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Kann man Rezensionen im Online-Handel noch trauen?

Astun

Jäger verlorenen Wissens
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Auf was achtet ihr, wenn ihr im Internet einkauft?
Nach welchen Kriterien sucht ihr auf einer Handelsplattform eure Produkte aus?
Dass der Online-Handel ein ziemlich umkämpftes Feld ist, dürfte wohl jedem klar sein.
Dass man sich darin auch erst einmal etablieren und ständig neu behaupten muss, dürfte ebenfalls klar sein.
Doch mitunter wenden Firmen recht fragwürdige Strategien an, um sich im Online-Handel zu etablieren, bzw. zu behaupten.
Viele Kunden verlassen sich bei ihrer Kaufentscheidung darauf wie gut oder schlecht ein Produkt bewertet worden ist.
Doch wie vertrauenswürdig sind diese Bewertungen?
Dieser Frage ist ein Journalist in folgendem Video nachgegangen:

Amazon ist auch hier wieder ein Thema, auch wenn diesmal Amazon eher daran interessiert ist Fake-Bewertungen als solche zu erkennen und, ganz im Sinne des Kunden, zu löschen.
Amazons Bemühungen in diese Richtung sind anerkennenswert, aber auch leicht austricksbar.

Am besten schaut ihr euch das Video an.
Es ist irgendwie auch ein Sittenbild unserer Gesellschaft.
Manche handeln anscheinend wirklich nach dem Lebensmotto: Die Welt will betrogen sein!
Wie kann man solchen Leuten das Handwerk legen?
Das System, welches hier aufgezogen wurde, ist illegal.
Nur, wie wird man der Akteure dieses Systems greifbar?

Was würdet ihr tun?
Kennt ihr auch Online-Handelsplattformen, bei denen ihr den Verdacht von gefakten Rezensionen habt?
 
Interessantes Video... macht einen schon etwas nachdenklich.

Ich kaufe gerne online, schon seit Jahren habe ich einen eBay- als auch amazon-Account. Ich habe mich noch nie besonders von den Bewertungen beeinflussen lassen, ich lese sie mir durch und nehme sie zur Kenntnis, aber mehr auch nicht. Im Gegenteil, ich lese mir lieber die neutralen oder negativen Bewertungen durch, da erfährt man teilweise deutlich mehr. Meine Entscheidung zum Kauf oder Nichtkauf habe ich noch nie von den Bewertungen abhängig gemacht. Ich bilde mir lieber selber meine Meinung!

Wenn ich mir etwas kaufen möchte, dann informiere ich mich vorab über das Produkt, lese Tests, oder bin in entsprechenden Foren unterwegs und lese da entsprechende Kommentare. Die Kundenbewertungen auf den Verkaufsportalen überfliege ich, teilweise kann man die Fake-Bewertungen schon erkennen. Aber das ist halt genauso wie mit der BILD-Zeitung: Man kann sie lesen, aber man muss wissen, wie man mit den darin enthaltenen Informationen umgehen muss. ;)

Ich denke mal, dass bei jeder Verkaufsplatform, wo Kundenbewertungen abgegeben werden, auch Fake-Bewertungen unterwegs sind. Wenn irgendwelche Filter/Algorhythmen die Fakes aufspüren, werden neue Wege gefunden, diese zu umgehen. Von daher: Augen auf beim Online-Kauf!
 
Hab ich schon gehört.Aber wär mir zu blöd, das Geld dann immer vorzustrecken und dann lauter Mist daheim zu haben :D Nichtmal, wenn ichs geschenkt krieg.
 
Oft hilfts auch, wenn man den Hersteller kennt. Ich hab zb mal vor Jahren eine Haarschneider gekauft. Da gibts ja auch hundertausend. Hab dann philips genommen und 100 euro. Da kann man nicht viel falsch machen. Glaub da Preis ist auch oft wichtig, will man sparen oder so wenig wie möglich ausgeben, kanns schnell in die Hose gehen.

Glaub ich verlass mich echt fast nur auf bekannte Marken.😅 Werbung hilft wohl doch. Oder auf Family, Freunde, Bekannte.
Und ich überleg lange und such alles zusammen was es gibt.
Youtuber, die testen zb.

Ich hab heuer noch gar nichts online bestellt. 😧 Fällt mir grad ein. Außer ein Buch.
 
gibt halt viele sachen, wo man ich nicht auf eine marke verlassen kann.
 
