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Der Untergang des Dollars

Um der anstehenden Wirtschaftskrise entgegen zu wirken pumpt die Europäische Zentralbank nächste Woche eine ungenannte Geldsumme in den Geldmarkt.

http://www.ft.com/cms/s/0/6a8adc9a-99b7-11dc-ad70-0000779fd2ac.html

Ich mache mir da schon seit Wochen etwas sorgen. Vor allem, weil man als Normalbürger ja nicht mal in den Nachrichten genaueres hört. Dabei ist die Krise in den USA noch lange nicht überwunden. :oconfused:
 
auf die gefahr hin, dass ich den englischen artikel nicht gut verstehen würd, kannst du mir erklären, woher die bank das geld nimmt und was das bringen soll?
 
Die EZB finanziert die eigenen Geldmittel aus den nationalen Notenbanken der Mitgliedsstaaten der EU. Dazu zählen auch die Deutsche Bundesbank oder die Österreichische Nationalbank. Die EZB hat die Macht über rund 50 Milliarden Euro an Geldmitteln (was im internationalen Vergleich nur Dünnschiss ist *g*). Diese sind bei den jeweiligen Notenbanken in Form von Gold, Devisen oder anderen Geldmitteln hinterlegt. Wenn die EZB Geldmittel in den Markt freigibt bedeutet dies, dass einige der nationalen Notenbanken Kredite in Höhe des gewünschten Wertes an Geschäftsbanken freigeben. Über diese Kredite können Geschäftsbanken ihren Kunden wiederum bessere Finanzierungsmöglichkeiten anbieten, wodurch die Kunden wiederum (vor allem Großunternehmen wie z.B. diverse Immobilienunternehmen) mehr Chancen haben mit ihrem Geld zu haushalten. Durch diesen Vorgang erhöht die EZB die Geldmenge im EU-Raum, also die Menge des insgesamt zur Verfügung stehenden Geldes. Die Kredite kann die EZB zur Not (derzeit imho ab 5 Milliarden Euro) durch zurückgreifen auf die Goldreserven oder Devisen finanzieren.

Ist schon etwas "Hochfinanz-Politik" :owink: Für uns kleine Bürger bedeutet dies eigentlich lediglich, dass die Großunternehmen bei denen wir arbeiten oder kaufen sich sicherer finanzieren können, wodurch wiederum eine Krise vermieden werden kann.
 
aber wenn man mehr geld in umlauf bringt, heisst das dann nicht auch, dass der wert des geldes fällt?
 
Deswegen sollte es gut überlegt und gut abgewogen sein. Denke das hat auch etwas mit dem hohen Wert des Euro derzeit zu tun :oconfused:
 
Hier ein Artikel über den niedergang des Dollars. Da er auf Englisch ist, werde cih das hier wie gewohnt versuchen zusammenzfassen, im orginal hier nachzulesen: http://www.trinidadexpress.com/index.pl/article_opinion?id=161241598

Der Dollar - Ein langer Abschied (von Gwynne Dyer)

Gründe für einen bevorstehenden Abgang: indien akzeptiert z.B. keinen Dollar mehr, wenn dort Sehenswürdigkeiten besuchen will, viel folgenreicher allerdings ist die Lage im Ölgeschäft: Auch hier wird vermehrt auf Euros gesetzt, Länder der OPEC fordern eine Stellungnahme und Vorlage möglicher Problemlösungen seitens Amerika.
Selbst der amerikanische Rapper Jay-Z winkt in seinem neusten Musikvideo mit Euros.
Für den Durchschnittsamerikaner freilich, der sich weder für Wirtschaft noch für das Reisen interessiert, wird dies an den tankstellen deutlich: Ständig steigende Spritpreise an der Zapfsäule.

Der Autor sieht eine weitere Gefahr: Sollten die Chinesen die Währungsbindung zwischen Yuan und Dollar aufheben, würde dies auch in den "normalen" Geschäften sich niederschlagen.

Immer mehr Länder rechnen mit dem Euro, löegen ihre Reserven in Euro an. Zudem wird natürlich weltweit über die Schwäche des Dollar diskutiert, ein weiterer Faktor, der natürlich der Währung nciht gut tut. Von dem nicht zu überschätzbaren Vorteil einmal abgesehn, der sich für das Land ergibt, dessen Währung allgemein für die Bildung von Rücklagen genutzt wird.

Dyer sieht als einen der huptgründe für die Schwäche des Dollars Bushs teure Kriege, verbunden mit der Steuerkürzung in Amerika. Auch wenn ein Staatsdefizit dem eigenen Land meist relativ egal sein aknn, so verscheucht es doch die anderen Länder, die dessen Währung noch besitzen. Eine weiteres Sinken des Kurses scheint absehbar - muß die USA doch weiterhin im Ausland Geld leihen, wenn sie ihr Handelsdefizit decken. In ehemals wenig beachteten Ländern wie etwa Indien bieten sich heute zudem weitaus bessere, ertragreichere und flexiblere Märkte, was zu einer weiteren Abwanderung von investoren führt. Und heute gibt es, im Vergleich zu früher, eben auch alternative Währungen. So haben die vereinigten Arabischen Emirate oder auch Kuwait bereits auf den Euro umgestellt. Ein langsamer Abstieg des Dollars, ähnlich wie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts der des britischen Pfunds, scheint bevorzustehen.

