naja das mit dem arbeiten und weiterbilden ist so ne sache.. ich bin in ner Familie aufgewachsen, die aufgrund des relativ hohen Lebenswandels sehr viel arbeiten musste.. sprich meine Mutter und mein Vater haben sich in der Firma, mit der sie sich selbstständig machten, abgewechselt. Da gab es Zeiten, wo wir beiden sie selten zu Gesicht bekamen.. meine Mutter hat meistens nachts gearbeitet, und untertags geschlafen, bei meinem Vater wars umgekehrt.. wir hatten immer gute Betreuung, und auch eine Haushaltshilfe, aber manchmal wünscht man sich halt einfach nur die Eltern.. Konsummäßig konnten wir uns nie beklagen, wir hatten in der Hinsicht wirklich alles, was überhaupt möglich ist (in relativ normalem Rahmen).
bei bekannten ist es ähnlich, der Mann rackert sich ab, muss auch oft am Wochenende Bereitschaft machen, und erreichbar sein, das kann so stressig sein, dass er teilweise richtig den Bezug zu den Kindern verliert, z.B. fremdelt der kleinste jetzt etwas bei ihm, obwohl er der Vater ist, so kanns halt auch laufen. Sicher, um eine Familie zu ernähren, muss mindestens einer voll ranklotzen, damit man sich über Wasser halten kann, aber manchmal ist es einfach traurig zu sehen, wie schwer es Familien gemacht wird, die Kosten die ein Kind verursacht, sind einfach nicht leicht wegzustecken..
aber ich glaube, das schwierigste ist, alles was ein Kind braucht unter einen Hut zu bringen, und zwar gleichzeitig das gesundheitliche Wohl abzudecken, und dem Kind auch noch genügend Liebe zu geben, sich mit ihm zu beschäftigen, das kostet auch Zeit.. das erinnert mich an früher, wenn halt keiner da ist, der sich wirklich für einen interessiert, wird der Fernseher plötzlich zum besten Freund, als Kind hat man da eigentlich nichts dagegen, aber als Erwachsener bringt das einen schon zu denken.
das mit den 18 Kindern, an sich was schönes, nur neben den finanziellen Aspekt (jetzt mal angenommen, die Kinder haben genug zu essen usw.), kann man sich um so viele Kinder gleichzeitig kümmern, wenn diese z.b. mit ihren Problemen zu den Eltern kommen? Kann man jedem davon genug Liebe geben, so wie es ein einzelnes verdient hat (Problem dabei, der Tag hat auch nur 24 Stunden
)? Das macht mir eigentlich am meisten Sorgen, klar - bei so vielen Geschwistern hilft man sich zur Not auch gegenseitig, nur ersetzen sie nie ganz die Eltern.