Der ägyptische Pharao Tutanchamun ist wahrscheinlich durch einen Schwerthieb ins linke Knie zu Tode gekommen. Eine von der Verletzung verursachte Infektion habe der junge Pharao nicht überlebt, will jetzt ein internationales Forscherteam festgestellt haben. An der Entdeckung seien auch der Südtiroler Pathologe Eduard Egarter und der Radiologe Paul Gostner maßgeblich beteiligt gewesen, die bereits seit Jahren in Norditalien die Gletschermumie Ötzi erforschen, berichtete die Zeitung «Alto Adige» am Donnerstag.
Die neue Theorie beruhe auf dem Fund von Einbalsamierungsflüssigkeit und Teilen der Kleidung in der Kniescheibe der Mumie. Dies beweise, dass die Wunde noch offen war, als die Leiche einbalsamiert wurde. Die offizielle Ankündigung der neuen Hypothese werde voraussichtlich am Ende der Forschungen der Generalsekretär der ägyptischen Altertümerverwaltung Zahi Hawass machen. Tutanchamun regierte von 1333 bis 1323 v. Chr. Er wurde bereits mit neun Jahren zum Pharao gekrönt und starb wahrscheinlich im Alter von 18 bis 20 Jahren. Seit der Entdeckung seines Grabes im Jahr 1922 im Tal der Könige durch Howard Carter gab es über die Todesursache immer wieder Spekulationen.