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GREXIT - Das Ende der Europäischen Union?

In meinen Augen ist das große Problem an der Griechenlandkrise, dass es von Anfang an nicht darum ging Griechenland zu retten. Es ist von Anfang an eine Bankenrettung und die Hilfspakete dienen letztlich nur dazu, einen erneuten Bankencrash zu verhindern. Über Jahre wurden munter Kredite nach Griechenland geschafft und wenn die weg sind, wird es für einige "systemrelevante" Banken knapp - und da sind wir schnell wieder beim Lieblingsschlagwort unserer Regierung: Alternativlos. Letztlich liegt hier aber der Fehler im System: Die jahrelangen Zinsgewinne der geldgebenden Banken an Griechenland wurden eben nicht an die Allgemeinheit ausgeschüttet. Diese soll nun aber für Schuldenschnitte und die Rettung von Geldgebern aufkommen, die in existenzgefährdendem Maße Geld verliehen haben (Deutsche Banke ist mit etwa 80 Milliarden drin). Von weiteren Verlusten die im Nachhall einer Griechenlandpleite auf die europäischen Banken als Globalplayer auf dem Finanzsektor zukämen rede ich jetzt mal nicht. Deutschland ist in diesem Spiel mit Sicherheit nicht der große Wohltäter, der die Griechen retten will. Man will die Geldkuh noch ein wenig melken und ein Exempel der deutschen Vormachtstellung in Europa statuieren. Das Europa, das von unserem durch Billiglohn und Hartz angetriebenen Export überschwemmt wird.

Darüber hinaus darf man nicht vergessen, das Deutschland und seine Unternehmen bisher massiv Gewinn aus dem ganzen Spektakel zieht: Rüstungsdeals (zu Zeiten wo man schon wusste wie das mit dem Geld laufen wird), die Telekom kauft sich mit 40% bei OTE ein (im Prinzip die ehemalige griechische Staatstelekom) für verhältnismäßig wenig Geld wohlgemerkt, Fraport holt sich Regionalflughäfen...).
Dazu verdient auch der Staat direkt an den Hilfspaketen etc: Griechenland
Und auch die EZB: http://www.handelsblatt.com/politik...ewinn-mit-krisenlaender-anleihen/7820848.html
http://www.abendblatt.de/wirtschaft...e-profitieren-von-der-Griechenland-Krise.html
Bundesregierung: Die Härte des Gewinners | ZEIT ONLINE
Mythos vom EU-Zahlmeister: Wie Deutschland vom Euro profitiert - SPIEGEL ONLINE
http://www.stern.de/wirtschaft/news...tiert-deutschland-vom-euro-drama-3883590.html
http://www.t-online.de/wirtschaft/b...on-griechen-nein-suedlaender-unter-druck.html


Die jetzigen Sparmaßnahmen werden zu rein gar nichts führen. Griechenland hat jetzt schon eine Jugendarbeitslosigkeit von ~50%. Da wäre ein höheres Rentenalter noch einmal ein Schlag ins Kontor. Letztlich müssen Arbeitsplätze geschaffen werden, das geschieht aber eben gerade nicht durch Sparmaßnahmen. Zumal wir gerade im Bereich der ach so tollen Sozialleistungen Großteils ein falsches Griechenlandbild haben: http://www.tagesspiegel.de/politik/...iechen-wirklich-mit-56-in-rente/11939572.html
Übrigens zeigt sich hier auch generell die politisch eher konservative Ausrichtung der EU: Sparen durch Kürzung von Sozialleistungen wird immer vor deutlich sinnvollere Lösungen wie Erhöhung der Spitzensteuersätze gestellt.
Auch die Privatisierungen der ganzen Staatsunternehmen werden negative Folgen haben (außer für die, die sich einkaufen): Griechenland wird mit Sicherheit nicht solvent, wenn ausländische Investoren die Unternehmen übernehmen und somit dem Griechischen Staat weiteres Geld abgraben.
http://www.businessinsider.in/KRUGM...oing-the-right-thing/articleshow/47853660.cms

Und dieses absurde Spiel wird ja in vielen Punkten fortgeschrieben.
Griechenland soll endlich die Steuerpolitik durchsetzen. Aber was braucht es dazu? Richtig! - Beamte die das machen. Was musste Griechenland die letzten Jahre zu tausenden entlassen? Richtig! - Genau die Beamte, die die Steuerpolitik durchsetzen sollten. Ein reduzierter Staatsapparat macht halt nicht mehr Staatsarbeit.

