• *****
    Achtung Derzeit ist die Registrierfunktion deaktiviert. Wer einen Account möchte: Mail an wahrexakten @ gmx.net mit Nickwunsch. Geduld, es kann etwas dauern, bis Ihr eine Antwort bekommt.
    Wir danken für Euer Verständnis!
    *****

Fundamentalismus & religiös motivierte Einflüsse auf die Politik

Öhömmm,

nachdem ich mir die Diskussion hier durchgelesen habe, kommen mir doch einige Zweifel an meinem Selbstverständnis...ihr propagiert in tausend Threads, wie wichtig es doch sei, das Recht auf Meinungsäusserung zu haben, Religionen sämtlicher Couleur zu akzeptieren und allen Menschen die Freiheit lassen...zu sein wie sie sind...und dann so eine Diskussion...tststststs...entweder verstehe ich da die Welt nicht...oder...?
Ich bin bestimmt kein bekennender Christ...aber jemand, der jede Art von Fanatismus verabscheut...und da mache ich keine Unterschiede in den Religionen...weder in den USA noch im Iran oder sonstwo...

Meg
 
und dann so eine Diskussion ...tststststs...
Komisch, dass die Leute sich darüber aufregen wenn man "Christentum" und "Fundamentalismus" zusammenpackt, aber sich keiner darüber aufregt, wenn man "Islam" und "Fundamentalismus" zusammenpackt (außer natürlich die Moslems, die dieses seltsame Gerechtigkeitsempfinden schon bemerkt haben). Als Fundamentalist ist in den Köpfen der Moslem verankert, der mit Rauschebart in Drohvideos gegen die Amerikaner hetzt.

Dass es auch einen christlichen Fundamentalismus geben kann, der nicht so offensichtlich ist, scheinen einige nicht zu sehen. Ansonsten hätte die C-Partei ja nicht bundesweit einen so großen Erfolg.

Es sind keine Moslems die hier (in Deutschland) Politik machen, sondern Christen.

Ich weiß nicht wie oft ich das noch schreiben muss, aber hier geht es allein um christliche Denkweisen in der Politik und die daraus resultierenden Folgen für jeden - auch für dich liebe Megara69 - und nicht darum, ob hier jemand privat Christ ist und jeden Sonntag in die Kirche geht.

Wenn ich tolerant gegenüber christlichen Wertevorstellungen in der Politik sein muss und hier nicht so eine Diskussion darüber eröffnen darf, weil das dann intolerant wäre, so bitte ich darum auch die andere "Fundamentalismus-Diskussion" zu löschen, da diese ebenfalls dann nicht "tolerant" wäre, sondern den Islam diskreditiert.

Oder ist das Christentum etwas besseres als der Islam? Ich glaube nicht.
 
Richtig ist, dass mancher voller Abscheu auf den gefährlichen muslimischen Fundamentalismus blickt, dabei aber nicht erkennt, dass es genauso auch einen christlichen Fundamentalismus gibt.

Fundamentalismus welcher Art auch immer ist gefährlich, sobald aus angeblich oder wirklich religiösen Motiven in die freiheitlichen Rechte eines anderen Menschen eingegriffen wird.

Walter
 
Hallo zusammen,

@Stevo...zunächst einmal LIEBER Megara69...danke
icon_idea.gif


Auch ich sehe sicherlich einen gewissen Fundamentalismus des Christentums...keine Frage...(deshalb bin ich auch aus der Kirche ausgetreten) aber zu Deiner Äusserung "Es sind keine muslimischen Fundamentalisten die hier (in Deutschland) Politik machen, sondern christliche" habe ich ein Problem. Vielleicht hast Du noch den Kalifen von Köln im Kopf. Fakt ist das nach Expertenschätzungen ein Großteil der rund 31.000 islamistischen Extremisten in Deutschland dazu bereit, sind Ihre Vorstellungen von einer in seinem Sinne idealen Gesellschaft auch außerhalb des Grundgesetzes durchzusetzen.

