yop
Die Epigenetik beschäftigt sich quasi mit der "Verpackung" der DNA ums mal einfach auszudrücken.
Es enthält zwar jede menschliche Zelle das gleiche Erbmaterial, dennoch entwickeln sich manche Zellen mit sehr unterschiedlichen Funktionen.
Die chemischen Veränderungen,welche dieStruktur bestimmen, sind flexibel und auch umkehrbar.
Dabei können äußere Einflüsse den Verpackungszustand des Erbmaterials beeinflussen und Gene aktivieren, die im gesunden Zustand ausgeschaltet sind oder umgekehrt.
Bei Genen, welche für Zellteilung oder Zelltod verantwortlich sind, kann dies zu einem Tumor führen.
Die oben angeführte "Flexibilität" hat jedoch auch den positiven Aspekt dass diese wieder rückgängig gemacht werden können.(molekulare Therapie anm.)
http://www.krebsinformationsdienst....larbiologische_diagnostik_krebstherapien.html
"Die Gesamtheit der Gene, die Sequenz der DNA, alleine genügt nicht, um einen Organismus auszubilden und um Merkmale in die nächste Generation weiterzugeben".......Prof. Renato Paro vom Zentrum für Molekulare Biologie in Heidelberg.
Er vergleicht die Erbinformation, die von der DNA codiert wird, mit einem normalen Text und die epigenetische Information als Formatierung des Textes. Also man kann einen Text verändern, indem man bestimmte Sätze oder Wörter unterstreicht und damit die Wichtigkeit dieses einen Wortes oder Satzes hervorhebt.
Durch streichen bzw.hervorhebung bestimmter Textstellen wird der Text als ganzes verändert.
Dies geschieht mittels Methylgruppen die sich an den Strang der DNA ablagern und zb. ganze Abschnitte löschen.
http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/nano/bstuecke/27744/
Diese Annahmen sind jedoch nicht neu sondern wurden schon 1801 vom französischen Zoologen Jean Baptiste de Lamarck als Theorie veröffentlicht.
Er behauptete 50 Jahre vor Charles Darwin, Gregor Mendel und August Weismann (natürliche Auslese/Theorie anm.), dass auch erworbene Eigenschaften vererbt werden.
"Die Entwicklung der Arten sei eine direkte Folge der vererbbaren Bedürfnisse des Organismus."
(Individuelle Anpassung )
http://home.tiscalinet.ch/biografien/biografien/lamarck.htm
"Hatte Lamarck nicht doch ein klein wenig Recht?“, fragte schon vor ein paar
Jahren vorsichtig das Fachblatt Science.
Übrigens gibts davon auch eine BBC Exklusiv-Dokumentation
"Das Gedächtnis der Gene"die ich empfehlen kann.(leider letztmal gesendet 2006)
Und neueste Thesen stützen sich auch auf die "Raucher-Erblast"die sogar noch "nach" der Befruchtung molekular eine Generation später zum tragen kommen soll.(externen Stimulus in der embryonalen Phase)
Atikel....DIE ZEIT 04.09.2003 Nr.37
Also ein weites Feld,das sich hier auftut dessen "Klärung" noch lange nicht abgeschlossen ist.
Wer vieeeeel Zeit hat....
http://www.gene.ch/genpost.html
So,reicht mal fürs erste
mfg.v