Eileen
Lolita
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- 16. Februar 2011
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wie ihr wahrscheinlich bemerkt habt (aber euch vl nie viele gedanken drum gemacht habt), sind wir nicht immer allein. was immer wir entscheiden, was immer wir tun, unsere inneren stimmen geben ihren senf dazu.
In der Psychologie werden unsere inneren stimmen in "Saboteure" und "Mentoren" unterteilt. Mentoren sind uns logischerweise wohlgesonnen, wohingegen saboteure uns blockieren. unser wohlbefinden und unsere zuversicht hängen davon ab, welche gruppe sich am häufigsten durchsetzen kann.
Stimmen, die uns beeinflussen? unser inneres team ist kein hinweis auf eine schizophrenie oder eine multiple persönlichkeitsstörung. das innere team eines gesunden menschen repräsentiert die "normale Vielfalt unserer psyche".
Sigmund Freud meinte, dass wir nicht immer herr im eigenen hause sind, sondern dass unser fühlen, denken und handeln durch kräfte, die aus dem unbewussten wirken, beeinflusst wird.
es ist sinnvoll, ihren einfluss bewusster wahrzunehmen, denn nur selten leben die verschiedenen teile im einverständnis nebeneinander. meist sind die saboteure in der überzahl.
die heftigen meinungsverschiedenheiten unter den teammitgliedern können uns sehr belasten und uns in all unseren lebenslagen irritieren. sie kritisieren, haben bedenken, machen uns angst, entmutigen uns, treiben uns an, und selten loben und bestärken sie uns.
so unterschiedlich sich die stimmen äußern und so negativ ihr wirken erscheint - alle haben ein gemeinsam: die motivation. sie meinen es gut mit uns, denn sie entstehen mit dem ziel, uns bei der anpassung an körperliche, seelische und soziale bedürfnisse zu helfen. ohne sie könnten wir diverse aufgaben des lebens nicht bewältigen.
am einfachsten zu verstehen ist dabei der sinn jener teile, die unser überleben sichern. andere teile, die "manager", unterstützen uns darin, die beziehung zu unserem sozialen umfeld möglichst erfolgreich zu gestalten. die manager wissen, was richtig und falsch, was gut und böse ist und was sich gehört. also represäntieren sie moral und gewissen. manager entstehen in der kindheit. im prozess der erziehung ziehen sie ihre schlussfolgerung aus den verboten und geboten, die eltern aufstellen.
doch wie reale personen können auch unsere inneren teilpersönlichkeiten durch übereifer und zu große besorgnis ihr eigentlich gutes wirken ins gegenteil verkehren. dann mutieren die manager zu tyrannen, die unangenehm aktiv werden: als kritiker, als antreiber, als hilfsbereite, als entwerter oder als perfektionisten. warum schießen die manager übers ziel hinaus? wegen den "verbannten". bei ihnen handelt es sich um erfahrungen, die wir aus unserem bewusstsein verbannt haben, zb traumata, demütigungen und besonders negative erfahrungen.
verbannte müssen verbannt bleiben, weil wir angst vor ihnen haben. wenn wir diese verbannten teile spüren, dann werden auch die damit verbundenen gefühle wieder spürbar, und das gilt es zu vermeiden. deshalb werden die manager aktiv. sollten diese aber mal nicht aufgepasst haben, treten die "feuerbekämpfer" in erscheinung. sie lenken uns ab: durch arbeiten, essen, alkohol, stundenlanges fernsehen und internet surfen oder durch exzessives sporttreiben.
jeder mensch, der von einer dieser 3 gruppen (Verbannte, Manager, Feuerbekämpfer) dominiert wird, hat etwas zwanghaftes und eingeschränktes an sich, weil nur ein kleiner, extremer teil von ihnen präsent ist.
das alles klingt irgendwie entmutigend, als könnten wir wegen dieser ganzen persönlichkeiten kein freies leben führen. wenn wir eine instanz aktivieren, die sich aus einer übergeordneten warte um die diversen stimmen kümmert, ist es kein problem ein freies leben zu führen ^^. diese instanz wird oft als "Selbst" oder "oberhaupt" benannt, und damit wird ein bewusstseinszustand gemeint, der es uns ermöglicht, das treiben unserer teile aus sicherer distanz zu betrachten und steuernd einzugreifen.
