Maine ist wohl entschieden, 3 an Biden, 1 an Trump. Über den Tag haben Wisconsin und Michigan von Trump zu Biden gewechselt. Die anderen sind wohl soweit ausgezählt, dass man da wohl den Haken dran machen kann. Wenn die Verhältnisse bleiben wie sie aktuell sind, gewinnt Biden sehr knapp mit 270 zu 268. Arizona ist bei den meisten Seiten derweil fix für Biden, daher hab ichs hier mal schon Biden zugerechnet.
In Michigan hat Biden inzwischen einen sehr komfortablen Vorsprung, Wisconsin ist es deutlich knapper, aber immer noch so groß, dass eine Neuauszählung auch nichts ändern wird. North Carolina könnte sich noch ändern, richtig interessant wird es aber noch in Pennsylvania - Trump hat aktuell einen komfortablen Vorsprung, aber es sind noch sehr viele Stimmen (besonders Briefwahlstimmen) nicht ausgezählt - und in Georgia. Dort fehlen auch noch mindestens 90.000 Briefwahlstimmen bei einem aktuellen Vorsprung von Trump von etwa 20.000 Stimmen.
Falls Biden es geschafft hat, eines von den beiden Ländern zu holen wäre auch ein möglicher enger Ausgang in Arizona und Nevada egal. Schafft er es nicht, muss er zwingend die beiden holen.
Bei aller Euphorie gegenüber Biden, die ja meist (und neutral betrachtet völlig zurecht) eher aus der Ablehnung von Trump entsteht, würde ein Wahlsieg den Demokraten eine schwere Aufgabe bescheren. Zum einen weil die Hinterlassenschaften von Trump noch sehr lange Auswirkungen zeigen werden und schwankende Wähler dies den Demokraten anlasten könnten (gerade in den nun zurückgewonnenen Staaten), zum anderen, weil es nicht nur um die Präsidentschaft geht, sondern auch der Senat zum Teil neu gewählt wird und es derzeit nicht danach aussieht, als könnten die Demokraten die Mehrheit gewinnen. Ohne diese wird es aber schwer, wichtige Vorhaben umzusetzen.
Gut möglich also, dass es kurzfristig gut für die Demokraten ausgeht, in dem Biden Trump schlägt, aber langfristig aber schlecht, weil in vier Jahren die Republikaner mit einem gemäßigteren Kandidaten sehr viel mehr Stimmen (zurück-)gewinnen könnten. Es bleibt also auch langfristig spannend.