• *****
    Achtung Derzeit ist die Registrierfunktion deaktiviert. Wer einen Account möchte: Mail an wahrexakten @ gmx.net mit Nickwunsch. Geduld, es kann etwas dauern, bis Ihr eine Antwort bekommt.
    Wir danken für Euer Verständnis!
    *****

Auswirkungen visueller Schocks auf das ungeborene Kind

lothroniel

eingeweiht
Registriert
15. April 2004
Beiträge
186
Punkte Reaktionen
1
Ort
Bodensee
Berichte darüber habe ich bislang nur von meiner Mutter erfahren, die es wiederum von anderen gehört hat. Um zu erklären, worum es in diesem Thema genau geht, bringe ich einafch mal den Fall, von dem sie mir erzählt hat:

Demnach hatte sie eine entfernte Bekannte, die während ihrer Schwangerschaft unerwartet Augenzeugin eines großen Brandes wurde (wahrscheinlich ein brennendes Haus o.ä.). In dem Moment, in dem sie das Feuer sah, bekam sie einen solchen Schock, dass sie beide Hände aufs Gesicht schlug und schrie.
Später brachte sie einen Sohn zur Welt, der an sich ganz gesund war (also keine Behinderungen hatte), bis auf ein sich über beide Wangen erstreckendes rotes Muttermal, welches sich genau an der Stelle befand, an der seine Mutter sich damals ins Geicht gegriffen hatte und tatsächlich an ein Brandmal erinnerte.

Mir kommt gerade der Gedanke, dass das Wort "Muttermal" womöglich sogar von solchen Beobachtungen kommt; natürlich müsste man da aber mal über die Etymologie des Wortes recherchieren.

Meine Großmutter war übrigens auch von einem solchen Mechanismus überzeugt. Zum Beispiel war sie während der Schwangerschaft meiner Mutter mit ihr im Kino und es lief eine Dokumentation über Außerirdische. Meine Großmutter verbot mehr oder weniger meiner Mutter, auf die Leinwand zu schauen, damit sich irgendwelche Aliengesichter nicht auf meinen Embryo einprägten.

Hat jemand anderes schon mal davon gehört?

Mit Grüßen,
lothroniel
 
Hi lothroniel,

nee, von sowas habe ich noch nicht gehört.

Ich war damals auch während meiner Schwangerschaft im Kino und habe mir u.a. Hannibal angeguckt. Im Vorfeld wurde der Film als mächtig gruselig etc. dargestellt. Ich war mit Freunden in der Vorpremiere und muss sagen, dass wir teilweise sogar herzlich gelacht haben und es gar nicht so schlimm war.

Ebenfalls musste unser fast 14 Jähriger Pudel wegen schwerer Krankheit eingeschläfert werden. Ich war damals sehr traurig und meine Schwiegermutter hat immer gesagt ich solle nicht so viel weinen und mich nicht so aufregen.

Ähnliche Erlebnisse sowohl im positiven als auch im negativen Sinn habe ich während der ganzen Schwangerschaft gehabt. Mein Sohn ist ohne jegliche Male noch mit irgendwelchen Verhaltensstörungen auf die Welt gekommen.

Auch im Freundes-/Bekanntenkreis ist mir nichts derartiges zu Ohren gekommen. Dennoch ist die von Dir erzählte Geschichte ein interessanter Denkansatz. Vielleicht kommt es auf die Psyche der Mutter an bzw. wie sie so ein Ereignis verarbeitet. Vorstellbar ist es für mich allemal.....
 
Hallo, Shy girl!

Wenn du den Film Hannibal als sehr lustig empfunden hast, kann es ja kein Schock gewesen sein. Auch, wenn euer Hund zu der Zeit gestorben ist, handelt es sich zwar sicher um ein sehr trauriges und depremierendes Erlebnis, es hat aber auch nicht wirklich mit einem visuellen Schock zu tun.

So wie ich das sehe, käme dieser "Mechanismus" erst dann in Gang, wenn etwas wirklich unerwartet passiert und tatsächlich einen straken visuellen Eindruck hinterlässt. Zudem spielt da wohl der Faktor Berührung mit.

Dazu erinnere ich mich gerade an den "Brauch" (oder viel mehr den Anti-Brauch), der in meiner Familie als traditionell russisch/slawisch gilt, dass man, wenn man jemandem über die Krankheit eines Bekannten erzählt, sich nicht dabei an die selbe Körperstelle fassen darf, um das zu veranschaulichen oder warum auch immer. Wenn ich dir also erzähle, dass Person X sich ein Bein gebrochen hat, sollte ich mir dabei nicht selbst an mein Bein tippen, weil ich dieses Gebrechen damit auf mich selbst ziehen könne.

