Volkszählung am Meeresgrund: 500 neue Arten entdeckt
Mit einem internationalen Projekt wollen die Meeresbiologen bis zu
m Jahr 2010 Licht in das Unterwasserdunkel bringen
Washington - Die irdischen Ozeane sind weniger erforscht als so mancher Himmelskörper wie Mars oder Mond. Und das, obwohl 70 Prozent der Erdoberfläche von den Weltmeeren bedeckt sind. Mit einem internationalen Projekt wollen die Meeresbiologen bis zum Jahr 2010 wenigstens etwas Licht in das Unterwasserdunkel bringen. Der "Zensus des marinen Lebens" ist eine rund 900 Millionen Euro teure Volkszählung, an der sich über 300 Wissenschaftler aus 53 Ländern beteiligen. In Washington wurde jetzt drei Jahre nach Projektstart Zwischenbilanz gezogen. Derzeit kennt die Wissenschaft rund 210 000 marine Lebensformen, doch Experten schätzen die Artenvielfalt rund zehn Mal höher. Bereits jetzt haben die Meeresforscher über 500 neue Fischarten entdeckt, darunter einen neuen Drachenkopf aus den Gewässern um Australien. Doch die Meeresbiologen wollen vor allem das Zusammenleben der marinen Fauna besser kennen lernen. Echolote und Sonare, bemannte und unbemannte U-Boote und Sensorstationen am Meeresgrund sollen die Biotope unter Wasser erkunden. "Dabei geht es nicht nur um einen Schnappschuss dessen, was gerade passiert, wenn wir da sind, sondern erstmalig um eine Langzeitbeobachtung im tiefen Wasser", erklärt Olaf Rune Godö vom norwegischen Meeresforschungsinstitut, der im Zensus-Lenkungsausschuss sitzt. Die großen Forschungsfahrten starten erst noch - danach lässt sich vielleicht etwas besser verstehen, was unter Wasser vor sich geht und durch die großen Fischfangflotten zerstört oder bedroht wird.
Artikel erschienen am 25. Okt 2003
Weitere Informationen im Web:
http://www.coml.org kro
Was werden wir noch finden in den Tiefen des Meeres?
Mit einem internationalen Projekt wollen die Meeresbiologen bis zu
m Jahr 2010 Licht in das Unterwasserdunkel bringen
Washington - Die irdischen Ozeane sind weniger erforscht als so mancher Himmelskörper wie Mars oder Mond. Und das, obwohl 70 Prozent der Erdoberfläche von den Weltmeeren bedeckt sind. Mit einem internationalen Projekt wollen die Meeresbiologen bis zum Jahr 2010 wenigstens etwas Licht in das Unterwasserdunkel bringen. Der "Zensus des marinen Lebens" ist eine rund 900 Millionen Euro teure Volkszählung, an der sich über 300 Wissenschaftler aus 53 Ländern beteiligen. In Washington wurde jetzt drei Jahre nach Projektstart Zwischenbilanz gezogen. Derzeit kennt die Wissenschaft rund 210 000 marine Lebensformen, doch Experten schätzen die Artenvielfalt rund zehn Mal höher. Bereits jetzt haben die Meeresforscher über 500 neue Fischarten entdeckt, darunter einen neuen Drachenkopf aus den Gewässern um Australien. Doch die Meeresbiologen wollen vor allem das Zusammenleben der marinen Fauna besser kennen lernen. Echolote und Sonare, bemannte und unbemannte U-Boote und Sensorstationen am Meeresgrund sollen die Biotope unter Wasser erkunden. "Dabei geht es nicht nur um einen Schnappschuss dessen, was gerade passiert, wenn wir da sind, sondern erstmalig um eine Langzeitbeobachtung im tiefen Wasser", erklärt Olaf Rune Godö vom norwegischen Meeresforschungsinstitut, der im Zensus-Lenkungsausschuss sitzt. Die großen Forschungsfahrten starten erst noch - danach lässt sich vielleicht etwas besser verstehen, was unter Wasser vor sich geht und durch die großen Fischfangflotten zerstört oder bedroht wird.
Artikel erschienen am 25. Okt 2003
Weitere Informationen im Web:
http://www.coml.org kro
Was werden wir noch finden in den Tiefen des Meeres?