Aber Hand aufs Herz, wir brauchen die Wärme.
Die Sache ist eben komplizierter, als es manche Menschen wahrhaben wollen. Die jetzt beispielsweise reaktivierten Kohlekraftwerke oder die neu gebauten LNG-Terminals sind natürlich ein umweltpolitischer Irrweg, der aber doch nicht aus plötzlicher Blindheit beim Thema Klimarettung gegangen wird, sondern weil ansonsten eine eklatante Versorgungslücke droht, durch die zigtausende Menschen ernsthaft gefährdet wären (von Industrie und Wirtschaft ganz zu schweigen). Welchen kurzfristig umsetzbaren Plan haben denn gerade in diesem Punkt die Klimaaktivisten?
Die natürlich populistisch geheuchelte Gegenfrage ist, ob all diese Demonstranten denn auch brav zu Hause im Kalten frieren, oder ob es ihnen nur um die Unbequemlichkeit für andere geht? Auf dem Niveau braucht man nicht weiter diskutieren, aber das dahinter stehende Problem ist durchaus extrem relevant. Was sind kurz- und langfristig die richtigen Wege, um massiv die Umweltbelastungen zu senken und parallel die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen.
Und dieser Pluralismus ist bei anderen aktuellen Themen genauso zu finden, etwa wenn es um die Ukraine geht, oder China, oder oder oder.