die rückkehr zum mond ist längst in gange. es gab in den vergangenen jahren zwar wenige, aber immerhin doch ein paar missionen die explizit daruf ausgelegt waren, weiteres wissensmaterial für zukünftige (bemannte) mondmissionen zu sammeln. weitere missionen stehen bevor - nationale wie auch internationale.
dass es um unseren trabanten seit den tagen der apolloflüge vordergründig etwas ruhiger geworden ist mag wohl eher daran liegen, dass das augenmerk der raumfahrt und astronomie in den letzten jahren mehr und mehr auf andere projekte gerichtet wurde.
z.b.:
• aufbau mehrerer sattelitennetze für die unterschiedlichsten aufgaben
• entwicklung effizenterer raketen u. sonst. raumfahrzeuge
• erforschung des sonnensystems (wobei der mars besonders stark in den fokus der forschung rückte)
• grundlagenforschungen über sozialpsychologische effekte bei langzeitraumflügen (man bedenke, dass es hierfür erst seit mitte/ende der 80er-jahren erste größere forschungsansätze gab, die das thema "weltraumkolonisierung" versuchten in seiner ganzen komplexität zu erfassen)
• ausbau astrophysikalischer forschungsprojekte
• produktforschung zur verbesserung und bestimmung der einzusetzenden hardware bei bemannten raummissionen
• u.v.m.
darüber hinaus gab und gibt es unzählige projekte (auch sozialpsychologische), die ganz der besiedlung anderer himmelskörper gewidmet waren bzw. sind.
dass die breite masse von derlei aktivitäten eher am rande davon etwas mitbekam, lag und liegt wohl daran, dass man sich kaum vorstellen kann, welch ernorme und umfangreiche herausforderungen gerade in technischer hinsicht unternommen werden müssen um das risiko der besatzungen auf ein vertretbares maß zu reduzieren.
so wurden beispielsweise erst kürzlich die tektonischen aktivitäten auf bzw. unter der mondoberfläche bestätigt. zudem unterscheiden sich die seismischen eigenschaften des mondes in einem noch nicht ausreichend erforschten maß von denen der erde, weswegen einige favorisierten pläne gestrichen werden mussten bzw. weitreichenden modifikationen zu unterziehen sind. vom strahlenschutz gar nicht erst zu reden.
kurz: im prinzip verfügt der mensch über das notwendige knowhow um eine dauerhafte basis auf dem mond zu errichten. auch die hardware wäre rein vom wissensstand her gesehen relativ leicht herzustellen. die finanzmittel bewegen sich auch innerhalb realistischer größenordnung.
dennoch sind immer noch gewaltige schritte notwendig, um die optimalen lösungen für die zu erwartenden probleme zu finden.
ich könnte nun noch weit aus ausführlicher auf dieses thema eingehen, aber ich fürchte, dass das den hier gesetzten rahmen sprengen würde.
viele punkte hierzu habe ich noch gar nicht erwähnt, obwohl sie nicht minder zu berücksichtigen wären.
wer will, der kann sich aber fürs erste mal auf folgenden websites umsehen:
http://www.raumfahrer.net
http://www.astronews.com
http://www.wissenschaft.de
http://www.russianspaceweb.com
ansonsten einfach mal diverse suchmaschinen benutzen und mal im www rumstöbern und ihr werdet staunen, was alles an projekten derzeit läuft, um nicht nur den mond zu besiedeln.
und schlussendlich darf man nicht vergessen, dass die ergebnisse unzäliger forschungsarbeiten für sich isoliert betrachtet kaum von den massenmedien beachtet werden, weil sie einfach nicht wichtig genug erachtet werden, obwohl sie in den richtigen kontext gesetzt durchaus der erwähnung würdig wären.
bedauerlicherweise ist aber das geschäft um einen kleinen lederball um ein vielfaches wichtiger...scheint´s...
...aber wer weiß, vielleicht ändert sich das, wenn es zukünftig klimabedingt nur noch hallenfußball gibt - naja, obwohl - ich fürchte eher nicht.