Es ist letztlich folgendes Angebot, dass man Griechenland macht: Ihr bekommt Geld von uns um uns dann mit den Zinsen daraus aus zu bezahlen. Als Dank verkauft ihr bitte alles, was euch Einnahmen bringen könnte, zerlegt euer Sozialsystem, Infrastruktur und Gesundheitssystem. Weil wenn das alles geschafft ist, habt ihr eh nichts mehr anderes als unsere freundlichen "Hilfsangebote" an euch.
Denn was auffällt:
Syriza hat angeboten den Militärhaushalt zu kürzen --> IWF und NATO haben es verhindert (http://www.huffingtonpost.com/2015/06/16/greek-austerity-military-spending_n_7597896.html und http://www.deutschlandradiokultur.d...echenland.1005.de.html?dram:article_id=159475 )
Die Preise, für die die Infrastruktur an Siemens etc. verhökert wurden? --> Wurde von der Eurogruppe bestimmt, Griechenland durfte nicht mitreden.
Erhöhung der Mehrwertsteuer für alles außer Hotels und Gastgewerbe? --> Nein der Eurogruppe

Auch wenn das hier verkürzt/vereinfacht ist: Es gab also durchaus Reformideen.

Kurz noch in Richtung Systemkritik:
Syriza hatte von Anfang an keine Chance. Zum einen als linke Regierung (die leider mit den rechten Spacken eine Regierung bildet, das sehe ich schon auch sehr kritisch), zum anderen als diejenigen, die nun die Fehler der letzten Jahre und Jahrzehnte wegräumen sollen. Man darf auch nicht vergessen, dass Syriza vorher an keiner Regierung beteiligt war, erst seit Januar 2015 regiert und innerhalb von einem halben Jahr, Jahrzehnte der Fehler ausbügeln soll. Geht nicht. Man schaue sich an wie lange so etwas wie die Maut bei uns braucht. Und in Griechenland wird nicht weniger als der komplette Umbau gefordert.
Man sah im Übrigen auch die enttarnenden Reaktionen kurz vor, während und nach dem Volksentscheid in Griechenland. Es geht um Austeritätspolitik und um einen Kampf der Systeme. Egal wie sinnvoll dieses Referendum war, was sich da Politiker aller Parteien herausnehmen, vor allem gerad die, die Jahre lang die Krise mitverantworten, ist schon sensationell. Da wird Griechenland de facto die Eigenständigkeit abgesprochen. Die Regierung ist gewählt, es wird aber von "in die Knie zwingen" gesprochen. Schön auch, dass sich gerade die hinstellen und sagen "mit denen reden wir nicht mehr weil sie ein Referendum machen", die sonst ganz vorne dabei sind wenn es um Rüstungsdeals und Wirtschaftsdeals mit arabischen und afrikanischen Staaten geht.
Sehr wichtiger Beitrag dazu auch hier: Griechenland-Referendum: Was ist jetzt noch links? | ZEIT ONLINE
Der Kampf, der sich vor unseren Augen abspielt, ist der Kampf um die europäische ökonomische und politische Leitkultur. Die EU-Mächte stehen für den technokratischen Status quo, der Europa seit Jahrzehnten lähmt. [...] Es ist ein trauriges Zeichen unserer Zeit, dass man heutzutage der radikalen Linken angehören muss, um dieselben Mittel zu befürworten [...die] vor einigen Jahrzehnten noch [Teil] der moderaten linken Mitte war[en].