Die Frage, welche sich mir da vordringlichst stellt, ist, wie kann man diesen Fake-Bewertern das Handwerk legen?
Aber nicht nur den Fake-Bewertern, sondern auch den Firmen, welche sich diese Fake-Bewertungen kaufen.
Dieser sprichwörtlichen Hydra, wie sie im Video bezeichnet wurde, muss ein für allemal das »Lebenslicht« ausgeblasen werden.
Das schafft man nur mit einer verdeckten Ermittlung innerhalb dieser Fake-Bewertungs-Gruppen.
Für die Finanzpolizei würde es sich sicherlich lohnen, denn die meisten dieser Gruppen-Mitglieder dürften schon weit mehr finanziellen Nutzen daraus gezogen haben, als dass es nicht schon steuerpflichtig wäre.
Man muss dort ansetzen, wo es am meisten weh tut, und das ist das Geld.
Besonders weh tut's dann, wenn dann noch saftige Finanzstrafen auf die Akteure zukommen.
So würde ich jedenfalls dagegen vorgehen!
 
im video ist eh zu sehen, dass es einen algoritmus gibt, der versucht, die fake bewertungen zu erkennen und durch die bewertungen findet man auch die marketplacehändler und kann ihnen den zugang abdrehen, aber was amazon auch sagte, jeder händler hat mehrere accounts, somit ist es ihm egal, wenn ihm ein account abgedreht wird. schau dir mal von manchen prdukten die firmennamen an, die sie verschicken. die geben sich nicht mal mühe, irgendeinen namen zu erfinden, manche heißen wirklich einfach nur:

lfjalfkjfb wwhskpge
oder
lfaferhz bbafsssdfkjfrergphkd dhi shi pi zong gonb la pidi bokolotoso

ohne witz. ich glaub, das ist wie mit ameisen, die wird man nicht los. vor allem, es ist ja nicht ein großer konzern, sondern tausende minifirmen mit zig firmennamen.
 
Man sieht das ja vor allem bei kleinen Produkten. Ich hab ein Nähset gesucht. Gibt man das auf Amazon ein, kommt man schon zu sehr vielen ähnlichen Ergebnissen, z.B.:


oder


oder



Schaut man sich mal an wo die herkommen:


oder im Detail:



Was also steckt dahinter? Im Falle der billigen Chinawaren alerlei große und kleine Händler, die das Zeug billig einkaufen und versuchen irgendwie zu verkaufen. Gerade bei der Massenware ist es schwierig sich abzusetzen. Also wird auch da mit Bots gearbeitet. Und das is ja auch simpel. Man kriegt ja schnell überall tausende Likes, Upvotes, Freunde, Kommentare, Views. Und wenn es Dinge sind, die ein Bot nicht leisten kann, gibt es auch schnell eben Rezensenten.

Bei teureren Artikeln, gerade Nachgemachtes von bekannten Firmen, muss man sich noch mehr abheben, also noch mehr Fake. Meine Mutter sucht ein Rudergerät, da liest man so einiges. Da kommt man auch regelmäßig auf Amazon an die Händler, die plötzlich ne Mail schreiben, man soll bitte direkt Überweisen. Macht man das, hört man die wieder von denen.
 
Generell ist es wenig sinnvoll, Rezensionen zu viel Bedeutung zuzumessen. Es sind immer nur Einzelmeinungen von Leuten, deren Fachkenntnis man nicht kennt, so dass sich die Qualität der Aussagen kaum einschätzen lässt. Wie groß da die Spanne ist kann jeder selbst feststellen, einfach mal die Bewertungen von Produkten lesen, die man selbst gut kennt.
Bezeichnend ist, dass viele der im Video gezeigten Waren in den Bereich "zukünftiger Elektroschrott" fallen. Irgendwelche Billiglautsprecher, Billigakkus, Billigwasweißich, Billig, Billig, Billig - aber hochwertig soll es sein. Das ist dann eh ein gesellschaftliches Problem, nicht nur bei Elektroartikeln, aber da mit teilweise besonders schwerwiegenden Folgen (das wurde im Video ja auch kurz angesprochen).

Das ändert natürlich nichts daran, dass die Fake-Bewertungen ein Problem sind. Ich kann allerdings die Aussage aus dem Video, dass Amazon da zwiegespalten sein könnte, weil es ja um Verkäufe geht, nicht nachvollziehen. Das Unternehmen denkt langfrisig, und nichts ist schlechter für das Geschäft wie ein Verlust an Glaubwürdigkeit. Insofern ist es wohl eher so, wie es auch am Ende dargestellt wurde: Amazon ist in der Pflicht, nimmt das Problem an sich auch ernst, es ist nur extrem schwierig zu lösen.

Was die Menschen dazu bewegt, sowas mitzumachen, ist halt die andere Frage. Wie Trinity schon sagte, der Lohn der Arbeit ist irgendwelcher Mist, der ohne falsche Bewertungen vermutlich kaum vernünftig zu verkaufen ist. Will ich sowas wirklich haben? Den Leuten ist es offensichtlich egal, aber damit bin ich wieder am Anfang meines Beitrags. ;)
 
Rezensionen zu viel Bedeutung zuzumessen.

