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Soll man künstlich beschränkt bleiben?

Ich finde es hochgradig interessant, was du da sagst. Und auch ich denke in vielen Dingen sehr ähnlich.

Ich bin ebenfalls seelisch nicht gesund: Depressionen, Ängste, hebephrene Schizophrenie (seltener Form der Schizo, die schon zu Beginn der Pubertät auftritt) und habe einiges hinter mir, was nicht so schön war. Dieser ganze Lauf und das Chaos sowie die immer wieder kommenden Rückschritte, Stillstände haben mir ähnliche Erkenntnisse
auf kommen lassen.

Ich würde dir nur eine Sache raten: Siehe zu, dass du aus dieser Einrichtung herauskommst! Ich habe mir selbst mal solche Hohnhäuser angesehen, und es war einfach nur schrecklich. Es wäre wirklich besser, wenn du in eine normale Wohnsituation gehst, wo du du selbst sein kannst. Es gibt auch da die Möglichkeit auf Betreuung. Also Betreuer, die paar mal die Woche zu dir kommen, um zu helfen, so dass man nicht ganz ins kalte Wasser gesetzt wird.

Aber ich glaube auch an die Wiedergeburt und habe den Eindruck, dass speziell unser Planet eine ganz harte Nummer ist und das Leben eine Prüfung, wo man durch muss.
 
Ich habe mich immer gedrückt vor Kontrollmaßnahmen, weil ich das nicht ausstehen kann.

Ich habe das Gefühl, als wenn hier die Kontrolle sehr hoch geschaltet ist. Und dass wenn man sich nicht schützt ordentlich mit den Gedanken der Manipulation in Kontakt kommt. Ich habe das Gefühl, als wenn die Einrichtung eine Kontroverse ist, wie eine Dampfwalze, die dich platt walzt, seelisch wie emotional. Die Dampfwalze ist die Kontrolle, und die rollt über dich und teert dich hart.

Ich habe das Gefühl, als wenn die Kontrolle wie eine Rolle ist auf der Mann laufen muss. Doch da ich nicht sportlich bin habe ich mich dazu entschieden, nicht zu laufen. Ich will nicht auf der Kont-Rolle laufen, weil ich Angst davor habe, dass ich irgendwann dann positiv bin und man in dem Leben nicht positiv sein soll. Jeder, der zu positiv agiert, der wird langfristig Weg gesperrt. Parties und Freundschaften und Beziehungen sind nicht gern gesehen, weil das nicht kontrollierfähig ist und demnach zu anstrengend wäre für das Personal.

Die Kontrolle empfinde ich wie eine sportliche Einheit in die man geschickt wird. Damit sie dir die eigenen Talente weg nehmen können. Die Ureigenen Talente sollen ausgeschlichen werden damit du ja nicht ankommst bei den Menschen. Das Schöne Leben sollst du nicht erfahren. Wenn du nicht mitmachst, werden die Konsequenzen verschärft. Ich hab das Gefühl, als wenn die Kontrolle immer strenger wird. Deswegen bin ich auch so streng im Umgang mit mir und fühle mich immer weniger wohl hier.
 
Siehst du wohl, und genau das will ich nicht! Ich könnte ausserhalb dieser Einrichtung niemand kennenlernen oder geschweige denn einen Mann einladen. Du kannst nur in dieser Welt dort Menschen finden. Meine Mutter ja, die würde mich besuchen kommen... aber mein Vater? Da würde sonst keiner aus der "normalen" Gesellschaft etwas mit mir zu tun haben wollen.

Würde ich mich in einen Betreuer oder er in mich sich verlieben... wäre das verboten! Einer von uns... oder beide müssten gehen. Oder man müsste diese Beziehung streng geheim halten.

Aber anderseits habe ich auch oft den Gedanken? Wieviel Gutes darf ich erhalten? Was muss ich leisten, um es zu bekommen? Ich kann der Gesellschaft nicht dienen... bin nicht tauglich für den normalen Arbeitsmarkt. Ich funktionier nicht... ich existier nicht. Ich bringe dem System keine Leistung und kein Geld. Ich nehme nur.

