trump sollte in all diesen "red states" zur vernunft aufrufen bevor es da wirklich zu den riots kommt.
Das sind "Blue states", deshalb heizt er ja die Stimmung ja an. Alles Wahlkampf. Übrigens retweetet er auch die Bild-Zeitung, haben sie in der Redaktion bestimmt gefeiert.
Also bei einer Sache sind wir uns wohl einig....es wurde und wird immer noch ne Menge vertuscht.
Allgemein sicherlich, bloß hilft das konkret nicht weiter. Denn nur weil etwas heute erst bekannt wird bedeutet das nicht, dass es gestern vertuscht wurde. Und ganz allgemein sind die allermeisten Dinge wohl nicht deswegen unbekannt, weil sie vertuscht wurden.
Das Ungewisse hat den Menschen schon immer Sorgen bereitet, was nachvollziehbar ist, es allerdings einfach durch Spekulationen zu ersetzen hilft nicht, was auch nachvollziehbar sein sollte. Klar, das Konzept funktioniert (wie uns die Religionen ja seit Jahrtausenden zeigen), aber doch nur für jene, die diese Spekulationen in die Welt setzen bzw. die sie ausnutzen. Stammt das Virus von einem Wildtiermarkt? Stammt es aus einem Labor? Wir wissen es aktuell nicht, für beide Möglichkeiten gibt es Indizien die jeweils dafür und dagegen sprechen, zudem sind weitere Varianten gar nicht ausgeschlossen. Vielleicht war es auch wirklich ein blöder Zufall und eine Fledermaus hat auf nen BigMac defäkiert? Dieses schnelle Versteifen auf eine Variante hilft jedenfalls nicht weiter, aktuell bringt es uns eh nichts die genaue Herkunft zu kennen, und mittelfristig wird man es herausfinden - oder auch nicht. Wenn man es herausfindet, dann spielt keine Rolle ob es jemand schon vorher wusste - ohne Beweise war es kein Wissen sondern Glauben, egal ob letztlich richtig oder falsch. Und wenn man es nicht herausfindet, dann kann man immer noch die Frage stellen, ob es vertuscht wurde.
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Mal zurück nach Europa, während es in Deutschland ja nun auch die ersten Lockerungen gibt beunruhigen die Zahlen, die aus anderen Ländern kommen. Besonders aus jenen, die sich gegen einen harten Kurs entschieden haben. Auch wenn es für ein Fazit zu früh ist, für Großbritannien sieht es gar nicht gut aus (auch wenn das Thema inzwischen sehr viel ernster genommen wird):
London: Anders als Deutschland will die britische Regierung die Maßnahmen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus noch nich ... Mehr bei BR24
www.br.de
In ganz Europa sind Bewohner von Pflegeheimen durch das Coronavirus besonders gefährdet. Mit einer verblüffenden Ausnahme: Großbritannien. Doch die offiziellen Zahlen trügen und verschleiern jahrzehntelange Versäumnisse.
www.spiegel.de
Hinzu kommt, dass es ja auch immer noch um den Brexit geht, der dringend geregelt werden muss (um ein wirtschaftliches Fiasko zu vermeiden) und dessen Übergangszeit noch immer nicht verlängert werden soll. Dabei wäre das gerade jetzt ganz ohne politischen Gesichtsverlust machbar. Stattdessen geht es weiter wie bisher, vielleicht auch in der Hoffnung, dass man jede mittel- und langfristige Auswirkung nun auf die Virusepidemie schieben kann. Am Brexit kann es ja nicht liegen. Ein Kommentar zur Situation:
Großbritannien steuert auf ein Ausscheiden aus der EU zu, ohne dass die künftigen Beziehungen geregelt wären. Das könnte viele Jobs kosten. Der Versuch, Briten stattdessen in der Landwirtschaft zu beschäftigen, scheitert krachend. Das sollte London eine Warnung sein.
www.n-tv.de
Aktuell noch schwierig einzuordnen ist Schweden. Dort hat man sich zum einen ja gegen harte Restriktionen ausgesprochen, gleichzeitig aber eine auf Eigenverantwortung basierende Informationskapagne gestartet. Die Zwischenresultate werden dementsprechend von unterschiedlichen Seiten unterschiedlich bewertet. Zwei Beispiele:
Trotz vieler Corona-Toter in Schweden verteidigt Ministerpräsident Löfven den Sonderweg, den seine Regierung seit Beginn der Krise geht. Doch die Kritik wächst. Von Carsten Schmiester.
www.tagesschau.de
Kritik am lockeren Umgang der Schweden mit dem Coronavirus basiere auf statistisch nicht aussagekräftigen Todesratenvergleichen, heißt es vom Gesundheitsamt.
www.stuttgarter-zeitung.de
Tatsächlich lässt sich aktuell noch wenig darüber sagen und für beide Seiten finden sich Argumente, etwa dass Schweden sehr wenig testet und die Todeszahlen tatsächlich deutlich höher sind als in anderen, ähnlich dünn besiedelten Ländern (bspw. Norwegen oder Finnland), oder dass die Versorgungssituation weiterhin sehr gut ist und es zu keinen relevanten Engpässen komme (einige medienwirksame Ausnahmen abgesehen). Zudem lässt sich aktuell die wirtschaftliche Entwicklung nicht abschätzen (auch freiwillig fernbleibende bleiben den Geschäften fern), und die "Was-wäre-wenns" lassen sie eh nie klären.
Was allerdings aktuell bereits klar ist, es gab in Schweden allem anschein nach kein Superverbreitungsereignis (Superspreading Event), bei dem ein einziger oder eine kleine Gruppe Infizierter den Virus an viele übertragen haben. Da allen Virologen nach von Großveranstaltungen die mit Abstand größte Gefahr ausgeht kann dies ein entscheidender Punkt sein, nicht nur für Schweden, sondern auch für die Frage wie es bei uns weitergehen könnte.