Ahja. Alles was dir persönlich nicht passt? Oder alles was deiner Meinung nach "gefährlich" ist?
Denk doch mal weiter als von 12 bis Mittag; was passiert wenn man Alkohol verbietet? Es bildet sich ein Schwarzmarkt. Ist dieser Schwarzmarkt vielleicht leichter zu kontrollieren, als der reguläre Markt? Was glaubst du?
Nein, ist er natürlich nicht. Vielleicht in einem Polizeistaat ohne Bargeld, mit Totalüberwachung und "biometrischen Gesundheitschips", die einmal alle zwei Wochen automatisiert ausgelesen werden (vielleicht via Funk, mithilfe von Empfängern, die man ähnlich wie Litfaßsäulen überall aufstellt) da könnte man das dann gut verfolgen. <<-- Tolle Welt.
Egal; wozu führt ein schlecht zu kontrollierender Schwarzmarkt? Zum einen zu gepanschten Produkten, die viel giftiger und gesundheitsschädlicher als die offiziell erhältlichen Produkte sind (zum
Beispiel). Zum anderen zur Kriminalisierung der Konsumenten, den daraus folgenden sozialen Konsequenzen. Zum Beispiel Jobverlust, Armut. Wozu führt Armut durch gesellschaftliche Ausgrenzung in Kombination mit einer Sucht nach verbotenem, gepanschten Alkohol? Richtig; zu Beschaffungskriminalität. Profitieren tut davon wiederum die organisierte Kriminalität.
In der Geschichte gibt es sogar ein
anschauliches Beispiel. Vergleich da mal die positiven Auswirkungen mit den negativen. Auch die Spätfolgen sind recht interessant.
Und nun der Aspekt der Mündigkeit: Wieso maßt sich jemand das Recht an angeblich "mündigen Bürgern" etwas vorschreiben zu wollen? Wer sich vergiften will, soll sich vergiften dürfen. Vielleicht möchte ja jemand gerne einen Vollrausch haben, weil er es toll findet, wenn sich die Welt so schön dreht? Und? Soll er doch.
Ich zum Beispiel brauche Alkohol (genau: ich
brauche Alkohol um mich auf Parties zu amüsieren), um mich unter Menschen wohl zu fühlen. Ab einem gewissen Pegel stören mich weder laute Musik (logisch: die Sinne sind ja auch leicht betäubt), noch tanzende, gröhlende Kerle. Ein Nebeneffekt ist, dass ich furchtbar harmoniebedürftig und freundlich werde. Insofern ist das eine ganz gute Methode um meine sozialen Kontakte ein wenig zu pflegen, sprich: Auch mal raus gehen (wenigstens einmal im Jahr) und nicht immer nur zu Hause herum hocken und sich über alles mögliche krank ärgern. Ich brauche ab und an auch mal eine Pause vom vielen Ärgern.
"Ja aber meine Kinder..." Die meisten Drogen sind erst ab 18. Besorgt jemand deinen Kindern solche Drogen, dann macht er sich schon strafbar. Dafür braucht es keine Prohibition. Ganz genau; wenn dein 17jähriger betrunken nach Hause kommt und du in seiner Tasche den Kassenzettel vom Laden gegenüber findest, dann darf sich der Laden und der jeweilige Verkäufer schon mal warm anziehen.