Syriza darf keinen Erfolg haben, weil sie mit ihrem Nein gegen Privatisierung, Kürzung von Sozialleistungen und Abkehr vom neoliberalen "Kapitalismus über alles"-Gesinge im Erfolgsfall für die Profiteure der europäischen Krise eine Gefahr darstellen. Man stelle sich vor, in anderen Staaten wie Spanien, Portugal, Irland, Italien würden plötzlich auch ähnliche Strömungen Einfluss gewinnen. Hierzu auch: Deutschlands Wirtschaftskrieg | Telepolis Und Spanien und Portal wählen dieses Jahr noch. Verheerend, wenn Griechenland mit einer linken Regierung Erfolg hätte. Und auch hier noch einmal auf das zuvor Gesagte verweisend: Das was hier als "links" gesehen wird, wäre vor Jahrzehnten noch "mitte" gewesen. Es geht hier nicht um Kommunismus oder Sozialismus. Es geht um eine menschenwürdige Politik. Die Situation in Spanien, Italien, Portugal ist momentan nur nicht so präsent, aber sie ist nicht weit von Griechenland weg.
Und auch wichtig: http://www.project-syndicate.org/co...e-eurozone-default-by-jeffrey-d-sachs-2015-06
Interessant auch folgender offener Brief an Merkel, unterschrieben von führenden Ökonomen: http://www.tagesspiegel.de/politik/...erte-sparpolitik-zu-ueberdenken/12021886.html


Natürlich hat Griechenland eine enorme Mitschuld am derzeitigen Status. Das streitet ja auch keiner ab, man darf aber eben nicht vergessen, dass der allgegenwärtige Filz in Griechenland weder bei, Euroeintritt noch die Jahre danach von Seiten der jetzigen deutschen, französischen und britischen Maulhelden je bemängelt wurde. Nein, man hat eben gerade die Parteien, die für eben diese Korruption standen über Jahrzehnte hofiert und gepusht. Man möge sich jetzt aber bitte nicht hinstellen und von "dem Griechen als solcher" zu sprechen. Unsere prekären Arbeitsbedingungen, Hartz etc... die reden wir uns nur schön. Noch lässt man sich halt damit narkotisieren, dass "andere" ja noch schlimmer dran sind und das "andere" die sind, die uns unseren "Reichtum" wegnehmen wollen.

Meiner Meinung nach hilft letztlich nur ein Schuldenschnitt. Aufbau einer funktionierenden Steuerfahndung und Eintreibung, Steuerabkommen mit Ländern wie Schweiz und Luxemburg (was ja die so böse Syriza mit Varoufakis nach Jahren der Untätigkeit seitens der konservativen Vorgängerregierungen erst wiederaufgenommen hat Schweiz und Griechenland verhandeln weiter über Steuerabkommen 28.04.2015 | Nachricht | finanzen.net )
Massive Investitionen um die Wirtschaft anzukurbeln, gerade in Sachen alternative Energien würde in Griechenland viel gehen und Verhinderung weiterer Privatisierung von Wasser, Energie, Transport etc bzw. Wiederverstaatlichung.


Und ein Wort noch zwecks "die bösen Griechen sind keine demütigen Menschen die uns Deutschen nun endlich berechtigerweise die Füße küssen". Wenn ich mir Aussagen deutscher Politiker anschaue, dann schenkt sich da keiner was. Denn wir haben es bei Griechen und ihrer Regierung wahlweise mit Chaoten (SPD), Spaßhansel (Martin Schulz), Kommunisten (SPD und CDU) Erpresser (CDU), Volksverräter (CSU), Volksbelüger (CSU), Brandstifter (SPD), Parasiten (CDU), Schmarotzer(CSU), Dilettanten (Schäuble), Wahnsinnige (Tagesschau) zu tun. Die Politik ist dann ein "Dolchstoß in den Rücken Europas" (Tagesschau), ein Bündnis zwischen "DEM Griechen und DEM Russen" (Bild/Welt) das Deutschland bedroht. Das erinnert dann doch auch durchaus an die gute alte Zeit in Deutschland.

