A
Anonymer User
Gast
Lang aber cool
Quelle: http://re-ligio.gmxhome.de/Dateien/VIMANAS.HTM
"...der durch den Himmel reisen kann:
von Ort zu Ort, Land zu Land oder Welt zu Welt
wird "vimana" genannt ..." [vaimanika-sastra]
<span style="color:cyan"> V I M A N A s
Flugmaschinen und moderne Waffen im alten Indien </span>
Der Traum vom Fliegen - seit Menschen gedenken gibt es ihn. Besessen von dem Verlangen, dem Himmel, und damit den Goettern, nahe zu sein, erfanden die Voelker schon recht frueh Erzaehlungen, Fiktionen ueber das Fliegen. Auch die Vorstellungen ueber das *Wie* scheinen klar zu sein: So wird der mesopotamische Koenig und Held Etana von einem Adler zum Himmel getragen und der griechische Ikarus benutzt kuenstliche Fluegel, die er mit Vogelfedern versah. Diese Gedankengaenge sind einleuchtend, ja geradezu zwingend: Was, ausser einem Vogel koennte wohl auch sonst fliegen?!
Es ist daher nicht allzu verwunderlich, das die europaeischen Uebersetzer gewisser alt-indischer Schriften diesen Texten oft mit Misstrauen begegneten und teilweise offenbar schlicht ueberfordert waren. War doch dort von riesigen fliegenden Konstruktionen aus Stahl die Rede, und von Waffen, die faehig waren, ganze Staedte zu vernichten! Es ist die Rede von fliegenden Maschinen, welche im Sturzflug hunderte leuchtender Geschosse abfeuern und ganze Armeen aufzureiben in der Lage sind. Sogar Fluggeraete, die sich "unsichtbar" machen koennen, sowie "Pfeile", die durch das "Aufspueren von Schall" gelenkt werden, kennt die alt-indische Literatur.
Man kann es daher den Uebersetzern und Kommentatoren des 18. und 19. Jahrhunderts keineswegs veruebeln, wenn sie diese Schilderungen ohne zu zoegern ins Reich der Maerchen verbannten - sie hatten keine Wahl, sie *konnten* es nicht besser wissen.
Um so verwunderlicher ist es dagegen, das selbst heute, von einigen Ausnahmen abgesehen, kaum jemand von den "modernen" Passagen der indischen Mythologie Notiz nimmt.
<span style="color:yellow"> Die Rede ist hier hauptsaechlich von Texten aus dem indischen Nationalepos "Mahabharata" (in etwa: "Geschichte der Nachkommen Bharatas"), dem "Ramayana" ("Das Leben Ramas"), dem "Bhagavata-Purana" und einigen anderen Quellen. Man ist sich heute relativ sicher, das die aeltesten Texte des Mahabharata 4.000 - 6.000 Jahre alt sind, waehrend die letzten Veraenderungen einige hundert Jahre nach der Zeitenwende durchgefuehrt wurden (um 400?). Es ist klar, das das Textmaterial in dieser langen Zeit vielfaeltigen Anpassungen z.B. an "aktuellere" Helden und Goetter unterworfen war. Schlimmer noch: Die Ereignisse eines "normalen" Krieges, der wohl um 1.400 v.d.Z. stattfand, wurden mit den Urtexten, die von einem Goetter-gegen-Daemonen-Krieg handeln, vermischt. Gluecklicherweise sind dennoch einige Textstellen deutlich zu erkennen, die nichts mit der "neueren" Kriegsstory zu tun haben, da sie teilweise ohne echten Bezug zur eigentlichen Handlung sind und nicht zuletzt deshalb, weil dort fast schon permanent von sogenannten "Vimanas" die Rede ist. Vimanas?
"Unter Shivas Befehl konstruierte Maya, der Eroberer der Staedte der Feinde, eine Stadt aus Stahl als geraeumigen Luftwagen, /Saubha/ genannt"
[Bhagavata-Purana] </span>
<span style="color:violet"> Was sind nun eigentlich Vimanas?
Der Begriff "vimana" bezeichnet heute zweierlei: die Fahrzeuge der Goetter und diverse Hindu-Tempel. Ein solcher Tempel stellt aber schliesslich auch wieder ein Abbild eines Goetterfahrzeuges dar. Das wenigste ist dabei ein "Vimana-Modell" auf der Spitze des Tempels, oft z.B. in Form eines liegenden verzierten Zylinders. In modernen Hindi-Woerterbuechern findet sich das Wort auch: "Flugzeug" bedeutet dort "viman".