Quelle: Wikipedia

@ Walter Herzlichen Dank, genau das denke ich auch...

Lieben Gruß

Meg
 
Madonna war oder ist ja angeblich katholisch (
icon_mad.gif
:wink:), jetzt schockt sie die Kirche: Auf ihrem Konzert in Rußland lässt sie sich an einem Kreuz aufhängen und singt mit einer Art Donenkrone. Na wem es gefällt. Die Kirche ist "not amused" und fordert zum Boykott auf. Würde der Paragraph § 166 StGB hierzulande verschäft werden, würde Madonnas Konzert wohl verboten werden. Aber halb so schlimm, denn wie ein katholischer Rektor zu wissen glaubt, nehmen die Jugendlichen "andere Künstler" wahr und "Madonna findet da nicht statt". Na warum dann die Aufregung?
icon_lol.gif

Quelle: http://www.wz-newsline.de/sro.php?redid=123885

Auch der Papst hat sich zu Wort gemeldet, allerings nicht wegen Madonna, sondern zu grundsätzlichen kirchlichen Stellungnahmen:
Abtreibung ist natürlich immernoch streng verboten, steht doch im fünften Gebot: "Du sollst nicht töten!" Komisch, ich dachte das AT gilt nicht für Katholiken... ach so das war ein anderes Thema.
icon_lol.gif

Der folgende Satz ist für mich aber eindeutig zu hoch. Vielleicht kann mir das jemand mal erklären, schließlich bin ich ja nur ein dummer Atheist:
"wenn man nur Know-how weitergibt, nur beibringt, wie man Maschinen macht und mit ihnen umgeht, und wie man Verhütungsmittel anwendet, dann braucht man sich nicht zu wundern, dass am Schluss Krieg herauskommt und Aids-Epidemien".
?... Wenn man Maschinen macht und Verhütungsmittel benutzt, bekommt man Aids? Achso; er meint die Pille. Also: Kondome für Afrika! Lasst die Pille hier!
icon_lol.gif
Quelle:
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,431494,00.html

Der Papst betont außerdem, dass die Kirche "die Idee habe", dass "Mann und Frau zueinander geschaffen" seien. Tja; schön für die Kirche und wen interessiert das?
icon_lol.gif
Quelle: http://www.queer.de/news_detail.php?article_id=5395

Die politischen Christen bekamen dagegen einen Dämpfer. Das Bundesjugendministerium lehnt ein "Verbot von Killerspielen" ab und sieht keine Notwendigkeit der Verschärfung des § 131 StGB. Cool, dann muss ich "Moorhuhnjagd" ja doch nicht bei der Polizei abgeben. Danke, danke. :anbet: Na mal gucken, wie lange es andauert...
Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/76492
 
yop

hier findest Material genug ......Schöner Morden mit der Bibel
icon_confused.gif


http://www.unmoralische.de/morden.htm

Lieber Gott - Die göttliche Schlachtplatte
icon_confused.gif


http://www.unmoralische.de/gott.htm

eigentlich sollte man religiösen Schriften mit Jugendverbot belegen....
:oexclaim: Warnung hier wird Gewalt propagiert :oexclaim:

bei Nebenwirkungen wenden sie sich bitte
an ihren Gott oder seine Stellvertreter

is ja furchtbar was da abgeht... :oevil:

mfg.v.
 
2. KÖNIGE 28-29

Koche deinen Sohn und esse ihn auf.

<span style="font-size:7pt"> 28 </span> Und der König sprach zu ihr: Was ist dir? Diese Frau sprach zu mir: Gib deinen Sohn her, daß wir ihn heute essen; morgen wollen wir meinen Sohn essen:
<span style="font-size:7pt"> 29 </span> So haben wir meinen Sohn gekocht und gegessen. Und ich sprach zu ihr am nächsten Tage: Gib deinen Sohn her und laß uns ihn essen! Aber sie hat ihren Sohn versteckt.
Selbst Kannibalismus ist enthalten, iggit iggit.

