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Phänomen ROMMEL

gealany

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im Osten
Es haben sich wohl einige User beschwert, dass mein Beitrag im Thread der grossen geschichtlichen Persönlichkeiten, verherrlichend war.
Darum möchte ich jetzt einfach mal eure Meinung zu diesem Thema wissen. Was denkt ihr über Rommel? War er wirklich ein Nazi, oder ein grosser General.
Ich würde ja gerne den Anfang machen, aber das is bei dem letzen Thread schon in die Hose gegangen, deshalb lasse ich euch mal anfangen...
icon_sad.gif
 
Rommel war ein sehr erfolgreicher General, fairer Feldherr und einer der weinigen Volkshelden Deutschlands. Er hatte nichts mit unmenschlichen Abschlachtungen zu tun, ja er wusste nicht mal davon.
 
Genauso sehe ich das auch. Eigentlich habe ich gedacht, dass ich das in meinem Beitrag auch so rübergebracht habe.

Rommel lies die Wasserrationen seiner eigenen Männer reduzieren, damit die Gefangen auch etwas bekommen konnten. Rommel wurde sogar von den Engländern ausgezeichnet.
Er hatte einen überaus guten Ruf bei den Amerikanern und Engländern. Ausserdem war Rommel auch am Wiederstand gegen Adolf Hitler beteiligt...
 
Rommel war im ersten weltkrieg schon ein draufgänger gewesen.
er war damals chef der machienengewehr-kompanie seines batalions,
in dem übrigens auch der damalige hauptmann paulus (später befehlshaber der 6.Armee) diente.
in den letzten kriegstagen wurde ihm die höchste preußische auszeichnung
, der pour le merite verliehen für seine eroberung eines rumän. berges.
Rommel hat diese auszeichnung aber erst erhalten, nachdem er sich persönlich bei seinen vorgesetzten beschwert hat, weil ein anderer die auszeichnung bekommen sollte.
Nach dem WK 1 ist er in die Reichswehr übernommen worden, wo er bis
zum ende der Weimarer Republik Major war, er hatte den Befehl über das
goslarer jäger-batalion in dieser zeit gehabt. später wurde er auch als lehrer zur infantrie-schule versetzt.
durch sein buch "infantrie greift an" wurde hitler auf ihn aufmerksam und machte ihn zum chef des "führerbegleitkommandos" und gab ihm beim angriff auf frankreich am 10. mai 1940 eine panzerdivision (7.).
Nach dem Frankreichfeldzug wird Rommel nach afrika kommandiert, wo
er als "wüstenfuchs" geschichte schrieb.

Man muss allerdings auch sagen das rommel zwar ein sehr guter general gewesen ist, aber erst die dt. propaganda ihn zu dem machte was er heute
ist. als in russland 1942 die Siegesmeldungen ausgingen wurde halt rommel ins rampenlicht gestellt. er war zweifellos ein taktisches genie,
das selbst mit unterlegenden truppen, die zahlenmäßig viel stärkeren briten/australier usw. schlug.
Doch war es ihm genauso wichtig sein stück vom kuchen abzukriegen,
rommel hat beim ersten angriff auf tobruk seine männer verheizt ohne ende. später hat er die festung genommen und wurde dafür zum
General-Feldmarschall ernannt, vielleicht gabs zum Ritterkreuz auch noch
was dazu! Keine Ahnung.
Jedenfalls muss man sagen das er die kriegsgefangenen immer fair behandelte, doch muss man auch sehen das afrika nicht die ostfront gewesen ist. die engländer waren ja für hitler keine"untermenschen".
Mit sicherheit hat rommel gewußt wie der krieg im osten geführt wird,
weil er diesen so auch hätte führen müssen, wenn er dort ein kommando erhalten hätte. Ich würde ihn nicht als Volksheld bezeichnen, dafür hat er zu viele auszeichnungen die mit dem blut seiner soldaten erkauft wurden.
Er war ein genialer Taktiker, der die gelegenheit wenn sie sich ihm bot stets beim schopfe gepackt hat und mit wenig truppen relativ viel erreicht hat. es ist ihm auch hoch anzurechnen, daß er hitlers befehls, bei El Alamain bis zur letzten patrone zu kämpfen nicht befolgt, sondern den
rückzug befohlen hat.
hab diese ganzen infos aus ner rommel biographie die ich vor 3 jahren
gelesen hab.

