Ich hoffe, dass ich mit meinem Post ein wenig zum Verständnis über das Amerikanische Finanzsystem beitragen kann.
"Papier ohne Gold bleibt Papier"
Einfach erklärt:
Die Finanzsysteme der Industriestaten beruhen darauf, dass das bereitgestellte Geld eines Landes in etwa den eigenen Goldreserven entspricht.
"Die Weltwirtschaftskrise erhöhte die im Umlauf befindlichen Banknoten signifikant, was die Deckung des Dollars mit Gold unmöglich machte. "
Das bedeutet, dass Verhältnis Gold / Dollar stimmt nicht mehr.
"Folglich entkoppelte Roosevelt 1932 den Dollar vom Gold. Bis zu diesem Punkt mögen die USA wohl die Weltwirtschaft dominiert haben, aus einer ökonomischen Perspektive waren die USA jedoch kein Imperium. Die Bindung an das Gold erlaubte es den Amerikanern nicht, sich auf Kosten anderer Länder zu bereichern."
"Seine ökonomische Geburtsstunde erlebte das amerikanische Imperium mit dem Bretton-Woods Abkommen im Jahre 1945. Der US-Dollar war nicht mehr voll in Gold konvertierbar, sondern nur mehr für ausländische Regierungen in Gold konvertierbar. Das begründete den Status des Dollars als Weltwährungsreserve. Dies war möglich, weil die Vereinigten Staaten während des 2. Weltkrieges gegenüber ihren Verbündeten darauf bestanden, dass Güterlieferungen mit Gold bezahlt werden mußten, wodurch die USA einen Großteil des weltweit verfügbaren Goldes akkumulieren konnten."
"In der Politik der 60iger Jahre wurde die Geldmenge des Dollars schonungslos erweitert um z.B. den Vietnamkrieg zu finanzieren.
Der Großteil der Dollar floß im Austausch für Güter ins Ausland, ohne daß die USA jemals ein ehrliches Interesse gehabt hätten, die US-Dollar zum selben Wert zurückzukaufen. "
(Hier geht der Mist erst richtig los)
"Als die Ausländer 1970-1971 ihre Dollarbestände in Gold wechseln wollten, bezahlte die amerikanische Regierung per 15. August 1971 ihre Schulden nicht mehr. "
((Schulden-kann doch jedem mal passieren)
"1971 wurde es immer offensichtlicher, daß die amerikanische Regierung nicht mehr imstande war, ihre Dollar mit Gold zurückzukaufen, und so traf sie 1972/73 mit Saudi Arabien die unumstößliche Vereinbarung, daß die USA das Königshaus Saud fortan unterstützen würden, wenn dieses als Gegenleistung nur mehr US-Dollar für ihr Rohöl akzeptiert."
Die Verhandlungen gingen zu Gunsten der USA aus und
"Auch wenn Dollar nicht mehr länger in Gold gewechselt werden konnte, waren sie nun gegen Öl wechselbar. "
(Öl = schwarzes Gold, oder?)
"Die ökonomische Quintessenz dieser Vereinbarung war, daß der Dollar nun von Öl gedeckt wurde. Solange dies der Fall war, mußte die Welt Unmengen an Dollar akkumulieren, weil sie diese Dollar für den Einkauf von Öl benötigten. Solange der Dollar die einzig akzeptierte Währung im Ölgeschäft war, war die Dominanz des Dollars in der Welt gesichert und das amerikanische Imperium konnte den Rest der Welt besteuern."
Das wird sicherlich auch ein Grund für die USA sein, ihre Ölvorkommen zuletzt voll auszureizen.
Nun ein kleiner Sprung ins Jahr 2000:
"Viele kritisierten Bush (Senior, Anm. vom Verfasser diese Posts) für seinen Angriff auf den Irak, weil sie glaubten, daß es Bush um die Eroberung der irakischen Ölfelder ging. Allerdings können diese Kritiker nicht erklären, warum Bush es überhaupt nötig hätte, diese Ölfelder zu erobern - er könnte ja einfach kostenfrei Dollar drucken und mit diesen soviel Öl kaufen, wie er benötigte. Er muß daher andere Gründe für seine Invasion gehabt haben."
Lehren aus der Geschichte:
"Die Geschichte lehrt uns, daß ein Imperium aus zwei Gründen in den Krieg ziehen soll: (1) um sich zu verteidigen oder (2) um vom Krieg zu profitieren."
Was war hierfür der Grund???
"Die irakische Regierung hat schlußendlich die ultimative ”nukleare” Waffe entwickelt, die über Nacht das Finanzsystem zerstören kann, auf dem das amerikanische Imperium aufgebaut ist. Diese Waffe ist die irakische Ölbörse, die laut Plan im März 2006 starten sollte. Die Börse sollte auf einem Euro-Öl-Handelssystem basieren, was natürlich die Bezahlung in Euro impliziert."
Hört, Hört!!!
Der Euro würde und stellt doch die größte Bedrohung für den US-Dollar dar, weil jeder sich vorstellen kann, dass von vielen anderen Ländern das Euro-öl-System übernommen worden wäre.
Die Russen, die Chinesen und die Japaner haben alle ei höchstes Interesse an den europäischen Märkten.
Welches Finanzsystem wäre für diese Länder wohl in Frage gekommen??
Spätestens dann wäre es mit der Macht des Dollars vorbeigewesen.
So, nun mal alles sacken lassen und nachdenken.....
Ich hoffe das war nicht zuviel Schreibkram.
Es ist mein Lieblingsartikel über die Finanzwirtschaft der USA.
Bitte weiterlesen:
Quelle:
Saar-Echo vom 03.02.2006
Titel: Das Öl, der Dollar und das Ende des Imperiums
von Krassimr Petrov
http://www.saar-echo.de/de/art.php?a=30566
Gruß Gecko