Ja, vorallem hat der eine höhere Ansprüche, der andere nicht.
Deshalb gibts immer von 0 Sterne bis 5. Einer gibt 1 Stern der andere 5.
Und sogar Produktionsfehler kann man nicht mit Bewertungen abhängig machen, die kommen auch oft vor.
 
Also, ich habe meinem Bruder vom Video erzählt!
Er meinte, dass er bei Amazon allerhöchstens Musik einkaufen würde, aber keine Elektronik/Elektrik.
Er würde auch keinen chinesischen Händler vertrauen, und Portale wie Wish, Alibaba und eben auch Amazon könnte man sowieso in einen Topf werfen.
Er vertraut keinem dieser Portale, schon gar nicht den Bewertungen.
Er hätte einmal sein Geld zurückgefordert, weil das Produkt so ein Dreck war, aber die hätten sich einfach nicht mehr gerührt.
Die haben sowieso gewusst, dass in China westliche Marktgesetze auf verlorenen Posten stehen, und sie daher nicht belangt werden können.
Aber wenn China etwas in Europa verkaufen will, dann sollte es zumindest auch europäische Technik- und Sicherheitsnormen einhalten.
Wenn 3 von 6 Stichprobenkäufen im technischen Bereich lebensgefährlich sind (siehe Video), dann hat China noch nicht wirklich dazugelernt.
Dann wird China seinen schlechten Ruf, was »Made in China« betrifft, auch nicht loswerden.
Und wenn man nicht einmal die grundlegendsten Gewährleistungsrechte bei chinesischen Händlern durchsetzen kann, dann frag ich mich, warum überhaupt man mit China Geschäfte machen sollte.
 
@infosammler

Und sogar Produktionsfehler kann man nicht mit Bewertungen abhängig machen, die kommen auch oft vor.

Warum sollte man das nicht bewerten können?
Wofür haben wir TÜV und Co?
Wofür haben wir das GS-Zeichen (Geprüfte Sicherheit)?
Solange ein Produkt nicht mindestens von 3 solcher Institutionen überprüft und für gut/unbedenklich befunden wurde, darf es nicht in den Verkauf.
Das würde ich vorschlagen.
Dann hätte Ramschware es bald ziemlich schwer.
 
Er meinte, dass er bei Amazon allerhöchstens Musik einkaufen würde, aber keine Elektronik/Elektrik
Bestell nur bei Amazon und hatte noch nie Probleme.
Man muss halt genau lesen und nicht was kaufen das im Handel 200 kostet und auf Amazon 50 Euro.

Hatte auch schon oft was aus China bekommen und war auch wie beschrieben.
 
Es kommt halt auch stark drauf an, ob du bei Amazon oder bei einem Händler, der auf Amazon verkauft, einkaufst. Man kann diskutieren, ob man bei Amazon aus verschiedensten Gründen überhaupt einkaufen sollte. Aber Markenware bekomme ich da, wenn ich es will und eben nicht den Fernseher von Suni oder LP kaufe und hoffe, es ist wie Sony oder LG.

Die Zertifikate wie TÜV sind auch nicht alle koscher, viele davon bekommt man problemlos und ohne großen Prüfaufwand.
Und warum wirds gemacht? Weil man potentiell Gewinn machen kann. Siehe hier:

3$ auf Alibaba wenn du ne Palette nimmst: https://german.alibaba.com/product-...9.html?spm=a27aq.13891069.74.2.53cd4bb9edUw8Z

11,09€ auf Amazon dann der Verkauf: https://www.amazon.de/Haihuic-Kompa...s=p_36:1000-&rnid=569604&s=ce-de&sr=1-32&th=1

Über die Qualität muss man nicht reden, aber irgendeiner kaufts schon. Und das ist von der Preisspanne her noch ein schlechtes Beispiel. Wenn ich schon Chinaramsch kaufe, dann lieber direkt auf Alibaba. Auf Amazon sieht man auch, dass nicht alle Produktbilder übernommen wurden, weder die Chinafrau noch der eigtl Name der Kopfhörer Soyto ist zu sehen.

Das kann mir aber auch im Laden passieren, auch ein Mediamarkt oder Saturn und wie die anderen noch heißen, haben diesen Ramsch. Mein Vorteil ist da, dass ich halt zur Not mit einer Holzlatte hingehen kann und den Verkäufer schlagen kann. Andererseits, wenn ich mir "Gaming Kopfhörer mit Mic" für 15 Euro kauf und Teufel oder Marshall Qualität erwarte, dann sollte ich mich eigentlich selber schlagen.
Abgezockt wird überall, dem Internet kann man halt diesen Ruf des Verruchten, bösen, halsabschneiderischen Internets nachsagen.
 
Naja, da gehts ja um nen konkreten Fall, den die financial times vor ein paar Tagen aufgedeckt hat, ka wie da der Standard viel früher hätte was schreiben sollen xD
 
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