Amazon-Link: http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3572012821/ref=pd_sim_dp_4/028-2584913-8049325

is kein schlechtes buch, kann ich empfehlen, anderer Link:

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3471785728/028-2584913-8049325

dieses buch ist meiner meinung nach die beste biographie über rommel.
 
<blockquote>

ma ne andere frage: gibt es soldaten weil es kriege gibt, oder entstehen krige durch das vorhandensein von soldaten?
die beantwortung dieser frage is natürlich zweitrangig, weil es nämlich hierbei um etwas anderes gehen sollte; und zwar:
was soll man von einem menschen halten, der sich (freiwillig) zum befehlsempfänger herabsetzt?
beschähmend empfinde ich bei einer solchen diskussion nur, dass rommel weitaus populärer ist, als albert schweizer.
immerhin wissen wir doch alle, dass die welt eine friedlichere wäre, wenn sich die kriegstreiber gegenseitig selbst aufs maul hauen müßten und sich nicht eienes waffenklirrenden heeres bedienen könnten.
(ps: freiheit ist nur ein wort)
 
Hi hoxmox,

lies mal das hervorragende Buch: Sunzi - Die Kunst des Krieges
(soll es irgendwo als ebook geben... guck mal unter google)

Dann wirst Du u.a. erkennen, dass Krieg manchmal einfach unvermeidbar ist. Aber ist auch sonst ein sehr lesenswertes Buch für viele Lebenssituationen.
 
moin Skandanog

thx für deinen tip.
(... lies mal das hervorragende Buch: Sunzi - Die Kunst des Krieges...)
werde mich ma drum kümmern das buch zu besorgen.
gute literatur ist mir immer willkommen

beste grüße
 
Jup...lies es mal...sprach es ja gerade in einem anderen Topic an...Sun Tzu war bestimmt kein Kriegstreiber...sondern auch nur "von oben" gesteuert...

...zu Rommel kann ich nur sagen...er hat im Afrikakorps lediglich das gemacht, was jeder Herrscher...in jeder Zeit von ihm verlangt hätte...das es dort auch Verluste gab...sicher...aber er hat seine Divisionen nicht...befehlsgemäß verheizt wie so manch anderer Befehlshaber...
ausserdem wird er mit dem Putsch gegen Hitler in Verbindung gebracht...deshalb auch sein Freitod 1944...

@ guderian

Rommel war zwischen 1921-29 der Befehlshaber eines Maschinengewehr-Battalions...und das war definitiv nicht im ersten WW...;) sondern während der Weimarer Republik...

Quelle: http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/RommelErwin/

Viele Grüße

Der Meg
 
sorry dass ich euer trautes rommel gekuschel mal unterbreche...

die überschrift ist schon witzig.

er war beides.
nazi eindeutig, durch die mitgliedschaft in der nsdap, sonst wäre er nicht general geworden.

und wer hat schon so genau buch darüber geführt was alles in der wüste dahingeschlachtet wurde...

und gut machen kriege nie jemanden
 
Seh ich ähnlich wie Trinity. Er mag ein strategisches Genie gewesen sein, deshalb hat er trotzdem Menschen töten lassen. Krieg ist niemals rühmlich.
 
