Die fieberhafte Suche nach dem Erreger
Experten schätzen die mysteriöse Lungenkrankheit als weltweite Bedrohung ein
Von unserem Korrespondenten Heinrich Halbig und dpa
Frankfurt. Keine neuen Nachrichten sind in diesem Falle gute Nachrichten. "Der Zustand der Patienten ist stabil", hieß es gestern Nachmittag vom Frankfurter Universitätsklinikum. Das Bulletin meint das Befinden des 32-jährigen Arztes aus Singapur, der seit Sonnabend mit einer mysteriösen, hochansteckenden Lungenerkrankung auf der Isolierstation das Bett hüten müssen.
Allerdings, so die Seuchenexpertin des Hessischen Sozialministeriums, Angela Wirtz, leide jetzt auch die 30-jährige schwangere Frau des Mannes, die sich ebenfalls in Quarantäne befindet, an Fieber. Ob sie sich auch mit der atypischen Lungenentzündung angesteckt hat, die offensichtlich durch "Tröpfcheninfektion" übertragen wird, sei jedoch noch ungeklärt. Die 62-jährige Schwiegermutter des Mannes zeigte ebenfalls Symptome.
Die Ärztin deutet an, dass es schon leichtfertig sei, sich mit derartigen Krankheitssymptomen ins Flugzeug zu setzen. Der Arzt, selbst Infektologe, der sich bei der Behandlung von zwei Patienten in Singapur angesteckt hatte, wollte nach einem Kongress in New York trotz seiner Krankheit nach Hause fliegen.
Quelle:
http://www.fnweb.de/etc/frame/morgenweb.html?menu=aus_aller_welt