LG Darkangel
 
Christen haben es aber auch schwer: Sie dürfen nur Sex in der Ehe haben und auch nur um Kinder zu zeugen. Sex zum Zwecke des Lustgewinns ist dagegen streng verboten.
Sex als reinen Lustgewinn betreiben ist auch in der Ehe nicht gestattet, die Pille auch für eure Ehefrauen tabu. Also was macht der Mann normalerweise, der nirgendwo drauf, bzw. rein darf? Jaha, genau! Aber genau das ist auch verboten:
http://kath.net/detail.php?id=14520

Masturbation ist nicht normal! Und wer es trotzdem tut, bekommt Haare auf den Händen. :f15: So ich geh jetzt mal auf Toilette, mir einen... :schnauze: Harhar!
 
Zuletzt bearbeitet:
wer es trotzdem tut, bekommt Haare auf den Händen
stimmt doch garnicht
icon_razz.gif


man wird blind, bekommt rückenmarksschwund und gehirnerweichung und krumme finger
icon_lol.gif

aber als frommer katholik geht man zur beichte, betet ein paar vaterunser und die sache ist gegessen...
 
Wie üblich möchte ich darauf hinweisen, dass das At meiner Meinung nach mit dem Christentum nur insofern etwas zu tun hat, als dass es das kommen Christi voraussagt. Im At stehen keine Dinge, die wir heute tun oder beachten sollten... Nur so nebenbei... Deswegen gibts das NT.

Dementsprechend sind all diese Dinge die ihr gerade aufzählt eher gegen den jüdischen glauben gerichtet als gegen den christlichen...

Lg

PoH
 
Das AT ist für Christen keineswegs unbeachtlich, aber alles, ohne jede Ausnahme ist anhand der im NT erzählten Lehre Jesu Christi und vor allem der darin enthaltenen Bergpredigt auszulegen.
Jesus hat deutlich gesagt er wolle "kein Jota" am jüdischen Gesetz ändern oder abschaffen, er wollte es im Gegenteil wieder richtig zur Geltung bringen.

D.h. für mich als Christen "richtig ausgelegt", nämlich im Sinne des Zentralgebotes der Nächstenliebe, im Sinne eines liebenden und gnädigen Gottes, nicht im Sinne gnadenloser Bestrafung.
=> Was das Buch Leviticus für falsch oder richtig hält ist durchaus Maßstab für Christen, Sündern ist aber mit Mitleid und Hilfe zu begegnen, nicht mit Steinigung.

Diesen Umstand übersehen diverse "Sekten" (also auch die von dir, Steve, vermutlich gemeinten Evangelikalen Christen). Sie sind dadurch hart am Rande dessen was man überhaupt noch als christlich bezeichnen kann.

Die Kritik am Wortlaut des AT und vor allem des Buches Leviticus (das stößt den meisten auf, auch den meisten Christen und modernen Juden, wenn nur wörtlich betrachtet) ist tatsächlich weit eher Kritik am Juden- als am Christentum.

...

ahja jetzt muss ich noch was nachreichen, da hier mal wieder halbwissend von Todsünden die Rede ist. :oD
<span style="color:#00b100"> Falls ein Mod zusammenfummeln möchte, gerne, editieren geht ja leider nicht. </span> <span style="color:eek:range"> <-- done - CM </span>

Eine Todsünde ist im römischen Katholizismus dann keine Todsünde, sondern eine "lässliche Sünde", wenn:

-Es sich nicht um eine gewichtige Sache handelt
-Man sich des Bösen nicht voll bewusst war
-Etwas nicht voll freiwillig geschah (innerer/äußerer Zwang).