<blockquote>

wenn du das einem pazifisten wie mir so direkt ins gesicht sagst tut das ganz schön weh!!!
wie bitte??? du sagst KRIEG IST MANCHMAL NOTWENDIG

hey, junge,sind wir die tierart die den anderen überlegen ist oder sind wir die die hinten nachhinken???

allein der name des topics: Nazi oder general

verdammt, beides ist ziemlich schei...benkleister.....beide töten und mord ist mord

er soll ein held gewesen sein??? weil er leute hat umbringen lassen??? helden sind jene leute die ihr leben den armen und bedürftigen opfern, jene leute die für friede und gerechtigkeit dastehen, jene leute die bereit sind im kampf um gerechtigkeit jedes opfer hinzunehmen und ich rede nicht von menschlichen opfern....ghandi war ein held, oder buddha oder luther king, nelson mandela, mutter theresa aber nicht irgend so ein nsdap general :motz:
 
Es wäre schön, wenn es keinen Krieg zu geben bräuchte. Doch soweit ist die Menschheit noch nicht. Mit "manche Kriege" meine ich ausschließlich Verteidigung.

Es ist eine Milchmädchenrechnung, wenn man denkt, es wäre so einfach, nein zum Krieg zu sagen.
 
Nun ja.....ich kann mich da auch nur den "letzteren Meinungen" anschließen....Krieg ist niemals rühmlich....wie schon erwähnt...
Irgendwo hab ich mal gehört.....
"Ein guter Feldherr verhindert den Krieg"....oder so...
Nun....in nicht wenigen, sogenannten "Geschichtsbüchern", "Chroniken" oder sonstigen, eben über das Thema Krieg, geschriebenen "Werke" sprechen mindestens einmal von der "Kunst des Krieges".....

Fast jeder kennt eben grosse "Feldherren"....Cäsar....Alexander....Napoleon....

aber was unterscheidet sie von Genrälen wie Rommel....haben sie nicht auch "gemordet"?? Nein eher "morden" lassen.....Ok...Rommel mag in Tunesien einige gute "Taktiken", oder "Strategien" angewendet haben....und meinetwegen auch ein "Wüstenfuchs" gewesen sein....doch sein Handwerk war ein genauso grausames, wie es Kriege schon seit Jahrtausenden sind.......und ob er nun Nazi wahr oder nicht...ist für mich in der Sache nicht wirklich relevant....Rudolf Hess war auch ein Nazi....(dies ist keine Verherrlichung seiner Person!!!).....auch Schindler (ja der aus Schindlers Liste) war auch in der Partei......oder dieser Erwin van Witzleben...der war auch "Generalfeldmarschall" und wurde nach einer Verschwörung an Hitler an einer Klavierseite erhängt......war er deswegen ein guter Mensch????

Ok....darum ging es ja nun eigentlich gar nicht.....ich meine....was Kriegstaktik und Strategie betrifft.....war Rommel, zumindest das was "Ich" von ihm weiß....brilliant........aber Achtung......auch die Blitzkriegstrategie Hitlers gegen Polen, wurde in späteren "Konflikten" oft kopiert.....ja auch im Irak!!!.....ist sie deswegen irgendwie "gut"???...Ich denke , wenn man die Ethik aussen vor läßt, war Rommel ein grosser Feldherr....ABER: Ich bin auch überzeugt, er hätte es nie werden müssen.......hätten "Andere" Jahre vorher "richtig" gehandelt..........
 
Der beste Krieg ist der, in dem nicht gekämpft wird.

Die beste Schlacht ist die, in der kein Tropfen Blut vergossen wird.

Das ist die wahre, weise Kunst des Krieges.

Sun Zi "Die Kunst des Krieges" :f28:
 
es gibt nur einen krieg, welcher toleriert werden kann, ja sogar muss! der kampf mit sich selbst um sich selbst kennen zu lernen und sich zu überwinden.
aber genug offtopic. will noch jemand etwas zum thema beitragen?
 
Uiuiuiuiui.
Heftig, heftig! Hätte ich nicht erwartet, dass das hier so über die Stränge schlägt. Freut mich aber, dass man mal wieder richtig diskutieren kann.

