Du willst also "in den Raum stellen", dass ein Anschlag inszeniert und der Tod dutzender Personen in Kauf genommen wird, nur weil "irgendjemand" Lust darauf hat, Bürger zu schikanieren?
Das die Behörden gerade bei Sicherheit einen übertriebenen Aktionismus an den Tag legen, gerade wenn sich ein Thema Medienwirksam ausschlachten lässt, ist sicherlich richtig. Das zumindest in einigen Fällen rein wirtschaftliche Interessen bis hin zur Bestechung als Grundlage für politische Entscheidungen dienen ist nichts neues. Aber dein Ansatz klingt für mich nach Paranoia. Und damit meine ich nicht, dass inszenierte Anschläge grundsätzlich nur Hirngespinste darstellen. Mir geht es um den Generalverdacht, der reichlich absurd scheint.
Die direkten Folgen des Anschlags? Solch ein Anschlag lässt sich nicht verhindern, und insofern hat das Sicherheitskonzept des Flughafens an der Stelle nicht versagt. Allerdings empfinde ich es als positiv, dass es nun in Russland eine Debatte über die Sicherheit an Flughäfen gibt. Denn gerade die Ausführung von Kontrollen ist geradezu lächerlich, sowohl an Mensch wie auch am Material. Es mag für uns in Mitteleuropa nervig sein, dass man teilweise sogar die Nagelschere abgeben muss. Wenn man aber einmal in einer Maschine saß, in der geschätzt die Hälfte der Passagiere in irgendeiner tatsächlich lebensbedrohenden Form bewaffnet ist, weiß man um die Vorteile zu strikter Regeln.
Wobei diese strikten Regeln ja nun auch Schritt um Schritt zurückgefahren werden, nachdem entsprechende Technik sie überflüssig macht. Dagegen gibt es bestimmt auch etliche Argumente...