Ob du also eingedenk dieser 3 Merkmale Masturbation tatsächlich zu der Todsünde "Wollust" (Luxuria) rechnen willst, bleibt dir selbst überlassen.
Dann finde ich dich aber seltsam. :owink:
 
<span style="color:#00b100"> Vielen Dank CM. Nochmal?
icon_smile.gif
Jaja, ich weiss... </span> <span style="color:eek:range"> och nö... ist ja kein dreifach einzeiler, ich denke, das kann man ertragen :p - CM </span>

Stevo Inferno schrieb am 19.07.2006 22:42
Die Begründung hierfür ist nicht etwa wohl überlegt oder wenigstens inhaltlich würdig, überhaupt darüber nachzudenken, sondern ein simples Bibel-Dogma. Am siebten sollen wir ruhen.
Ich empfehle dir (sobald du mal eine Familie hast oder auch nur n bissl älter bist und das Kreuz doch mal wehtut) ne Weile im Einzelhandel zu arbeiten, dann verstehst du sehr schnell wie wohl überlegt dieses "Dogma" ist.
Das ist die älteste Arbeitsschutzbestimmung der Menschheit.
(Mit "Schaffesgoijim und dergleichen zwar ad absurdum geführt, jedoch kommen mit die seltenst schlechtbezahlten und selbst keine Infragekommende Arbeit leistenden Befürtworter von Sonn- und Feiertagsarbeit beinah noch pharisäerhafter vor.)
Sie mit der Berufung auf die "Freiheit" aushebeln zu wollen ist beinahe schon pervers.

dass es ja wohl nicht sein kann, dass irgendwelche Religionsanhänger die Entwicklung einer liberalen Wirtschaft verhindern können, nur weil es so in der Bibel steht.
Klar kann man. Siehste ja. Funzt seit Jahrhunderten.
Ob absoluter Wirtschaftsliberalismus so erstrebenswert ist und ein als unbedingt positiv zu btrachtendes Ziel ist (ausser für die Leute ab 10 Mio Jahreseinkommen) oder "auch nur ein Dogma", ist sowieso fraglich. Für Christen mit Sicherheit nicht.
 
yop

Ob du also eingedenk dieser 3 Merkmale Masturbation tatsächlich zu der Todsünde "Wollust" (Luxuria) rechnen willst, bleibt dir selbst überlassen.

zumal ja auch viele weltweite Schöpfungsmythen auf eine Masturbation
zurückgreifen die auf "Erschaffung" von Himmel Erde und Meer hinweisen sollte es als "normal" betrachtet werden.
Aber so ist es halt mit vielen Religionen(nicht alle) ,die akzeptieren halt keine anderen Lehren außer ihrer.
Es heisst zwar in vielen Religionen "alle"Menschen....aber gemeint sind eigentlich nur die welche auch den "richtigen"Glauben besitzen.
mfg v.
 
ist tatsächlich weit eher Kritik am Juden- als am Christentum.
Ich werde demnächst auch endlich mal den Talmud lesen. Das schiebe ich schon seit Jahren vor mir her.
Ob du also eingedenk dieser 3 Merkmale Masturbation tatsächlich zu der Todsünde "Wollust" (Luxuria) rechnen willst, bleibt dir selbst überlassen. Dann finde ich dich aber seltsam.
Fundamnetalistische Christen sehen in jeder Form der Sexualität, die nicht ausschließlich zum Kinderzeugen gedacht ist, eine Form der Wollust, somit eine Todsünde. Ich persönliche kenne gar keine "Todsünden". :f23:
Ich empfehle dir (sobald du mal eine Familie hast oder auch nur n bissl älter bist und das Kreuz doch mal wehtut) ne Weile im Einzelhandel zu arbeiten, dann verstehst du sehr schnell wie wohl überlegt dieses "Dogma" ist.
Bevor ich angefangen hatte zu studieren habe ich im Krankenhaus gearbeitet und musste auch am 7. Tage ran, wo die Belegschaft etwas sparsamer eingesetzt wurde und der Tag durchaus stressig sein konnte.
Zeitweise habe ich auch im Gastronomiebreich gearbeitet (als ich mit dem Studium begann), sowie im Sicherheitsdienst und kenne Schichtdienst.
Schichtdienst ist nichts schlimmes, bekommt man doch für die geleistete Arbeitszeit normalerweise entsprechende Freizeit gutgeschrieben. Arbeit ein Verkäufer im Einzelhandel Sonntags, so bekommt er am Montag frei.
Sie mit der Berufung auf die "Freiheit" aushebeln zu wollen ist beinahe schon pervers.
Wenn ich ein Geschäft habe und möchte es auch Sonntags öffnen, so schränken mich dein Ladenschlussgesetz auf Basis des Christendogmas in meiner Freiheit ein. Wenn du deinen Laden sonntags nicht öffnen willst, musst du das ja nicht tun.
Klar kann man. Siehste ja. Funzt seit Jahrhunderten.
Eroberungskriege haben auch jahrhundertelang gut funktioniert. Aber Verbesserungsvorschläge diesbezüglich wurden trotzdem diskutiert.