Sicherlich war Rommel in der NSDAP. Allerdings muss man nur, weil man in der NSDAP ist, nicht gleich ein Nazi sein. Schliesslich, war auch nicht jeder, der zu DDR-Zeiten in der SED war, ein Stasi-Mitglied, oder ist auch nicht jeder Amerikaner ein Kriegsverbrecher. Das Argument zieht nicht.
Sicherlich ist es nicht gut, Konflikte durch Kriege zu lösen. Aber wenn es denn dann zu so einem Konflikt kommt, sollte man froh sein, dass man einen General hat, der die Kompetenz und Fähigkeit besitzt, die Leute richtig zu führen und nicht blindlinks ins Dauerfeuer rennen zu lassen. Rommel hat seine Soldaten nicht verheizt. Das konnte er sich gar nicht leisten. Denn der Nachschub nach Afrika klappte selten richtig gut. Rommel hat sich auch dadurch ausgezeichnet, dass er den Befehlen Hitlers nicht immer gefolgt ist. Wenn Hitler sagte, "Verteidigung bis zum letzten Mann", hat Rommel nicht gezögert und seine Männer in Sicherheit gebracht. Ein Paulus in Stalingrad hat das nicht gemacht. Er hat die 8. Armee gnadenlos abschlachten lassen und sich selbst, feige den Russen ergeben um dann in der Gefangenschaft ein wolliges Leben zu führen.
Sicherlich konnte sich Rommel den Befehlen Hitlers nur so lange wiedersetzen, wie er Erfolg hatte. Und das war dann bei El Alamain nun mal vorbei.
Und nochmal zu dem Argument, dass alle Menschen, die andere Menschen in die Schlacht führen, schlechte Menschen sind. "TheUnforgiven" hat es schon angeschnitten. Napoleon, Cesar und Hanniball haben auch viel Leid über die Welt gebracht.
Hannibal hat mit einem Wahnsinnsmarsch über die Alpen riesige Mengen an Mensch und Material verloren, Cesar hat es von dem Prinzip Lebensraumerweiterung auch nicht anders gemacht wie Hitler. Er hat halt nicht gleich eine ganze Religion auslöschen wollen. Aber trotzdem auch ein Riesenverbrechen. Ja und Napoleon hat auch versucht, Europa zu unterwerfen. Ähnlich wie Hitler. Hat den Krieg auch in Russland verloren und dort unglaubliches Leid verursacht. Wieder rausgenommen ist da natürlich der Religionshass.
Aber werden diese 3 grossen geschichtlichen Persönlichkeiten deswegen verachtet? Nein. Sie werden alle als grosse Feldherren hingestellt.
 
Da muss ich zustimmen. Die beiden großen Weltkriege des letzten Jahrhunderts werden heutzutage verachtet und als grausam hingestellt, was sie zweifelsohne auch waren. Andere Kriege, die früher stattgefunden haben werden dagegen häufig mit Heldentum und Ehre in Verbindung gebracht und wirken dadurch bei weitem nicht so schlimm. Man muss sich ja nur mal so Filme wie Braveheart oder Der Patriot anschauen. Ich schliesse mich der Meinung an, dass durch Kriege niemand zum Helden wird. Als grossen General kann man Rommel wohl trotzdem bezeichnen. Das ist aber auch nur auf seine Fähigkeiten in der Kriegsführung zu beziehen und nicht auf seine Perönlichkeit.
 
bemerkung am rande.
habe selbst gerade folgendes feststellen dürfen, als lebensweisheit:

der härteste kampf ist es, die schlacht nicht zu schlagen.
denn krieg erzeugt nur noch mehr krieg.
und auf krieg gegründeter frieden ist nur diktatur der sieger, aber kein frieden aus dem herzen.
 
@ Skandanog: Wenn du Sun Zi schon zitierst dann schreib das bitte auch hin, ansonsten denkt jeder das das von dir kommt.
 
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