in der psychotherapie, bei coaching- und beratungsprozessen wird dieses modell des inneren teams ebenfalls angewandt. die arbeit mit dem inneren team hat das ziel, diese instanz zu stärken und handlungsfähig zu machen. das Selbst braucht dazu eine grundsätzliche "willkommenshaltung" gegenüber den verschiedenen teilen. diese kann man folgendermaßen erarbeiten:
- man sollte alle teammitglieder, auch die unangenehmen, einladen und sie auffordern, ihre ansichten zu der anstehenden entscheidung/dem problem zu äußern.
- dann hat das oberhaupt die aufgabe, die teammitglieder zu identifizieren: kritiker, sorgenvolle, unbekümmerte, usw.
- im nächsten schritt wird das team strukturiert. auf diese weise werden die "unterstützer", die "gegner", oder die "neutralen" sichtbar.
- nun geht es darum, gemeinsam zu handeln und zu entscheiden. man sollte mit jedem teammitgleid über das ziel sprechen.
wer so vorgeht, hat am ende einen guten eindruck davon, was wirklich in einem geschieht. man ist dann den inneren stimmen nicht mehr ausgeliefert, sondern kann ihren gut gemeinten rat und ihre einwände aus einem gewissen abstand betrachten und bewerten.
ich bin auf das innere team gestoßen, weil ich mir, wie viele andere, immer noch die frage stelle, wer ich bin, was ich mit meinem leben anfangen will usw. die inneren stimmen waren sich nicht einig, deshalb hab ich mich ein bischen in das thema eingelesen und mir auch bücher besorgt, aus denen ich diese zusammensetzung erfasst habe:
Reisen in die Innenwelt
Miteinander reden 3. das "innere Team" und situationsgerechte kommunikation
am anfang hat mich das alles ziemlich verwirrt und ich muss sagen, ich hatte irgendwie schon das gefühl, dass ich mich wie jemand mit einer multiplen persönlichkeitsstörung gefühlt hab, als ich mich mit meinen inneren stimmen unterhalten habe XD und entscheidungen schnell treffen geht mal nicht aber ist schon ganz praktisch...
In der Psychologie werden unsere inneren stimmen in "Saboteure" und "Mentoren" unterteilt. Mentoren sind uns logischerweise wohlgesonnen, wohingegen saboteure uns blockieren. unser wohlbefinden und unsere zuversicht hängen davon ab, welche gruppe sich am häufigsten durchsetzen kann.
Stimmen, die uns beeinflussen? unser inneres team ist kein hinweis auf eine schizophrenie oder eine multiple persönlichkeitsstörung. das innere team eines gesunden menschen repräsentiert die "normale Vielfalt unserer psyche".
Sigmund Freud meinte, dass wir nicht immer herr im eigenen hause sind, sondern dass unser fühlen, denken und handeln durch kräfte, die aus dem unbewussten wirken, beeinflusst wird.
es ist sinnvoll, ihren einfluss bewusster wahrzunehmen, denn nur selten leben die verschiedenen teile im einverständnis nebeneinander. meist sind die saboteure in der überzahl.
die heftigen meinungsverschiedenheiten unter den teammitgliedern können uns sehr belasten und uns in all unseren lebenslagen irritieren. sie kritisieren, haben bedenken, machen uns angst, entmutigen uns, treiben uns an, und selten loben und bestärken sie uns.
so unterschiedlich sich die stimmen äußern und so negativ ihr wirken erscheint - alle haben ein gemeinsam: die motivation. sie meinen es gut mit uns, denn sie entstehen mit dem ziel, uns bei der anpassung an körperliche, seelische und soziale bedürfnisse zu helfen. ohne sie könnten wir diverse aufgaben des lebens nicht bewältigen.
am einfachsten zu verstehen ist dabei der sinn jener teile, die unser überleben sichern. andere teile, die "manager", unterstützen uns darin, die beziehung zu unserem sozialen umfeld möglichst erfolgreich zu gestalten. die manager wissen, was richtig und falsch, was gut und böse ist und was sich gehört. also represäntieren sie moral und gewissen. manager entstehen in der kindheit. im prozess der erziehung ziehen sie ihre schlussfolgerung aus den verboten und geboten, die eltern aufstellen.