Und ein allerletztes Wort noch zu Europa und Euro: Was wir gerade erleben ist der Einsturz des europäischen Hauses. Wir erleben Nationalismus, das Erstarken rechter Bewegungen, Hass auf Fremde, Verarmung großer Teile der Bevölkerung, ein Auseinanderklaffen der Vermögensschere und vermutlich bald eine humanitäre Katastrophe in Griechenland. Aber auch die werden wir uns schön reden, weil der Grieche ist ja selber schuld. Genauso wie der Neger oder Araber-Terrorist, der im Meer absäuft. Wir sind die Festung Europa und zu Fall wird uns der Neid und die Gier bringen. Und da muss ich nur schauen, was der "deutsche Michel" im "armen Deutschland" zwischen Hass und Neid auf für ihre Rechte auf die Straße gehende Menschen und brennenden Asylbewerberheimen so absondert.
Was ich mich aber immer noch Frage: Hat wirklich jemand gedacht, eine gemeinsame Währung funktioniert, wenn x Staaten eigene, selbstständige Finanzpolitik betreiben?


Ah und bevor ichs vergess:



Allerdings dann noch scharf gegen die Geldgeber zu heizen, finde ich ein Unding. Durch ein solchen Verhalten würde ich pers. den mir angeprangerten Nazi anstecken und die Griechen nach Auschwitz bringen. Ist halt kostengünstiger....


Das ist genau die Sorte großkotzige, dumme, ahnungslose, selbstgerechte und asoziale Denkweise, die der durchschnittliche "irgendjemand nimmt mir irgendwas weg" und "die sind selbst an ihrem Elend schuld"-Typ halt so von sich gibt. Da wirds mir schlecht und diese Sorte seh ich derweil leider oft genug wenns um Arbeitnehmerrechte, Flüchtlinge oder um Krise im Allgemeinen geht. Pfui. Da brauchst mir auch nicht mit mimimi ich bin Soziapath kommen. Bei uns würd man schlichtweg sagen "Der ganze Bub a Depp".
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nazi anstecken und die Griechen nach Auschwitz bringen. Ist halt kostengünstiger....

auch wenn es meine kollegen hier nicht so sehen und du so ein aktiver poster bist.
wenn noch EINE EINZIGE aussage dieser art kommt, dann fliegst du raus. und ich behalte mir ne anzeige vor wegen dieses kommentars.
 
Und kurz noch zu meinem Text:

Mir ist schon klar, dass das alles sehr diskutabel ist. Ich finde aber schlichtweg das "die Griechen wollen nicht" ist zu eindimensional. Gerade weil wir hier im Forum ja oft genug auch Themen wie Kapitalismus, Armut etc eher kritisch sehen, das Griechenlandthema aber oft genau diese Dimension vermissen lässt, die "cui bono" - Frage wird bzgl. Griechenland doch allzu selten gestellt. Im Gegenteil, oft bekommt man den Eindruck, die Griechen würden nur am Strand rumlungern und mit 30 in vollbezahlten Rentenurlaub gehen.
 
Korrupte entscheidungstreffen ist damit gemeint oder? Nicht die bevölkerung.
Das liegt am umgang, griechenland urlaubsziel, mythologie, essen... denke deshalb sehen wir es mehr als unseren bruder als ein fremdes armes land. Und da geht das mitleid vielleicht etwas verloren, wie zankeren zwischen geschwistern!?
 
Naja keine Ahnung, man muss nicht unbedingt Mitleid haben. Viele Probleme in Griechenland sind ja hausgemacht. Es ist halt nur eine Schande, wenn sich dann Leute wie Schäuble, Dijsselbloem oder Juncker dann immer wieder hinstellen und auf wir wollen nur helfen aber die bösen Griechen sind undankbar, falsch und faul machen. Man sollte eben auch immer wieder mit betrachten, wer gerade das große Geld verdient und wieso der Kurs gegen Griechenland so gefahren wird, wie er gefahren wird.
 
