. Ihr Instinkt sagt ihnen nur, dass sie für ihre Nachkommen Platz machen müssen.
Was brachte es Gott, uns die 10 Gebote und sein Wort durch Bibel und Messias z.b. mitzugeben, wenn es nichts zu begreifen gäbe?
Die 10 Gebote und Jesus, der ja der menschgewordene Gott ist, haben uns insoweit genützt, dass wir nun zumindest den Hauch einer Ahnung von Gott haben. Das können wir Menschen sehr wohl begreifen, da sie ja extra für uns "gemacht" und uns quasi auf dem Silbertablett serviert wurden.
Es ist zugegeben schwer, wenn man sich vorstellen will, dass Gott einen solchen Unterschied macht, unter all seinen Geschöpfen.
Selbst wenn man an das geschriebene Wort der Bibel glaubt, so bedeutet das, ich darf nach herzenslust Bäume fällen, denn ich brauche ein Dach über dem Kopf, ein Bett zum schlafen und Werkzeug. Ich darf nach herzenslust schlachten, denn Gott unterscheidet zwischen Leben und Leben. In allem steckt Leben, selbst in der kleinsten Pflanze und die wären Gott dann nichts wert.
[...]
Aber ich denke, einfach nach herzenslust zu töten wäre nicht so ganz das, was...oder 'wie' es ein Gott in seiner Herrlichkeit gemeint haben könnte. Denn wenn der Respekt vor dem Tier und die Dankbarkeit, dass dir dein Überleben sichert verloren ist, dann ist es reines töten. Heute schlachtet der Mensch aber nicht mehr um zu überleben.
Du sollst ja auch nicht aus Spaß töten, sondern nur, was du zum überleben brauchst (und von Umwelt zerstören, Bäume fällen etc. steht da eigentlich gar nichts).
Im übrigen sollen wir Menschen die Schöpfung bewahren, was wir heutzutage leider nicht tun, denn so wie's momantan auf der Welt läuft, ist's auch nicht in Gottes Sinn.
Ich weiß, dass das, was in der Bibel steht und auch das was ich bisher so zu meinen Ansichten so erklärt habe, sich manchmal so anhört, als würde ich (und die Bibel) Tiere oder Pflanzen für minderwertiger erachten.
Das stimmt so aber nicht. Ich bin ein sehr tierlieber Mensch und lebe selbst mit zwei Nagern und einem Schwanzlurch unter einem Dach, die ich alle sehr liebe.
Ich (und die Bibel) stelle Menschen und Tiere nur eben nicht auf eine Stufe, das heißt aber noch lange nicht, dass wir mit ihnen umgehen dürfen wie wir wollen, im Gegenteil: eigentlich sollten wir sie deswegen gerade besonders schützen und uns um sie kümmern.
Leben ist eben doch nicht immer gleich Leben.
Geh mal noch ein paar Tausend Jahre weiter zurück. Damals hatten die Menschen noch keine Bibel nötig, die gibt es erst seit der Mensch lesen und schreiben kann. Was wiederum die Möglichkeit, dass die Bibel so viel Interpretationsspielraum offen lässt sein könnte.
Damals gab es aber auch - wie du zugeben musst - bei weitem grausamere und barbarischere Götter und Kulte. Natürlich nicht alle, aber ein paar.
@ infosammler
Es interessiert mich eigentlich einen feuchten Kehricht, was du über Sexualität und die Meinung der Kirche dazu glaubst und was du davon hälst. In soetwas will ich mich eigentlich gar nicht einmischen.
Ich bin bestimmt nicht gekommen um jemanden zumissbilligen und wenn ich micht recht erinnere hat ja schließlich auch Steve mit dem Thema angefangen und da vertrete ich natürliche meine Meinung. Ob du das jetzt genau so siehst wie ich oder nicht ist mir egal, denn sowas ist eigentlich wirklich jedermanns eigene Sache.
Upps! - Ist doch schon wieder ganz schön lang und OT geworden.