LG, Stevo Inferno :f15:
 
Stevo Inferno schrieb am 26.08.2006 00:18
Fundamnetalistische Christen sehen in jeder Form der Sexualität, die nicht ausschließlich zum Kinderzeugen gedacht ist, eine Form der Wollust, somit eine Todsünde.
Das ist aber lustig, dann bedienen sie sich punktuell im katholischen Katechismus, lassen aber eben den Teil mit den lässlichen Sünden weg. So gehts nicht.
Im Katholizismus ist Masturbation jedenfalls keine Todsünde.
Eine Sünde orientiert sich nicht so sehr am Tatbestand/der Handlung selbst, als am Motiv.
Vergewaltigung zb ist sicher "Luxuria".

Ich persönliche kenne gar keine "Todsünden". :f23:
Schade. Ich hoffe du meinst das nicht ernst.

Bevor ich angefangen hatte zu studieren habe ich im Krankenhaus gearbeitet und musste auch am 7. Tage ran, wo die Belegschaft etwas sparsamer eingesetzt wurde und der Tag durchaus stressig sein konnte.
Ich glaube beinahe alle Christen und liberalen Juden sind sich einig, dass das Sabbatgebot nicht für Nothilfe gilt.
Für Christen kann man da ganz exemplarisch das Gleichnis vom barmherzigen Samariter nennen, in dem Jesus ausdrücklich den Leviten der nicht hilft als schlechtes Beispiel nennt.

Zeitweise habe ich auch im Gastronomiebreich gearbeitet (als ich mit dem Studium begann), sowie im Sicherheitsdienst und kenne Schichtdienst
Schichtdienst ist nichts schlimmes, bekommt man doch für die geleistete Arbeitszeit normalerweise entsprechende Freizeit gutgeschrieben.
Ich kenne Schichtdienst auch und hab auch schon an Sonn- und Feiertagen gearbeitet. Warum auch nicht. Gebote sind für Menschen da, und nicht Menschen für Gebote.
Dass man persönlich Schichtdienst im heutigen Sinne nicht unbedingt als schlimm empfindet kann schon sein. Wenn man jung ist und keine Familie hat.
Du wirsts im Alter aber auch noch erleben dass du keine Lust hast Sonntag nachmittag oder nachts arbeiten zu gehen.
Und wenn du schon um diese Zeit arbeitest, willst du entsprechende Zuschläge, und/oder Überstunden angerechnet haben.
Gibt es aber keinen Sonntag, bzw keine Privilegierung des Sonntags, so wird dich dein Arbeitgeber fragen aus welchem Grund du eigentlich Zuschlag willst.