Ich kann nur eines sagen: Die Gesellschaft ist kaputt und krank!! Die Medien, die Erziehung und co. vergiften sie.
 
Meine Haupt und Urangst richtete sich immer GEGEN mein Lachen. Meine Depression richtete sich immer gegen die Haltung meines Lächelns. Ich sollte bzw verbot mir andere Menschen zu zu lächeln. Ich drückte mich jahre lang nicht aus, blieb still. Weil ich dachte, man darf wegen der Überwachung keine neuen Leute ansprechen. Ich dachte jahrelang, dass die Gefühle eh nicht vergehen. Meine Gefühle zogen immer die Seile so, dass ich nix fühlte. Lange Zeit war das Gefühl wie ein großes Schweres Tuch, das über mir hang.

Ich richtete meine Aufmerksamkeit immer auf das Gefühl und verstärkte es. Ich übersteigerte die Angst vor der Kontrolle. Ich wollte nicht auf die Rolle steigen, weil ich nicht sportlich bin. Die Laufrolle ist die Bestrafung anzusehen, auf die man rauf muss, für sein Fehlverhalten. Aber ich fühle kein Fehlverhalten. Das einzige was ich mir vielleicht vorwerfen lassen kann, das ich zu wenig lache. Aber sonst sehe ich kein Fehlverhalten bei mir. Nur weil ich anders ticke lass ich mir nicht einreden, dass ich falsch oder schlechter Mensch sein soll, nur weil ich nicht normal ticke. Jeder Mensch ist einzigartig und soll das auch zum Ausdruck bringen (dürfen).

Ich hatte zu laufen immer gehasst. Nichts hasste ich mehr als das Laufen auf der Rolle. Für mich war es immer eine Qual, auf der Rolle zu laufen weil ich nicht sonderlich gut aussehen kann auf solchen Sportgeräten. Kennt ihr diese Laufrollen auf Schulhöfen von Grundschulen? Ich hatte auf meiner Grundschulzeit immer so eine Laufrolle. So stell ich mir die Kont-Rolle vor.
 
Ich sah die Kontrolle immer als das NEGATIVE. Das , was dir den Spaß verderben will. Von Grundauf bin ich ein friedfertiger Mensch, der die Menschen liebt. Ich liebe das Leben und ich liebe die Liebe. Ich hatte mich immer gescheut aufs Laufrad zu gehen, weil ich unter der Angst litt, dass ich abstürzen könnte wenn das Rad zu schnell werden würde. Meine Talente die ich habe werden eh nicht wert geschätzt und werden womöglich ausgetrieben und in den Aktenvernichter geschreddert werden sollen. Die wollen womöglich hier einen NORMALEN !!! Menschen aus mir machen. Aber ich bin nicht normal und will nicht normal sein. Das ist was für Anfänger. Ich mach das auf meine Art und Weise. Jeder hat seine eigene Art zur Laufen oder Gehen.

Meine Art zu laufen war wie auf der Flucht. Ich fühlte mich jahrelang wie ein Flüchtling weg laufend von mir. Ich wollte mich nicht akzeptieren wegen einer körperlichen Eigenart an mir die ich hässlich fand. Ich malte mir immer aus die Menschen können mein Aussehen nicht verstehen und rasten aus wegen mir. Ich hatte immer die Befürchtung, dass die Menschen gegen mich sind und mir böses wollen. Ich liebe doch die Menschen und das Leben und deswegen verstehe ich die ganze Aufregung und das Sorgen machen nicht sonderlich. Mir geht es gut und das find ich stimmig.
 
@positivViber

Willst du da jetzt raus aus dieser Anstalt? Und wenn ja, warum klappt es nicht?
 
Ja ich würde gern in ne in ne WG ziehen.
Aber da führt kein Weg hin.
Meine Alltäglichen Dinge bereiten mir grosse Schwierigkeiten mit den Alltagsaufgaben.
 