Noch ein witziges, oder gar nicht witziges Video von Jan Böhmermann und Klaas Heufer-Umlauf. Die beide telefonieren miteinander - ihre Unterhaltung besteht aber nur aus den zusammengesetzten Schlagzeilen der deutschen Zeitungen aus den letzte Jahren.

https://www.youtube.com/watch?v=ktqKNu4N9Ds
 
Bei Bitcoin bin ich recht skeptisch. Zum einen, weil es in meinen Augen derweil noch recht unpraktisch ist, zum anderen würde ich es eher als ein Impulsgeber sehen, wie Geld im 21. Jahrhundert auch funktionieren kann (man wird sehen, ob das System Bitcoin funktioniert). Aber wenn ich z.B. in dem Text lese, dass wenn ich 2011 Bitcoins für 2 Euro gekauft habe ich nun 250 Euro hätte, dann sehe ich halt auch Gefahr durch Spekulation.

Für den Alltag glaub ich aber nicht, dass es den Griechen was bringt. In dem Text wird ja der Staat vor allem als Monster dargestellt. Er druckt Geld, konfisziert Konten. Darüber hinaus soll er bitte nur noch wie ein Wirtschaftsunternehmen agieren.
Das sehe ich eher gegenteilig. Der Staat sollte vor allem in Sachen Grundversorgung, Rohstoffe, soziale Sicherung, Gesundheitssystem nicht wie ein Wirtschaftsunternehmen agieren. Denn das sind Bereiche wo eine solidarische Gesellschaft nun mal auch draufzahlen muss.

Wie kurzsichtig der Herr Koenig (der übrigens einen netten politischen Hintergrund hat *hust*) in dem Interview ist, zeigt mir vor allem, dass er Griechenland eine sozialistische Regierung andichtet (die griechische Regierung ist viel, aber nicht sozialistisch. Das ist billiges Kampfbegriffdropping) und ihr unterstellt, sie würde gemütlich aus innerem Antrieb heraus die Konten der Griechen der konfiszieren.
 
Abgesehen davon, wie Koenig Regierungen und Notenbanken sieht, doch seine Erklärung des Bitcoin-Systems hat mich zum Überlegen gebracht.

Laut dem Artikel wurden im Bitcoin-System die Eigenschaften des Goldes nachgebaut.
Gold, das wissen wir, war früher und ist bis heute wertvoll, weil selten.
Auch die Bitcoins sind eine beschränkte (virtuelle) Masse, denn es gab und wird nie mehr geben als 21 Millionen Bitcoins.

Bitcoins können sehr leicht in kleinere Einheiten unterteilt werden, wie Bitcent, Milli-Bitcoin(mBTC) und in die derzeit kleinste Einheit, die sich Satoshi nennt und in etwa der 1/100.000.000 Teil eines Bitcoins ist.

Auf der Website von http://bitcoin-austria.at/ findet man den derzeit aktuellen Kurs von Euro und US-Dollar zur Bitcoin-Währung.
Auf der Website von https://coinfinity.co/ , einem Grazer Unternehmen, welches mit Bitcoins handelt, gibt es sicher weitere interessante Infos.

Dass ein solches System auch missbraucht werden kann, zeigen Fälle aus dem Dark-Net, wo der Handel mit Drogen und anderen verbotenen Dingen über das Bitcoin-System lief.
Trotzdem haben die Behörden es geschafft, diesem Treiben ein Ende zu setzen, zumindest beim bisher größten Fall der Dark-Net-Kriminalität.
Aber auch nur deshalb, weil der Inhaber dieser Dark-Net-Supermärkte einen Mord in Auftrag gab, den er aber an einen FBI-Agenten vergab, und dann klickten die Handschellen.
Diese eine Dark-Net-Supermarktkette ist Geschichte, aber wie es so ist; wenn der Platzhirsch gestorben ist, kämpfen Andere um seine Nachfolge.

