Also zunächst einmal,
hier werden einige Dinge ein wenig "missinterpretiert".
Es ist nun nicht so, daß aufgrund einer "plötzlichen" Magnetfeldänderung ein kompletter Flughafen geschlossen werden musste, sondern aufgrund der stetigen Drift des magnetischen Nordpols, die in den vergangenen Jahren nach einer längeren "ruhigen Phase" wieder verstärkt auftritt, hat just dieser Flughafen, der seine Startbahnen ursprünglich auf den magnetischen Nordpol ausgerichtet hatte (360° / 180°) jetzt ein Problem:
Da die Runways immer mit 2 stelligen Ziffern bezeichnet werden (Also für diesen Flughafen 36/18 für 360° und 180° (Gegenrichtung), ergibt sich eine maximale Differenz von +/-5° bevor man eine andere Ziffer verwenden muß.
In der Realität ist es etwas schwieriger - Der Runway 36 kann alles zwischen 355° und 4° beinhalten, der Runway 1 wäre alles zwischen 5 und 14°
War also die ursprüngliche Lage 4° und ist jetzt um gerade 1° verschoben, so ist der Flughafen gemäß der internationalen Nomenklatur gezwungen, seine Landebahnen "umzutaufen".
Dazu wird für kurze Zeit der Runway gesperrt, die alte Markierung abgefräst und die neue aufgebraucht, was eben ein paar Tage Arbeit ist. Der normale Betrieb geht dann mit den anderen Bahnen weiter.
Andere Flughäfen sind deswegen davon nicht betroffen, weil ihre Runways entweder noch genügend "Spielraum" haben innerhalb der +/- 5° Toleranz, oder diese ohnehin in Ost/West Richtung verlaufen, wo sich durch die Lage des Nordpols nicht viel ändert.
Es gibt schon immer das Problem der magnetischen "Missweisung" sowie von Anomalien im Magnetfeld - dies hat aber bislang weder den Vogelzug noch andere Lebewesen merklich beeinflusst.
Was die Wale angeht, so vermutet man sogar mittlerweile eher die "Lärmverschmutzung" der Meere mit Infraschallwellen aus Schiffsmotoren, Unterwasserfunk etc. als Ursache für den Orientierungsverlust.
Wäre das Magnetfeld eine Ursache, dann würde es nicht einzelne Vogelarten bzw. einzelne Schwärme betreffen, denn genau um das handelt es sich hier.
Das ist kein mysteriöses Artensterben, sondern ein einzelner Vogelschwarm ist in irgendein Ereignis geraten, das ihn "zerfetzt" hat. Und da sehe ich als einzige realistische Möglichkeit ein wetterbedingtes Phänomen. So können aus heiterem Himmel tornadoartige Wirbelstürme entstehen, die nur für einen kurzen Moment andauern, so daß sie vom Menschen in einer recht abgelegenen Gegend nicht immer wahrgenommen werden.
Hagelschlag ist auch nicht auszuschliessen, z.B. innerhalb einer Wolke. Der Hagel muß dabei nicht mal auf dem Boden ankommen, er kann sich auf dem Weg auch wieder "verflüssigen" und normal abregnen.
Da das Wetter insgesamt immer extremer und chaotischer wird, halte ich das für die wahrscheinlichste Ursache.
HAARP und ähnliche verwegenen Theorien schliesse ich aus einem ganz einfachen Grund aus : Zum einen hätte das auch schon früher zu ähnlichen Vorfällen führen müssen, zum zweiten würde es garantiert nicht einen Schwarm selektieren können, dazu müsste man diesen ja gezielt "anpeilen".
Interessanterweise kommt jetzt nach diesen Vorfällen ein sehr unerwartetes Tauwetter in unseren Breitengraden auf, auch das verleitet mich eher dazu, nach einer klimatischen/meteorologischen Ursache zu suchen.
Gruß,
Croydon