doch wie reale personen können auch unsere inneren teilpersönlichkeiten durch übereifer und zu große besorgnis ihr eigentlich gutes wirken ins gegenteil verkehren. dann mutieren die manager zu tyrannen, die unangenehm aktiv werden: als kritiker, als antreiber, als hilfsbereite, als entwerter oder als perfektionisten. warum schießen die manager übers ziel hinaus? wegen den "verbannten". bei ihnen handelt es sich um erfahrungen, die wir aus unserem bewusstsein verbannt haben, zb traumata, demütigungen und besonders negative erfahrungen.
verbannte müssen verbannt bleiben, weil wir angst vor ihnen haben. wenn wir diese verbannten teile spüren, dann werden auch die damit verbundenen gefühle wieder spürbar, und das gilt es zu vermeiden. deshalb werden die manager aktiv. sollten diese aber mal nicht aufgepasst haben, treten die "feuerbekämpfer" in erscheinung. sie lenken uns ab: durch arbeiten, essen, alkohol, stundenlanges fernsehen und internet surfen oder durch exzessives sporttreiben.
jeder mensch, der von einer dieser 3 gruppen (Verbannte, Manager, Feuerbekämpfer) dominiert wird, hat etwas zwanghaftes und eingeschränktes an sich, weil nur ein kleiner, extremer teil von ihnen präsent ist.
das alles klingt irgendwie entmutigend, als könnten wir wegen dieser ganzen persönlichkeiten kein freies leben führen. wenn wir eine instanz aktivieren, die sich aus einer übergeordneten warte um die diversen stimmen kümmert, ist es kein problem ein freies leben zu führen ^^. diese instanz wird oft als "Selbst" oder "oberhaupt" benannt, und damit wird ein bewusstseinszustand gemeint, der es uns ermöglicht, das treiben unserer teile aus sicherer distanz zu betrachten und steuernd einzugreifen.
in der psychotherapie, bei coaching- und beratungsprozessen wird dieses modell des inneren teams ebenfalls angewandt. die arbeit mit dem inneren team hat das ziel, diese instanz zu stärken und handlungsfähig zu machen. das Selbst braucht dazu eine grundsätzliche "willkommenshaltung" gegenüber den verschiedenen teilen. diese kann man folgendermaßen erarbeiten:
- man sollte alle teammitglieder, auch die unangenehmen, einladen und sie auffordern, ihre ansichten zu der anstehenden entscheidung/dem problem zu äußern.
- dann hat das oberhaupt die aufgabe, die teammitglieder zu identifizieren: kritiker, sorgenvolle, unbekümmerte, usw.
- im nächsten schritt wird das team strukturiert. auf diese weise werden die "unterstützer", die "gegner", oder die "neutralen" sichtbar.
- nun geht es darum, gemeinsam zu handeln und zu entscheiden. man sollte mit jedem teammitgleid über das ziel sprechen.
wer so vorgeht, hat am ende einen guten eindruck davon, was wirklich in einem geschieht. man ist dann den inneren stimmen nicht mehr ausgeliefert, sondern kann ihren gut gemeinten rat und ihre einwände aus einem gewissen abstand betrachten und bewerten.
ich bin auf das innere team gestoßen, weil ich mir, wie viele andere, immer noch die frage stelle, wer ich bin, was ich mit meinem leben anfangen will usw. die inneren stimmen waren sich nicht einig, deshalb hab ich mich ein bischen in das thema eingelesen und mir auch bücher besorgt, aus denen ich diese zusammensetzung erfasst habe:
Reisen in die Innenwelt
Miteinander reden 3. das "innere Team" und situationsgerechte kommunikation
am anfang hat mich das alles ziemlich verwirrt und ich muss sagen, ich hatte irgendwie schon das gefühl, dass ich mich wie jemand mit einer multiplen persönlichkeitsstörung gefühlt hab, als ich mich mit meinen inneren stimmen unterhalten habe XD und entscheidungen schnell treffen geht mal nicht aber ist schon ganz praktisch...
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