Schülerlotse schrieb am 29.11.2006 11:48
Nein. Habe ja betont, daß die Schöpfung nicht Teil oder Ausfluß Gottes ist (was ja hingegen die Emanationslehre des Pantheismus vorsieht). Die Schöpfung ist etwas von Gott substantiell verschiedenes und ex nihilo von ihm geschaffen.
Ich dachte Gott ist allmächtig.
Etwas Allmächtiges ist zwangsläufig Alles.
Etwas kann nicht allmächtig sein, ohne sich gleichzeitig in allem zu manifestieren.
Es ist die allgemeine Existenz und Nicht-Existenz.
Wenn man etwas als allmächtig definiert, erschafft diese Allmacht etwas aus sich selbst und nicht aus dem Nichts.
Oder sieht man Gott jetzt als etwas anderes?
Ist er nicht allmächtig?
Ich kenne nur "Gott, der Allmächtige, Schöpfer des Himmels und der Erde..."
im Sinne der Antwort auf die Frage "warum gibt es etwas und nicht vielmehr nichts".
Die Antwort kann man auch durch ganz einfache Gesetzmäßigkeiten geben.
- Nicht im Sinne, daß die Schöpfung Gott sei (und Gott die Schöpfung), das wäre nämlich in sich und aus der empirischen Beobachtung heraus unlogisch. (Aber das habe ich bereits ausgeführt)
Wo hast du das ausgeführt?
Ich finde, dass sich die Argumentation, wenn genau dies nicht zutrift, gänzlicher Logik entbehrt.
Dann definiere bitte einmal den Begriff Gott, so wie er sich in deinen Augen beschreibt.
Wie definierst Du "Nichts"?
Das Nichts befindet sich dort, wo "etwas" nicht existiert.
da das Universum die ("universale") Summe der Schöpfung ist, daher kann man nicht sagen, daß "Nichts "in" der Schöpfung existiert"...
http://de.wikipedia.org/wiki/Universum
Wenn es "Nichts" nicht gibt, dann gibt es keine Schöpfung, dann gibt es nur Existenz.
Das "Nichts" ist genau das, was ich an der Schöpfung kritisiere.
Es ist nicht existent, da immer etwas ist, dafür braucht es keine übergeordnete Macht, es ist einfach so.
Ich sagte, das Universum existierte nicht bevor es erschaffen wurde
, nur Gott existiert ewig ohne erschaffen worden zu sein, - Die von Dir genannte "Energieentstehung"
aus dem "Nichts" ist hier praktisch off point, da es, da von uns heute zu beobachten, ein dem Universum eigenes Phänomen ist, - vor Erschaffung des Universums können nicht Gesetze des Universums wirken.
Richtig.
Was ist denn dann bitte Gott?
Eine allgemeine Existenz in dem Sinne?
Schön, dann hat sie keinen Sinn, da ich sie für Naturgesetze nicht brauche und das diese Macht Menschen Gebote überreicht oder überhaupt irgendwie urteilt ist absolut unlogisch.
Was hat sie denn sonst erschaffen, wenn nicht das Universum?
Entweder man fasst Gott als Allgemeinexistenz auf, oder als nicht existent, alles andere widerspricht sich selbst.
(Auch die Aussage, daß das Nichts "ist", ist unlogisch, es kann nur sein was ist. Aber das ist eine andere Geschichte.)
Ist nicht unlogisch.
Außerdem sage ich, dass Nichts nicht existieren kann, da immer etwas ist.
Du allerdings sagst, Gott hat etwas erschaffen, das allerdings kann nicht sein, da es voraussetzt, dass es vorher nichts gab.
Zeit und Raum sind Teil der Schöpfung.
Also gab es jetzt vorher doch "Nichts", außer Gott?
Gott muss nichts geschaffen haben, da es immer etwas gab.
Das wäre eben kein Gott sondern lediglich ein Naturimmanentes Naturgesetz
Der Begriff Gott bezeichnet für mich die Gesamtheit aller Dinge.
Wenn man Gott als Allmächtig sieht, muss man dies zwangsläufig genau so sehen, ansonsten wäre er nicht allmächtig.
Wenn du sagst, dass das Universum alles ist, dann ist es auch Gott.
Denn Gott muss zwangsläufig auch "etwas" sein, sonst kann es keinen Einfluss nehmen und eine Schöpfung vollziehen.
...und so ein Modell kann nicht (befriedigend) die Welt um uns erklären.
Doch, sogar ganz logisch.
Allerdings erkennen Gläubige das nicht an, obwohl es schlüssig ist.
Man könnte schon längst beweisen, dass so etwas wie Schöpfung nicht stattfinden kann, da alles schon immer ist.
(Ein weiterer Schritt ist das Schwarze-Miniloch-Experiment, dass unser verständnis von Dimensionen wohl um einiges erweitern wird.)
Aber einigen Konservativen kann man erzählen, was man will, man kann sie nicht überzeugen, da sie so sehr an ihrem Glauben festhalten, dass sie logische Schlussfolgerungen nicht zulassen.
In meinen Augen ist es übrigens unlogisch mit Gott zu ergumentieren, da mir noch niemand eine Definition von Gott gegeben hat, die irgendetwas widerlegt, noch beweist, noch logisch ist.
Vor allem, wenn man all diese Argumente mit den Naturgesetzen erklären kann, die sich sozusagen von selbst schöpfen können.