Wirtschaftsflüchtlinge?
Soviel ich weiß, wurden die großen Wanderbewegungen der Weltgeschichte immer von irgendwelchen klimatischen Veränderungen ausgelöst.
Die Wikinger gingen aufgrund von ungünstigen klimatischen Veränderungen dazu über Raubzüge zu unternehmen, um die überlebensnotwendigen Dinge zu rauben. Sie waren aber vorher immer gern gesehene Händler, welche mit anderen Ländern und Völkern einen regen Seehandel betrieben.
Auch die Völkerwanderung soll klimatisch bedingt gewesen sein. Diese Völkerwanderung führte auch zum Zusammenbruch des römischen Reiches.
Würde heute eine solche Völkerwanderung auch unter "Wirtschaftsflucht" fallen?
Unter welche Bezeichnung fallen Menschen, welche aufgrund von klimatischen Veränderungen vor dem Nichts stehen, und sich zur Flucht aus der Misere entschließen?
Wirtschaftsflüchtling? Katastrophenflüchtling? Klimaflüchtling?
In Afrika breitet sich die Wüste immer mehr aus.
Der Klimawandel trägt wahrscheinlich maßgeblich dazu bei.
Dürreperioden werden immer länger.
Die Ernten verdorren in der brennenden Sonne.
Haben wir schon die Hungerkatastrophe von Äthiopien vergessen, welche Karl Heinz Böhm dazu veranlasste "Menschen für Menschen" zu gründen?
Sollen die Menschen verhungern, nur weil sie möglicherweise als Wirtschaftsflüchtlinge gelten würden, und damit keinen Aufenthaltstitel in Europa bekommen?
Welche Optionen haben die Menschen?
Ihnen ist es egal wie sie sterben, denn sterben muss jeder einmal, aber wenn sie dieses Risiko eingehen, um nach Europa zu gelangen, dann haben sie viel mehr zu gewinnen, als zu verlieren.
Wenn sie in Europa bleiben können, können sie durch eigenen Fleiß sich ein neues schönes Leben aufbauen, aber sollten sie zurück abgeschoben werden, dann ist das nicht etwa eine Entmutigung, sondern eine Ermutigung es immer wieder zu probieren.
Hungernde Massen kann keine Supermacht der Welt aufhalten.
Ein Flüchtling erzählte von seiner Flucht über Spanien, welches ja in Afrika auch eine Enklave hat.
Die Flüchtlinge sind barfuß über die hohen Zäune geklettert, obwohl oben der Abschluss ein Stacheldraht war.
Das konnte sie alles nicht aufhalten.
Er hat auch davon erzählt, dass von spanischer Seite auf die Flüchtlinge geschossen worden ist, und mehrere Flüchtlinge gestorben.
Wer einen solchen menschenverachtenden Schießbefehl ausgibt, verdient es nicht länger als Mensch bezeichnet zu werden.
Weit haben wirs gebracht in Europa.
DDR-Methoden zur Flüchtlingsabwehr, und leere Phrasendrescherei an den Verhandlungstischen, während im Mittelmeer jeden Tag weitere Menschen ums Leben kommen.
Das einzige Mittel die Flüchtlingsströme einzudämmen ist den afrikanischen Staaten "Hilfe zur Selbsthilfe" zu gewähren, sprich Entwicklungshilfe, welche vor allem beim kleinen Mann ansetzt und der nötigen Infrastruktur.
Entwicklungshilfe kommt uns auf lange Sicht billiger, als das derzeitige ständig zunehmende Flüchtlingsproblem.
Seien wir froh, dass sich diese Flüchtlinge nicht wie die Wikinger verhalten, sondern einfach nur ein ganz normales Leben führen wollen.
Gib den Menschen die Möglichkeit ihre Situation selbst zu verbessern, und sie haben keinen Grund mehr davonzulaufen, oder wie die Wikinger auf Raubzug zu gehen.