Es handelt sich hierbei lediglich um eine Hypothese, es ist zwar eine ziemlich schwarze, aber ich halte sie für durchaus realistisch.
Auf den ersten Blick scheint sie das zu sein, ähnliche Szenarien kursieren schon seit einiger Zeit, von daher taugt das Material sicherlich für einen guten Roman (solltest du eventuell mal drüber nachdenken
). Bei näherer Betrachtung allerdings wird es dann doch wieder unrealistisch.
So kann beispielsweise ein geübter Pilot eine 777 auch auf einer provisorischen und recht kurzen Piste landen, von dort zu starten wird allerdings außerordentlich schwer werden. Der Boden muss dafür entsprechend verfestigt (ansonsten sinkt die Maschine so weit ein, dass sie nicht ausreichend beschleunigen kann), lang und eben genug sein. Zudem braucht man entsprechenden Platz zum rangieren - es ist ja nicht gerade eine kleine Maschine.
Dann benötigt man zumindest ein Mindestmaß an Infrastruktur am Boden, so muss die Maschine ja für den Weiterflug entsprechend betankt werden. 150 Tonnen Kerosin verschwinden auch nicht irgendwo einfach, es braucht also eine sehr genaue Organisation. Auch das Beladen würde sich unter diesen Umständen alles andere als einfach gestalten - zumal der Zugang zur Maschine recht eingeschränkt (die Frachttüren bei der Passagiervariante sind maximal 2,7 x 1,7 Meter groß) und das Flugzeug selbst strukturell nicht besonders stark belastbar ist.
Um der Maschine eine andere Identität zu geben müsste man ebenfalls einigen Aufwand betreiben, immerhin müsste jede kommunizierende Einheit angepasst werden. Einfach irgendwo einen anderen Code eingeben funktioniert da nicht. Nochmal deutlich schwieriger wäre es allerdings, das Flugzeug wieder in den normalen Flugbetrieb einzuschleusen. Denn um sich effektiv zu tarnen müssten Flugpläne und die Weitergabe von Informationen gefälscht werden, es muss verhindert werden, dass jemand unliebsame Fragen stellt, und sei es nur, weil jemand sich beim "eigentlichen" Betreiber rückversichern will.
Das ganze dann immer unter dem Aspekt, dass ja aktiv nach der Maschine gesucht wird, also man im Zweifel auch davon ausgehen kann, dass es entsprechend strengere Kontrollen gibt.
Selbst wenn man dem ganzen rein technisch noch eine Chance geben würde, müsste man auch hier nach dem Sinn fragen. Denn deutlich einfacher, ungefährlicher und unauffälliger wäre es, über eine Scheinfirma eine Maschine für den Transport zu chartern. Man gibt eine andere Ladung vor, muss höchstens noch Personal am Startflughafen bestechen und hat dafür "Narrenfreiheit" über den Wolken.