Das Wort sollte damit einigermassen erklaert sein, trotzdem sollten wir die Inder hier ruhig mal selbst zu Wort kommen lassen:
"Ein Apparat, der sich fortbewegen kann, aus eigner Kraft wie ein Vogel: auf der Erde, im Wasser oder in der Luft wird "vimana" genannt, der durch den Himmel reisen kann: von Ort zu Ort, Land zu Land oder von Welt zu Welt, wird "vimana" genannt von den Priestern der Wissenschaft" [vaimanika-sastra]
(In einer neueren, zugegeben sehr progressiven Uebersetzung der "Internationalen Akademie fuer Sanskritforschung" heisst der letzte Abschnitt sogar: "...wird 'vimana' genannt, von den Wissenschaftlern der Luftfahrt" ["... is called 'vimana' by scientists in Aeronautics"]
Wichtig hierbei erscheint mir aber vor allem, das sich das besagte Geraet "aus eigner Kraft" fortbewegt. Es ist damit zweifellos eine Maschine, die zum Antrieb keinerlei Muskelkraft von Mensch oder Tier benoetigt. Nun ist mir auch klar, das jetzt sofort der (bis hierher durchaus berechtigte) Einwand kommt, das hier ein "goettliches" oder "magisches" Geraet gemeint sein koennte, das durch den Willen eines Gottes oder Geistes "angetrieben" wird. Aber sehen wir uns dazu eine weitere interessante Quelle an:
"Seine Form ist, nach den Regeln, die eines grossen Vogels und er besteht aus einem sehr leichten Holz. Im Inneren befindet sich ein Behaelter mit Quecksilber (mercury) und darunter ein Becken, gefuellt mit Feuer. Durch die im Quecksilber verborgene Kraft, wird die Luft verwirbelt (andere Uebersetzung: wird der antreibende Wirbelwind in Bewegung gesetzt) und ein Mensch, der sich im Inneren des Vimana befindet, kann auf wunderbare Weise weite Strecken im Himmel zuruecklegen. Auf die beschriebene Weise kann man auch ein groesseres Vimana bauen, gross wie ein Tempel, welches sich auch fortbewegen kann (andere Uebersetzung: gross wie der Tempel des Gottes-in-Bewegung (?))" Vier Quecksilberbehaelter muessen hier, nach den Regeln, jeweils an den vier Ecken eingebaut werden. Durch kontrolliertes Feuer aus eisernen Gefaessen, entwickelt das Vimana die 'Kraft des Donners' (thunder-power) und wird auf einmal zu einer Perle am Himmel." [Samarangana Sutradhara </span>
Quelle: http://re-ligio.gmxhome.de/Dateien/VIMANAS.HTM
"...der durch den Himmel reisen kann:
von Ort zu Ort, Land zu Land oder Welt zu Welt
wird "vimana" genannt ..." [vaimanika-sastra]
<span style="color:cyan"> V I M A N A s
Flugmaschinen und moderne Waffen im alten Indien </span>
Der Traum vom Fliegen - seit Menschen gedenken gibt es ihn. Besessen von dem Verlangen, dem Himmel, und damit den Goettern, nahe zu sein, erfanden die Voelker schon recht frueh Erzaehlungen, Fiktionen ueber das Fliegen. Auch die Vorstellungen ueber das *Wie* scheinen klar zu sein: So wird der mesopotamische Koenig und Held Etana von einem Adler zum Himmel getragen und der griechische Ikarus benutzt kuenstliche Fluegel, die er mit Vogelfedern versah. Diese Gedankengaenge sind einleuchtend, ja geradezu zwingend: Was, ausser einem Vogel koennte wohl auch sonst fliegen?!
Es ist daher nicht allzu verwunderlich, das die europaeischen Uebersetzer gewisser alt-indischer Schriften diesen Texten oft mit Misstrauen begegneten und teilweise offenbar schlicht ueberfordert waren. War doch dort von riesigen fliegenden Konstruktionen aus Stahl die Rede, und von Waffen, die faehig waren, ganze Staedte zu vernichten! Es ist die Rede von fliegenden Maschinen, welche im Sturzflug hunderte leuchtender Geschosse abfeuern und ganze Armeen aufzureiben in der Lage sind. Sogar Fluggeraete, die sich "unsichtbar" machen koennen, sowie "Pfeile", die durch das "Aufspueren von Schall" gelenkt werden, kennt die alt-indische Literatur.
Man kann es daher den Uebersetzern und Kommentatoren des 18. und 19. Jahrhunderts keineswegs veruebeln, wenn sie diese Schilderungen ohne zu zoegern ins Reich der Maerchen verbannten - sie hatten keine Wahl, sie *konnten* es nicht besser wissen.
Um so verwunderlicher ist es dagegen, das selbst heute, von einigen Ausnahmen abgesehen, kaum jemand von den "modernen" Passagen der indischen Mythologie Notiz nimmt.
