Die Gedanken sind frei - eine Redewendung die ja aufkam, nachdem diverse Äußerungen Verfolgungen aller Art nach sich zog. Die Gedankenfreiheit wird sowieso nie von anderen eingeschränkt werden können. Nichtmal durch Volksverdummung.
Die Frage ist jetzt, in wie fern die freie Gedanken/Meinungsäußerung eingeschränkt werden soll.
Eingeschränkt ist sie auf jeden Fall, es gibt ja eindeutige Gesetze.
Gleich vorweg: Ich denke jeder kann und soll sagen was er will. Er mag zum sturz des Staates aufrufen, zur Leugnung der Verbechen des dritten Reiches, offen über pädophile Neigungen reden. Nur um mal die Totschlagthemen zu nennen. Er mag über christliche Selbstmordattentate gegen Muslime nachdenken, darüber nachdenken ob er Flugzeuge entführt.
Warum bin ich dafür?
Ein Beispiel: Wir haben einen Pädophilen. Er wird immer diese Neigung haben. Behält er sie im Kopf für sich, dann tut er das, was momentan der Normalität entspricht. Denkt er laut darüber nach, dann halte ich die Gesellschaft in der er lebt für wehrhaft genug, um damit umzugehen. Nähert sich diese, nach ihrer Aussage allgemein bekannte Person, einem Spielplatz, wie werden die dort Anwesenden reagieren? Ja genau, sie wissen, welche Gedanken er hegt.
Kommen wir nun zu den Extremisten aller Richtungen. Ich bleibe aber mal bei den Klischée-Nazis
Mir persönlich sind Nazis, die ihre Meinung offen kundtun zehnmal lieber als diejenigen, die im Untergrund aktiv werden. Das verdeckte aktiv sein hat immer einen gewissen Reiz. Daraus kann sich ein ideologischer Mythos bilden. Hingegen halte ich es für schlichtweg unmöglich, daß Nazis offen mit ihren Parolen einen großen Zuspruch finden. Die, die sich von ihrer Propaganda fangen lassen, die werden auch gefangen, wenn diese Gruppe im Untergrund agiert. Wohl noch mehr, weil es eben dann etwas besondres ist.
Eine offene Auseinandersetzung mit diesem doch Tabuthema wird immer mit einem Sieg gegen diese Spinner enden.
Die nicht zwanglos stattfindende Auseinandersetzung stärkt sie noch. Hingegen m öffentlichen Diskurs, von allen Seiten beluchtet, wird schnell klar, wie zweifelhaft und falsch sind.
Wir rühmen uns einer sogenannten wehrhaften Demokratie. Momentan verweichlicht sie. Weil so vieles nicht gesagt werden darf. Es steht sofort unter Strafe. Dadurch wird es aus dem Blickfeld gerissen und breitet sich vielleicht unbemerkt aus. Die "Andersdenkenden" werden nun bestätigt. Sie können als Märtyrer für ihre Sache gesehen werden.
Schon findet eine Überhöhung dieser Personen und ihrer Gedanken statt.
Weil ich es vorhin mit Trinity davon hatte:
Könnte jemand, unter dem Eindruck der vollkommen freien Rede, ähnlich wie Hitler die Massen bewegen?
Ich denke in der Weimarer Republik waren eindeutige Tendenzen vorhanden, die auch eine Verdrängung unbeliebter Meinungen vorantrieben. Es konnte keinen allgemeinen Diskurs über das Richtig und Falsch geben. Unter diesem Einfluß wurde das System, welches natürlich auch einfach grundlegende Schwächen hatte, weiter geschwächt.
Ähnliches sehe ich momentan auch. Es reichen einfachste Fragen aus um die Menschen zu überfordern. Ein beliebtes Experiment in der Schule und auch ncoh an der Uni ist folgendes: Ein Lehrer/Orof nimmt die Position eines Nazis ein. Er verteidigt seinen Standpunkt und versucht die anderen von der Richtigkeit zu überzeugen. Mehr als einmal hatten wir den Fall, das vielen zwar das Falsche bewusst war - ist ja vom Gesetz her verboten - aber widerlegen und kontern konnten sie nicht.
Und genau in diese wehrlosigkeit kann ein Fanatiker, ein guter Redner noch dazu hineinstoßen. Und dann wird es gefährlich.
Und zum Schluß noch einmal zur sogenannten wehrhaften Demokratie.
Demokratie ist immer auch das Volk. Also die Menschen. Wie wehrhaft ist sie, wenn die Menschen mit falschen, gefährlichen Meinungen nicht umgehen können? Wie sollen sie sich gegen die wehren, die ihre Propaganda als geisitges Messer benutzen können? Doch nur mit einem ebenso scharfen Geist. Und genau der geht durch Schaffung von Tabuthemen durch den Staat verloren. Er stumpft ab und kann sich irgendwann nicht mehr dagegen wehren. Wenn wir soweit sind, dann hilft auch ein Verfassungsschutz nichts mehr. Dann fehlt dem Staat nämlich sein eigentliches, sein Volk, das wie eine Herde Schafe hinter einigen "Führern" hinterhertrabt.
Soviel von mir dazu
Ist leider etwas lang geworden