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steckt doch einiges drin in diesem Artikel, wie ich finde. Interessant wird es, wie es auch nach der Wahl eines neuen Präsidenten in den USA weitergehen wird.
 
Danke CM (eben immer an der Basis :),

ich habe diesen Artikel zwar gelesen, hatte aber keine Zeit ihn in meinem "Lieblingsthema" zu erwähnen.

Ich denke, dieser Artikel sagt schon sehr viel aus....

LG Gecko
 
Ich möchte (wenn auch etwas verspätet) nochmals auf die Rolle von China hinweisen:

<a href="http://www.heise.de/tp/r4/artikel/25/25926/1.html" target="_blank">bitte hier lesen</a>

Die Schulden der USA als Druckmittel, das schreit nach einem kleinen Krieg in dieser Region, oder?:oevil:

LG Gecko
 
Ja, da gibt es schon einige Faktoren und auch andere Länder.
Das schlechte dabei, es wird glaube ich keine friedliche Lösung(en) geben.

... und das schlimme dabei, vlt. ist das auch gar nicht geplant.

- NerZuL -
 
@Geckos China-Link:
Ich blicke da nicht ganz durch. Wieso muss China die Dollarreserven auf den Markt werfen, wenn der Yuan "aufwertet"?
Außerdem verstehe ich bei folgenden Worten nur Bahnhof:
"Die Fed müsste vermutlich einerseits mit sofortigen Liquiditätseinschüssen reagieren, um einen völligen Absturz des Systems aufzuhalten, und müsste vielleicht sogar große Mengen der am Markt angebotenen Treasuries ins eigene Portfolio nehmen. Um aber einen internationalen Dollarabsturz zu vermeiden, müsste sie gleichzeitig höhere Dollarzinsen bieten. Andernfalls würde dies vom Markt besorgt werden, so dass die Langfrist-Dollarzinsen vorübergehend ins Unermessliche steigen müssten. Nicht ausbleiben würden jedenfalls gewaltige Preissprünge bei vermutlich allen gehandelten Zinspapieren, Aktien und auch bei allen Derivaten. Das würde die Konfidenz-Bandbreiten der gängigen Value-at-risk-Modelle der Banken sprengen und mit sich einige dieser Finanzinstitute."

Vielleicht kann mir das einer erklären, ich wäre wirklich dankbar...
Mit Grüßen,
lothroniel
 
bedeutet (glaub ich) das wenn die chinesen massiv dollars ins system schütten die FED daraufhin die in umlauf befindlichen dollars im gegenzug einbehalten bzw einziehen müsste, um den geldwert relativ stabil zu halten. bzw die zinsen erhöht damit oben genanntes langfristig geschieht


wobei die ganze sache allerdings auch 'gefaked' sein kann, um die nord amerikanische währung zu stärken... also um die USA währung durch miteinbeziehen von kanada und mexico zu stärken. in europa hats jedenfalls gut geklappt, der euro steigt und steigt mit jedem beitrittsmitglied der EU....
 
In New York, wo derzeit viele Europäer einkaufen gehen (kein Wunder bei dem Kurs und den Preisen von Flugtickets), heißt es bei immer mehr Geschäften: "We accept Euros" Auch die Geschäftsleute bevorzugen die härtere Währung :osmile:

Link: Europäisches Geld öffnet Türen in Manhattan
 
erstmal hallo in die runde^^

was man beim euro nicht vergessen sollte, ist das er zu 80% durch US-Dollars und etwa zu 15% physisch zu Gold gedeckt ist. Soll heißen, je weniger der Dollar wert ist, desto weniger ist auch der Euro wert. auch wenn der Preisanstieg beim Gold beachtlich ist. Was ich damit sagen will, dem Euro steht nur zu einem verhältnissmäßig geringem Prozentsatz ein tatsächlicher Wert, nämlich Gold, gegenüber. das ist allerdings noch wesentlich besser als beim Dollar, der seit 1971 keine Golddeckung mehr hat und auch nicht durch ausl. Währungen gedeckt ist! Soll nicht heißen das Euro die Super-Währung ist, jedoch ist es allemal besser zu dieser Zeit Euro zu besitzen als Dollar!

Was zu einem weiterem Wertverlust in den nächsten Wochen/Monaten/Jahren führen wird ist die Tatsache das die Dollar-Menge sich immer weiter erhöht, die FED hat die Notenpressen angeworfen und seit anfang 2007 muss sich diese künstliche Geldmenge die sie in den Markt pumpen tut (M3), auch nicht mehr veröffentlichen, d.h. der Dollar wird weiter an Wert verlieren!
 
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