Und hast du mit deinen Betreuern darüber gesprochen, dass du gern in eine WG ziehen würdest bzw gibt es nicht ein Angebot, bei dem man zwar seine eigene Wohnung hat, aber teilweise unterstützt wird?
Wie sind deine Wohnbedingungen den jetzt?
 
Ich wohne in einer Zweierwg in einer externen Haus abseits der Einrichtung ca 200 m entfernt. Quasi ne Aussenwohngruppe. An und für sich ist das nicht schlecht hier. Aber wer mag mich schon besuchen kommen von ausserhalb.
 
Hast du schon mal jemanden eingeladen, ob er/sie mal vorbei kommt auf einen Kaffee/Limo/Bier was auch immer. :obiggrin:
 
Nein noch nicht. Ich denke immer da ist die Überwachung und ich darf niemand einladen weil ich erstens unerträglich bin und zweitens weil ich die menschen nur belasten würde wenn ich jemand ansprechen würde. Ich denke immer die kontrolle will kontakte unterbinden. Deswegen weiss ich auch nicht wo man hingehen könnte um neue leute kennen zu lernen.

Ich hab mich selbst runter gedreht von meiner Wahrnehmung. Meine Wahrnehmung ist so dunkel. Ich nehme wie ein schleier um mich herum wahr der mich verdunkelt. Ich weiss nicht wie ichmich auf das positive fokussieren soll. Ich denke immer meine Selbstliebe ist emotional verseucht und und versauert und deswegen werden menschen nur sauer in meinem umfeld.
 
Und mit wem wohnst du dort in der Wg? Wohnen dort insgesamt dann noch mehr Leute?
 
Ich meine, gleiches Alter, Geschlecht usw.
Und ob in der Anlage selbst noch mehr wohnen. :obiggrin:
 
Das mit dem Überwachungsstaat ist leider eher einem deiner Symptome zuzurechnen. Ausser denen die zu deinen Gunsten auf dich aufpassen bist Du / sind wir für niemanden so wichtig dass sie derartigen Aufwand treiben würden. Die pfeifen auf uns. Zum Thema Frauen möchte ich erst gar nichts sagen. Ist ein sehr weites Feld......

nothing is real john lennon
 
Hallo ! Bei mir passiert aussergewöhnliches. Seitdem ich hier schreibe passiert endlich was geistig. Wie als wenn mein Unterbewusstsein darauf reagiert und die Überwachung am Zurückfahren ist. Ich werde auf einmal voll bewusst. Die sprechblase ist voller Aktivität. Ich weiss auch nicht irgendwas geschieht gerade mit mir. Die angst vor allem beginnt sich aufzulösen.
 
Das Internet ist Fluch und Segen. Die Anonymität, die auch Verbrechen ermöglicht, kann genausogut eben den Menschen helfen, die nicht (oder nicht gut) von Angesicht zu Angesicht kommunizieren können.

Über so ein Forum können auch Menschen kommunizieren, die mit Ticks oder anderen Problemen sehr anstrengend für den Gesprächspartner sind. Die Möglichkeit dann endlich mal (angstfrei) ein Gespräch zu führen dürfte ein Befreiungsschlag sein.

Ich stelle mir so ein "endlich ohne Angst reden können" als sehr befreiend vor.
Möglicherweise bringt das deinen Geist in Schwung, der eine extreme Vorsichtshaltung angenommen hat.
 
Verlieren inwiefern? Weil wenn man zb etwas startet und erkennt, ok falsche Richtung, falsche Lösung, falsche Vorgehensweise hat man nicht wirklich verloren. Man hat Erkenntnis gewonnen und wenn man sich eingesteht, das es jetzt nicht funktioniert hat und man sieht wo was fehlt, dann ist es eigentlich ein Gewinn.

Natürlich ist es nervig, schlimm oder macht einen fertig, wenn man mal "verloren" hat. Aber eigentlich macht man sich nur selber damit fertig, weil in diesem Teufelskreis hält man sich selbst gefangen.
 

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