Das Bitcoin-System deswegen generell zu verteufeln, davon halte ich aber rein gar nichts.

PS.: Hier noch der Wikipedia-Link zu den Bitcoins: https://de.wikipedia.org/wiki/Bitcoin
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir gehts auch nicht drum Bitcoin zu verteufeln. Ich bezweifel nur, dass es in der Griechenlandsache wirklich weiterhelfen kann.

Bei gewissen Transaktionen ist es sicherlich durchaus hilfreich.
 
Schauen wir mal:

Es gibt 21 Millionen Bitcoins.
Für den Kurs nehmen wir mal 255€/BTC.
Das hieße, es wären Bitcoins im Gesamtwert von 5,355 Mrd. € im Umlauf.
Das erscheint bei den griechischen Problemen nicht viel.

Doch was würde passieren mit dem Kurs, wenn z.B. Griechenland um 1 Mrd. € Bitcoins kaufen würde?
Um 1 Mrd. € bekäme man 3.921.568,6724509 BTC
Das wären grob gerechnet 18,67% aller Bitcoins.

Wie würde sich das auf den Kurs auswirken?
Ich denke, dass hätte einen gewaltigen Kursanstieg zur Folge.
Vielleicht sogar auf die 300€/BTC-Marke. Möglicherweise auch darüber.
Wieviel wären dann diese 18,67% wert?
Bei einem Kursanstieg auf 300€/BTC läge der Gewinn der Griechen bei grob 17,65%.

:hmmm: Wenn Europa dabei mitspielen würde, könnte der Kurs durch EU-Gelder auf dem neuen hohen Niveau gehalten werden, was, wenn man sich das durchrechnet, weniger kosten könnte, als das bisherige Gieskannenprinzip in dieser Angelegenheit.

Klar, Griechenland & Europa dürften es nicht an die große Glocke hängen, weil dann ein eventueller Kursanstieg durch Gewinnmitnahmen von Anderen wieder zunichte gemacht würde.

EU-Gelder für Griechenland über den Umweg der Bitcoin-Rentabilität.
Wäre doch mal eine Überlegung wert, oder?

Auch so manche Pensionskasse würde sich über solche Gewinne freuen. :owink:
 
Seltsam ruhig geworden um das Thema Griechenland. Die letzten Tage ging es dabei heiß her: Merkel und Tsipras sollen ein sehr lautstarkes Telefonat geführt haben. Tsipras muss in wenigen Tagen nämlich wieder eine Rate zurückzahlen ..
http://www.focus.de/finanzen/news/s...d-tsipras-streiten-am-telefon_id_4874347.html

Derweil hungern tausende Flüchtlinge auf griechischen Inseln - es geht zunehmend gewalttätig zu.
Zusammenstöße auf Kos: "Wir wollen nur von der Insel runter" | tagesschau.de
 
jetzt möcht ich mal kurz meine seite zum ausdruck bringen:

Grexit. oho, aha, ein neues wort, das plötzlich da ist, und das wir alle... benutzen..sollen..? nicht mit mir. geht's einfach schei*en.

das ist alles hollywood pur.

"oh mein gott, werden sie's schaffen?" , "oh nein!", "sie fliegen vielleicht raus", "puh - knappe entscheidung kurz vor dem ultimatum!"..

ähm.. ja, genau. so ein schei* witz echt. als ob wir entscheiden könnten, ob ein ganzes land "bankrott" geht, was immer das auch heißen mag, oder nicht.

geld löst sich nicht in luft auf. keiner braucht mir erzählen dass die bevölkerung milliarden von euros was.. verprasst hat.. am flipper vielleicht?!

nein. wie immer sind einige wenige schei* wi*er verantwortlich. die gehören ausgeforscht, angeklagt und verurteilt.


ansonsten würd ich persönlich am liebsten gar nix mehr drüber hören.
 
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