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Klimawandel oder Wetterkapriolen?

!Xabbu

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Zum Thema Klimawandel gibt es schon einige Topics. Ich möchte hier aber nicht darüber diskutieren ob dieser vom Menschen verursacht wurde oder ob dies ein sich wiederholender natürlicher Vorgang ist.

Ich mache mir aktuell Sorgen, dass unser Klima bereits so stark verändert ist dass es unser aller Leben negativ verändern wird.

Seit vielen Wochen hat es nicht mehr geregnet und die Temperaturen liegen konstant bei fast 30 Grad. An manchen Tagen haben wir diese Marke auch überschritten. Für die kommende Woche sind in meiner Region bis zu 35 Grad vorhergesagt.

So manch einer mag sagen „es ist halt Sommer“. Ich habe in meinem Leben schon viele Sommer erlebt - an solch eine lange heiße und trockene Periode kann ich mich allerdings nicht erinnern. Aber okay, warum nicht. Warum soll nicht auch Deutschland mal eine kleine Hitzewelle haben. Das Wetter spielt halt momentan verrückt. Aber halt - ist es wirklich das Wetter oder eher doch das Klima was hier ein wenig aus dem Ruder läuft?

Wetter beschreibt den physikalischen Zustand der Atmosphäre zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort. Ist dieses in meinen Augen unnormale Wetter denn tatsächlich lokal begrenzt?

Heute stieß ich auf einen Artikel bei Heise:

https://www.heise.de/tp/news/Hitze-ohne-Ende-4117471.html

In diesem Artikel wiederum findet man einen Link zu ClimateReanalyzer.org

https://climatereanalyzer.org/wx/DailySummary/#t2anom

Auf dieser Seite kann man die aktuellen Temperaturanomalien im Vergleich zu den mittleren Werten in den Jahren von 1979 bis 2000 sehen. Hier ist sehr gut zu erkennen, dass weltweit die Temperatur deutlich höher liegt als das langjährige Mittel. Selbst Regionen wie Skandinavien leiden unter einer Hitzewelle.

Was mich irritiert: in den Nachrichten, egal ob TV oder Zeitung, wird immer nur von einem tollen Wetter gesprochen. Erkennt denn keiner die Gefahr? Ich habe momentan den Eindruck, dass extreme Veränderungen auf uns zukommen. Irgendwie scheint dies aber den Medien nicht wichtig zu sein. Warum?
 
Bei uns, bin ja ganz im Süden, also recht weit weg, regnet es in diesen Sommer echt viel und stark.
Letzte Woche sogar so viel Regen auf einmal, das es wie eine Wand war. Es regnet also heuer echt viel und im Winter hatten wir so viel Schnee wie seit Jahren nicht mehr.
Das merkt man an der Natur, heuer explodiert sie förmlich.

Aber ich weiß auch nicht, ob das normal ist oder eine Abweichung, die es noch nicht gab.
Vom Gefühl her würde ich aber sagen eine Abweichung.
Hier haben wir auch (SüdOstÖsterreich) sehr viele Gewitter, richtig starke sogar mit wilden Blitzen, was auch auffallend ist. Dh die Luft ist sehr aufgeheizt.

@xabbu
Machst du ein Wetterbuch?
Mein Großvater hat das immer gemacht.
Oder vielleicht hats jemand anders hier schon gemacht.
 
Aber halt - ist es wirklich das Wetter oder eher doch das Klima was hier ein wenig aus dem Ruder läuft?

Wenn es dir um das konkrete Phänomen geht, dann ist es natürlich das Wetter, dass momentan für weite Teile Europas deutlich aus dem Ruder läuft. Wenn es dir um die Wahrscheinlichkeit des Auftretens solcher Wetterlagen für die Zukunft geht, dann ist es das Klima, dessen Wandel inzwischen auch statistisch nachweisbar entsprechende Häufungen bewirkt. Ob und wie weit sich das entwickelt werden wir sehen.

Ob lokal begrenzt oder nicht spielt bei der Begrifflichkeit keine Rolle. :owink:

Was mich irritiert: in den Nachrichten, egal ob TV oder Zeitung, wird immer nur von einem tollen Wetter gesprochen. Erkennt denn keiner die Gefahr? Ich habe momentan den Eindruck, dass extreme Veränderungen auf uns zukommen. Irgendwie scheint dies aber den Medien nicht wichtig zu sein. Warum?

Weil es unseriös wäre, aus einer bestimmten Wettersituation auf Klimaänderungen zu schließen und damit unmittelbar eine Kausalität herzustellen. Die aktuelle Wetterlage ist extrem, aber nicht zwingend vom Klimawandel abhängig, umgekehrt wird der Klimawandel die Wahrscheinlichkeit für solche Wetterlagen in Zukunft steigern (dass kann aus der bisherigen Entwicklung gefolgert werden), trotzdem wird es auch zu anderen Wetterlagen kommen. Diese Erkenntnis ist genauso wie der Begriff Klimawandel aber in meinen Augen allgegenwärtig, und die vermutlichen Auswirkungen sind bekannt und etliche Male kommuniziert worden (auch in den Nachrichten).
Dass das Wetter unmittelbar für die Menschen eine wichtigere Rolle einnimmt als das Klima liegt auch in der Natur der Sache (zumal letzteres ja wirklich nicht untergeht in der Berichterstattung). Was mich eher stört ist die Wertung von Wetter: warum heutzutage das Wetter immer noch mit "schön" oder "schlecht" charakterisiert werden muss erschließt sich mir nicht.
 
Aber bei uns dominiert der Regen diesen Sommer.
Definitiv ist mir und meinen Leuten, die hier leben aufgefallen, dass das Klima schon anders ist. Es gibt nur mehr diese Extremen. Echt drückend heiß und schwül, wie in einem Ofen und dann Gewitter (recht starke) und dann wieder von vorne.

Gestern zb. Zuerst echt heiß, dann Gewitter und Regen, dann um 20 Uhr wieder voll der Sonnenschein.
 
@Topic: Ja, Sorgen mache ich mir deswegen auch. Hier in DE ist das die Tage auch immer wieder in den Nachrichten, dass die Ernte vergeht und so. Das mit den Wetterberichten finde ich persönlich total zum Kotzen (ich mag eh kein heißes Wetter), es wird die ganze Zeit so getan als ob solche Temperaturen uneingeschränkt positiv wären, auch wenn es ganz offensichtlich ist dass viele Leute darunter leiden.

Mich persönlich macht das Wetter einfach nur noch depressiv. Es ist zu warm um irgendwas zu machen, man ist immer nur abgeschlafft, schoafen geht auch komm noch - Aber egal, ist ja ein Traumsommer :evil:
 
...... auch wenn es ganz offensichtlich ist dass viele Leute darunter leiden

Tjo,Anpassung wird da wohl weiterhin die einzige Möglichkeit bleiben um zu überleben.
Das lebt uns ja auch die Tier/Pflanzenwelt vor.
Vögel ziehen und brüten heute schon weit nördlicher als früher, Baumgrenzen(und Arten) verschieben sich innerhalb der Höhenstufen, usw....

Die Menschheit hat sich schließlich;auch mit heute vergleichbaren Temperaturen; über tausende Jahre stetig weiterentwickelt.
Dieser Abschnitt lief von 8 000 BC bis etwa 2 500 BC ,siehe....Temperaturlinie 22 000 Jahre.
Danach ging es mit den Temperaturen wieder nach unten von 1300- 1800,kleine Eiszeit .
Ab ~1900 ( Industrialisierung ) folgte dann die (zugegebenermaßen) rasante Steilkurve zu den heutigen Werten.
Ist dem Einzelnen der darunter leidet zwar nicht wirklich eine Hilfe,aber die Natur macht da keine Kompromisse, nur weil es uns gerade nicht passt.

Aber es wird auch wieder kühler bis axxxxkalt werden,da bin ich mir sicher.
Auch wenn uns dann das Geschrei, von wegen -wir werden alle erfrieren !- längst nicht mehr tangiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
viennatourer:

Eine Katastrophe ist dennoch unausweichlich. Die wird kommen. Das war schon immer so.

Ansonsten hast du es perfekt umschrieben.
 
also das sich was verändert, ist klar... heftige waldbrände - griechenland, schweden... kommt ja auch nicht von irgendwo her.

mein subjektives empfinden ist dass die sonne heuer echt verdammt heiß ist. die wintermonate hab ich gar nicht so kalt in erinnerung. da war es mMn vor sehr vielen jahren sehr viel kälter..

die medien machen da auch fleißig mit.. "extremster so und so ... heißestes so und so", jaja. wir wissen's.
 
Richtig, das würde aber halt wie gesagt auch ohne zusätzliches CO2 passieren. Wir bewegen uns Richting Warmzeit, wo die Pole frei von Eis sind.

Man braucht hier keinen Schuldigen suchen, es ist eine "natütliche Selektion", die es immer gab, was auch Darwin wusste.

"Survival of the Fitest".

Um gegen die Klimaerwärmung etwas zu tun, müsste man wie in Mass Effect Andromeda vorgehen. Wer das Spiel gespielt hat, weiss was ich meine. Wir haben aber nicht die Technologie dazu.
 
naja so issses nicht... ich mag zwar keine chemie kenntnisse haben, ahne aber, dass das züchten und dann abschlachten von milliarden tieren, jährlich, so gut nicht sein kann, sind wir d'accord, oder?
das gab es in dem ausmaß vor 100 jahren nicht. und da kommt noch einiges anderes, menschengemachtes, dazu.
 
heftige waldbrände - griechenland, schweden...

In Schweden nichts neues,siehe ....2014-waldbraende-in-schweden-ausser-kontrolle-

Was mich eher wundert,dass ein Land bei 70%Waldfläche und jährlicher Waldbrandgefahr immer noch über keine eigene Löschflugzeuge verfügt und man diese bei Nachbarn ausleihen muss.


Brände in Griechenland gibts auch schon seit ich lesen kann nahezu jeden Sommer in den Schlagzeilen,da ist es aber leider meist Brandstiftung von Spekulanten.
Zb. 2007, auch da mussten Hubschrauber(AB212) Löschflugzeuge(3 Pilatus PC6 anm.) ! -unseres- Heeres aushelfen.

;-) Nochmal langsam, zum sacken lassen.....
"Wir kleines Österreich mussten einem NATO-Mitglied,welches von anderen NATO-Partnern umgeben ist, mit Löschflugzeugen aushelfen"

Einen NATO Transporter C130 Hercules könnte man in nur 24h mittels MAFF auf ein Löschflugzeug umrüsten und zum Einsatz bringen,siehe USA.

Dass nun so viele Menschen tragisch starben, trägt hoffentlich dazu bei diese Spekulanten endlich mal gerichtlich zu verfolgen und wegzusperren......
:orolleyes: oh wait,it´s greece ´07 ,das war doch schon mal alles 1:1 da.
.....was träum ich da bloß schon wieder für einen Unfug,von wegen wegsperren, usw.. ?
Da gebe ich dir recht,;-) zwar anders aber doch.....
kommt ja auch nicht von irgendwo her.
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

Die EU verschläft das längst "bekannte" Problem ebenfalls seit -zig Jahren und tun dann auch noch überrascht als sei das was völlig Neues......loeschflugzeuge-waldbraende-europa
Die Zahl der Waldbrände steigt, aber Europa hat nicht genügend Löschflugzeuge. Wie kann das sein?
Als 2017 in Portugal Wälder brannten, sandten die Portugiesen einen Hilferuf ab: Wir brauchen Löschflugzeuge!
Andere europäische Staaten konnten keine Flugzeuge entbehren. Es half schließlich:..... Marokko
Das Krisenkoordinationszentrum der EU schätzt die Waldbrandgefahr so ein: Gering ist sie für den Alpenkamm, das Alpenvorland, große Teile Deutschlands, Skandinaviens und des nördlichen Osteuropas.

Na dann, .....
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
Ps....
Übrigens Waldbrände wie in Schweden(mal~ 10 000ha, diesmal ~20 000ha) steckt die Natur weg und sie regeneriert sehr rasch.

1 Hektar Wald (100 x 100 m) beinhaltet etwa 337 Vfm((1 fm= 1m3) Rundholz

Gegen das was IKEA weltweit an Raubbau und nachhaltiger Zerstörung(Bodenverdichtung durch Erntegeräte usw...) betreibt (jährlich 13,6 Millionen Kubikmeter anm.); die Böden brauchen Jahrzehnte zur Erholung; sind die Brände in Schweden ein Klacks.
;-( Und der betreibt das auch noch unter dem Ökolabel... FSC
 
Zuletzt bearbeitet:
eben, so einfach können wir uns nicht abputzen... mag ja sein, dass es natürliche zyklen gibt, dass soll aber nicht heißen, dass wir uns hier wie die ersten menschen aufführen können...
erde und klima gehören zusammen.. schädigen wir eins, betrifft es das andere. ..betrifft es uns, natürlich.
 
Ich mag die Präzision von Viennatourer.

Bin kein Kommunist aber Karl Marx behielt Recht.

"Die Geschichte wiederholt sich".
 
@Helios: Merci, die Geduld hätte ich nicht.

Bei uns wird auch eher vor der Hitze gewarnt, aber ehrlich gesagt ist mir das Wetter mittlerweile egal, als dass ich bei -30 genauso wie bei +30 Grad mich zurechtfinde, genauso bei Sonne, Regen, Gewitter oder Nebel.

Gefühlt wird es aber schon eher heißer.
 
Es ist ja auch eher das lokale Wetter, dass einem mehr Sorgen macht bzw das man eben mitbekommt. Und da hat sich schon so einiges verändert.
 
Es gab in diesem Thread eine lebhafte Diskussion über CO2. Diese habe ich in einen neuen Thread ausgelagert. Hier soll es - wie schon im ersten Beitrag angemerkt - über das aktuelle (extreme?) Wetter gehen und die Frage, ob dies Vorboten einer globalen Klimaänderung sein können.
 
Was mich eher wundert, dass ein Land bei 70% Waldfläche und jährlicher Waldbrandgefahr immer noch über keine eigene Löschflugzeuge verfügt und man diese bei Nachbarn ausleihen muss.

Weil das Risiko für großflächige Waldbrände statistisch noch immer gering ausfällt, und es daher statistisch keinen Sinn ergibt, eigene Löschflugzeuge anzuschaffen, da man ja entsprechende Anmietmöglichkeiten besitzt. Im Kern ist das ja sogar richtig, bloß ist der statistische Aspekt dabei unsinnig. Denn das Risiko lässt sich nicht nach Wirtschaftlichkeit kalkulieren, das erleben die Mittelmeerländer jedes Jahr. Dort gibt es statistisch genug Löschflugzeuge, wenn die Brände seriell auftreten und nicht zu stark von den Durchschnittsgrößen abweichen. Was das bedeutet, sieht man jedes Jahr.

Der von dir verlinkte Artikel der Zeit bringt es auf den Punkt: es muss eine europäische Lösung geben, mit eigenen Löschflugzeugen für Großeinsätze und einer Koordinierungsstelle für regionale Löschmöglichkeiten aus der Luft (primär Hubschrauber), es muss Schluss sein mit einer unsolidarischen Engstirnigkeit (was gerade von Seiten der deutschen Politik und ihrer Solidaritätsagenda unfaßbar eindimensional gedacht wird) - und wir brauchen leider Viking Air, um die notwendigen Flugzeuge zu liefern. Denn nur damit ist die Flexibilität gewährleistet, die notwendig ist, um paneuropäisch Einsätze durchführen zu können.

Und vermutlich wird die Realität wirklich dafür sorgen, denn dieser Sommer wird in der Form eher nicht der letzte gewesen sein (und er ist ja noch lang nicht rum, im Gegenteil).
 
Warum der heurige Sommer so ist,wie er ist.


Zwischen dem 40. und 60. Breitengrad liegt im Mittel die Westwindzone, somit gibt es auch in Europa über das gesamte Jahr betrachtet vorherrschend westliche Winde.
Da die Westwindzone die Polarfront überlagert, handelt es sich auch um eine Geburtsstätte für Tiefdruckgebiete, welche meist vom Atlantik auf Mittel- und Nordeuropa übergreifen.
In diesem Jahr gibt es allerdings eine ungewöhnlich beständige Wetterlage, welche von hohem Luftdruck über Nordeuropa bzw. Russland bestimmt wird.

verkehrte-wetterwelt-in-europa

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Die hohen Temperaturen sind auch verantwortlich für ein Naturschauspiel vor Finnlands Küste .

Mega-Algenspirale vor Finnlands Küste entdeckt
 
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