<span style="color:yellow"> Die Rede ist hier hauptsaechlich von Texten aus dem indischen Nationalepos "Mahabharata" (in etwa: "Geschichte der Nachkommen Bharatas"), dem "Ramayana" ("Das Leben Ramas"), dem "Bhagavata-Purana" und einigen anderen Quellen. Man ist sich heute relativ sicher, das die aeltesten Texte des Mahabharata 4.000 - 6.000 Jahre alt sind, waehrend die letzten Veraenderungen einige hundert Jahre nach der Zeitenwende durchgefuehrt wurden (um 400?). Es ist klar, das das Textmaterial in dieser langen Zeit vielfaeltigen Anpassungen z.B. an "aktuellere" Helden und Goetter unterworfen war. Schlimmer noch: Die Ereignisse eines "normalen" Krieges, der wohl um 1.400 v.d.Z. stattfand, wurden mit den Urtexten, die von einem Goetter-gegen-Daemonen-Krieg handeln, vermischt. Gluecklicherweise sind dennoch einige Textstellen deutlich zu erkennen, die nichts mit der "neueren" Kriegsstory zu tun haben, da sie teilweise ohne echten Bezug zur eigentlichen Handlung sind und nicht zuletzt deshalb, weil dort fast schon permanent von sogenannten "Vimanas" die Rede ist. Vimanas?
"Unter Shivas Befehl konstruierte Maya, der Eroberer der Staedte der Feinde, eine Stadt aus Stahl als geraeumigen Luftwagen, /Saubha/ genannt"
[Bhagavata-Purana] </span>
<span style="color:violet"> Was sind nun eigentlich Vimanas?
Der Begriff "vimana" bezeichnet heute zweierlei: die Fahrzeuge der Goetter und diverse Hindu-Tempel. Ein solcher Tempel stellt aber schliesslich auch wieder ein Abbild eines Goetterfahrzeuges dar. Das wenigste ist dabei ein "Vimana-Modell" auf der Spitze des Tempels, oft z.B. in Form eines liegenden verzierten Zylinders. In modernen Hindi-Woerterbuechern findet sich das Wort auch: "Flugzeug" bedeutet dort "viman".
Das Wort sollte damit einigermassen erklaert sein, trotzdem sollten wir die Inder hier ruhig mal selbst zu Wort kommen lassen:
"Ein Apparat, der sich fortbewegen kann, aus eigner Kraft wie ein Vogel: auf der Erde, im Wasser oder in der Luft wird "vimana" genannt, der durch den Himmel reisen kann: von Ort zu Ort, Land zu Land oder von Welt zu Welt, wird "vimana" genannt von den Priestern der Wissenschaft" [vaimanika-sastra]
(In einer neueren, zugegeben sehr progressiven Uebersetzung der "Internationalen Akademie fuer Sanskritforschung" heisst der letzte Abschnitt sogar: "...wird 'vimana' genannt, von den Wissenschaftlern der Luftfahrt" ["... is called 'vimana' by scientists in Aeronautics"]
Wichtig hierbei erscheint mir aber vor allem, das sich das besagte Geraet "aus eigner Kraft" fortbewegt. Es ist damit zweifellos eine Maschine, die zum Antrieb keinerlei Muskelkraft von Mensch oder Tier benoetigt. Nun ist mir auch klar, das jetzt sofort der (bis hierher durchaus berechtigte) Einwand kommt, das hier ein "goettliches" oder "magisches" Geraet gemeint sein koennte, das durch den Willen eines Gottes oder Geistes "angetrieben" wird. Aber sehen wir uns dazu eine weitere interessante Quelle an:
"Seine Form ist, nach den Regeln, die eines grossen Vogels und er besteht aus einem sehr leichten Holz. Im Inneren befindet sich ein Behaelter mit Quecksilber (mercury) und darunter ein Becken, gefuellt mit Feuer. Durch die im Quecksilber verborgene Kraft, wird die Luft verwirbelt (andere Uebersetzung: wird der antreibende Wirbelwind in Bewegung gesetzt) und ein Mensch, der sich im Inneren des Vimana befindet, kann auf wunderbare Weise weite Strecken im Himmel zuruecklegen. Auf die beschriebene Weise kann man auch ein groesseres Vimana bauen, gross wie ein Tempel, welches sich auch fortbewegen kann (andere Uebersetzung: gross wie der Tempel des Gottes-in-Bewegung (?))" Vier Quecksilberbehaelter muessen hier, nach den Regeln, jeweils an den vier Ecken eingebaut werden. Durch kontrolliertes Feuer aus eisernen Gefaessen, entwickelt das Vimana die 'Kraft des Donners' (thunder-power) und wird auf einmal zu einer Perle am Himmel." [Samarangana Sutradhara </span>