Mit Grüßen,
lothroniel
 
Das Beispiel mit dem Film "Hannibal" habe ich nur aufgeführt, weil ich mir im Vorfeld schon einige Gedanken gemacht habe, ob der Film nicht doch ungeeignet für mich ist, weil ich zu der Zeit ja hochschwanger war. Wie bereits gesagt, in der Presse wurde er im Vorfeld als brutal und was weiss ich dargestellt.

Ich habe Dich schon richtig verstanden - ich wollte damit auch nur ausdrücken, dass jede Frau so ein Erlebnis anders wahrnimmt und es auch anders verarbeitet. Die Frage ist z. B. warum die Frau sich bei dem Anblick des Feuers so erschreckt hat. Ein Brand an sich ist doch nicht schlimmes - vielleicht war sie in Gedanken und hat daher vorher nichts wahrgenommen (Brandgeruch oder ähnliches). Oder sie hat vielleicht einen Menschen gesehen, der in dem Feuer eingeschlossen war und hat sich daher erschreckt. Das sind alles nur Mutmassungen, weil Du es auch nur aus Erzählungen von Erzählungen weisst.

Den "Brauch" Deiner Familie kenne ich z. B. gar nicht. Bei uns wird sich an entsprechende Körperstellen gefasst, wenn von Krankheiten oder Verletzungen gesprochen wird und bei uns ist noch nichts entsprechendes passiert. Aber Du sagtest ja schon, dass es ein russischer/slawischer "Brauch" ist. Ich würde es eher in den Bereich Aberglauben einordnen, aber ich will Dich bzw. Deine Familie damit nicht verletzen oder beleidigen - verstehe mich also bitte nicht falsch.
 
Nönö, beleidigt fühle/n ich/wir mich/uns sicher nicht, ich halte es ja auch für Aberglauben, aber in diesem Zusammenhang ist es recht interessant, finde ich, und man muss es auch nicht gleich komplett abtun, nur weil es zum Volksglauben gehört. Gerade in Russland gibt es bin heute starke okkulte Traditionen im Sinne von Hexenglauben, Pantheismus usw.

Ja, es ist eben leider nur der Bericht eines Berichts. Trotzdem finde ich irgendwo auch, dass es ziemlich plausibel klingt - vielleicht ging da Ähnliches vor wie bei der Einnahme von homöopathischen Arzneien: Eine Emotion/Schwingung überträgt sich auf die körperliche Ebene. Womöglich besteht da bei Schwangeren eine andere Polarität, als bei Nicht-Schwangeren. Gut, das ist aber nur Theorie!

Mit Grüßen,
lothroniel
 
Ich kenne aus Süditalien und Tunesien etwas ähnliches. Dort geht es aber eher um Gelüste, denen die Frau während der Schwangerschaft nicht nachgeht. Zum Beispiel hat eine Frau Lust auf Erdbeeren, kann dem aber aus irgendeinem Grund nicht nachgehen. Im gleichen Moment reibt sie sich z.B die Augen oder berührt sich am Arm oder so was. An dieser Stelle hat dann das Neugeborene ein Muttermal oder einen roten Fleck.

Meine Tochter hatte so einen Fleck über dem Auge nach der Geburt, der aber irgendwann verschwunden ist. Keine Ahnung, ob das jetzt von dem kommt, bin eigentlich den meisten meiner abstrusen Gelüste nachgegangen :olol:

Lg
Kassandra
 
Bei meinem Cousin der eine Narbe auf dem Nasenrücke hat seit der Geburt hat man mir immer erzählt das sei passiert weil seine Mutter sich während der Schwangerschaft die Nase gebrochen hatte (hat sie auch wirklich).

Ich denke das ist eine urbane Legende...
 
Also, nach einigen Studien gilt es meines Wissens nach mittlerweile als bewiesen, dass der psychische Zustand der Mutter & ihre Erfahrungen während der Schwangerschaft sich auf das Kind auswirken. Sehr ängstliche werdende Mütter bekommen z.B. eher ängstliche Kinder, als Selbstbewusste. Auch Musik usw. beeinflusst das Kind im Mutterleib.
Dem entsprechend finde ich lothroniels These durchaus logisch. Analog zu Shy girl gehe ich davon aus, dass es nicht mit der Situation als solches Zusammenhängt, sondern mit der subjektiven Wahrnehmung & der individuellen Reaktion der Mutter auf diese.
Zu den Muttermalen: Nun, von denen habe ich eine ganze Menge. Mein Hautarzt meint, dass ich ein super Studienobjekt wäre... Naja, ich habe auch eine recht ungewöhnliche Formation auf einer Bauchseite. Diese steht aber in keine zusammenhang mit Erfahrungen meiner Mutter während der Schwangerschaft.
Daher denke ich, dass mögliche Übertragungen durchaus stattfinden können, man jedoch nicht pauschal Muttermale auf solche zurückführen sollte/kann.
 
Zurück
Oben