Aber dieses Sabbatgebot hat noch eine viel fundamentalere Funktion, es wurde ja nicht 1970 in der BRD erlassen, wo es diverse Arbeitsschutzbestimmungen und Tarifverträge gibt, sondern in der Frühantike.
Das Sabbatgebot ist eben gerade auch für rechtlose Untergebene gedacht, Frauen, Kinder, Sklaven, Diener, jeder hat das Recht auf einen Ruhetag.
Sollte es irgendwann mal keine Tarifverträge oder dergleichen geben, das Sabbatgebot wird noch da sein, und das ist gut so.


Sie mit der Berufung auf die "Freiheit" aushebeln zu wollen ist beinahe schon pervers.
Wenn ich ein Geschäft habe und möchte es auch Sonntags öffnen, so schränken mich dein Ladenschlussgesetz auf Basis des Christendogmas in meiner Freiheit ein. Wenn du deinen Laden sonntags nicht öffnen willst, musst du das ja nicht tun.[/quote:TOMTBI]
Wenn du einen Laden hast bist du Unternehmer.
Dann kannst du tun was du willst. Deine Angestellten auch?
Freiheit gilt auch für Besitzlose, oder?
Natürlich wird bei jedem Gesetz irgendwer eingeschränkt. Beim Arbeitsschutz der Dienstherr.

Niemand will Schichtarbeit verbieten. Aber wenn du deinen Laden Sonntags aufmachen willst musst du eben Zuschlag zahlen, dann wirst du genügend Freiwillige haben.


Klar kann man. Siehste ja. Funzt seit Jahrhunderten.
Eroberungskriege haben auch jahrhundertelang gut funktioniert. Aber Verbesserungsvorschläge diesbezüglich wurden trotzdem diskutiert.

Diskutieren darfst du ja. :)
(Eroberungskriege funzen übrigens auch heute noch.)

was im Gegensatz zur These stehen würde, dass man nicht alles vom AT beachten muss, so wie es hier öfters gesagt wurde
Wer das sagt liegt falsch. Wäre das AT unbeachtlich wäre es nicht im Kanon. Mag höchstens für einzelne Sekten zutreffen.
Man darf nur den Wortlaut nicht immer ganz ernst nehmen.

Alles ist im Gedanken der Nächstenliebe auszulegen.

In der Rechtswissenschaft würde man sagen teleologische (also nach Sinn und Zweck) statt grammatischer (also nach dem Wortlaut) Auslegung.
 
Wenn eine Pastorentochter den Papst besucht, sind alle Differenzen zwischen evangelischer und katholischer Kirche vergessen - will man uns einreden. Dass so manche Katholiken die evangelische Kirche als Häresie ansehen, ist ja kein großes Geheimnis. Hier aber strahlen sie sich gegenseitig an und unsere Kanzlerin scheint ein großer Fan des "Heiligen Vaters" zu sein. Oder ist Merkel zum Katholizismus konvertiert und ich hab das bloß nicht mitbekommen?

Einig ist man sich auf alle Fälle, dass die EU-Verfassung einen "Gott-Bezug" braucht, obwohl mein altes, deutsches GG vom Stand des 1. März 1977 auch keinen "Gottbezug", obwohl doch selbiger enorm wichtig sei.

Schließlich sei das Christentum Fundament der europäischen Kultur, hat es doch nachhaltig die europäische Geschichte beeinflusst.
Mir persönlich drängt sich das ungute Gefühl auf, dass der "Gottbezug" in die EU-Verfassung soll, um eine Art Gegengewicht zu den arabischen Staaten zu bekommen und das Christentum in der westlichen Welt zu betonen.

Die Frage ist, ob es nicht eher ein Rückschritt ist zu einer Verfestigung des Glaubens in einer länderumfassenden Verfassung auszurufen, indem man explizit das Christentum einbindet.

Und was ist mit der Türkei als eventuell neues Mitglied der EU? Muss sie erst christlich werden, bevor sie "zugelassen" wird?

Ich halte das für sehr bedenklich und lehne einen Gottbezug in einer EU-Verfassung entschieden ab.
Quelle: http://kath.net/detail.php?id=14548
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben