Letztendlich wohl Charaktersache, ob ich in meinem Partner lediglich ein Sex-Objekt sehe, das ich bei Bedarf als mal wechseln kann oder ob ich zu einer Beziehung stehe (in ALLEN Bereichen).
Ich weiß, dass du das nicht verstehen kannst. Wenn du es könntest, dann würden wir uns nicht immer im Kreis drehen.
Aber noch einmal: Versuche "Sex" von "partnerschaftlicher Beziehung" zu unterscheiden. Also man kann eine Beziehung pflegen, auch ohne Monogamie. Einfach indem man dem Partner vertraut, dass er keine Krankheiten anschleppt. Was gleichbedeutend mit dem Vertrauen ist, dass er generell keinen Sex hat. In beiden Fällen brauchst du ja Vertrauen (und in beiden Fällen gehst du das gleiche Risiko ein, dass du krank wirst).
Man kann woanders Sex haben und trotzdem an seinem Partner festhalten. Man muss Treue nicht anhand der Beischlafquote definieren. Das ist nur das, was einem von der christianisierten Gesellschaft beigebracht wurde.
Nochmal: Es stört die Leute nur, dass IHR Partner es mit wem anders tut. Warum stört es sie? Weil sie IHREN Partner als IHR Eigentum ansehen. Und weil sie Sex als etwas unglaublich Wichtiges betrachten. Es ist so, als wenn jemand ungefragt ihr Auto nimmt. Also wer sieht hier wen als Objekt an? Wer sieht wen als Sexobjekt an? Der Silberrücken-Mann, der SEINER Frau das Weggehen verbietet, weil ein anderer Silberrücken-Mann SEIN Weibchen anfassen könnte, der sieht SEINE Frau als SEIN (Sex-)Objekt an.
Und nicht derjenige, der einfach nur tolerant ist. Der hat nämlich akzeptiert, dass Menschen nun einmal machen können, was sie möchten. Ob sie es tun oder nicht ist ja ihre Sache. Aber ich finde es wichtig zu erkennen, dass man kein Recht hat über einen anderen Menschen zu entscheiden. Denn das trennt das Objekt von Subjekt.