Naja man muss halt schon ein wenig gucken wer was schreibt. Nur weil die mal betroffen waren können sie trotzdem Müll schreiben. Mir gehts darum, dass hier normal jede Quelle auseinandergepflückt wird, aber hier sinds ex-Muslime, also muss ja was dran sein. Wenn die halt von Gutmenschen reden, wenn man mal ihren FB-Auftritt anschaut, wenn man sich diesen Cahit Kaya anschaut und wenn man Links zu jihadwatch sieht muss ich nicht ein "Linkspopulist" sein um zu wissen, dass die auch nicht ganz koscher sind.
An Religionskritik ist nichts verkehrt, gerade der Islam hat sie dringend nötig, aber mit ein wenig Hirn das ganze versehen - hätte halt was für sich. Damit mein ich nicht dich, sondern die Diskussion allgemein. Weil du offensichtlich auch Kritiker gelsen hast und liest, die ohne das Vokabular und Argumentationsstrukturen von als "Kritikern" getarnten islamophoben Rassisten auskommen.
Problematisch ist es, wenn man immer wieder die gleichen Floskeln wiederholt. Gerade der letzte Absatz ist da exemplarisch:
Es ist komisch:
Einfluss der Kirche in unser Leben: "Nein, wollen wir nicht! Dagegen. Dagegen. Kein Tanzverbot am Karfreitag!!! Der Papst ist gegen Kondome! Skandal!"
Einfluss islamischer Verbände auf unser Leben: "Ja, ja, Toleranz! Dafür. Wer dagegen ist, ist islamophob & xenophob!"
Kritik am Christentum = "Ja super! Popetown. Kein Papst. Leben des Brian! Juhu!"
Kritik am Islam = "Neiin, das ist Bashing und Ausgrenzung einer ganzen Religion. Toleranz!"
Zig andere Religionen darf man kritisieren, verspotten und als schlecht bewerten. Vom Christentum über das Judentum (sogar die) bis hin zu Jesuiten und Scientology. Nur beim Islam ist man xenophob, islamophob und böse. Tjoa.
Das ist genau die Mitleidsschiene, die der besorgte Bürger so gern benutzt. Ich darf ja nix sagen, sonst bin ich gleich Nazi. Und wir müssen uns ja auch verspotten lassen. Mimimi.
Das Problem an der Diskussion ist, dass sie meist als Feigenblatt für die Vertreter des braunen Sumpfes dient. Die merken auch, dass man heutzutage mit Kanacken raus nicht mehr weit kommt, aber ein wenig Islambashing erfüllt halt die Zielsetzung auch. Da darf man sich bei diesen Leuten dafür bedanken, dass man eine Islamkritik etwas feinfühliger angehen muss und seine Wortwahl bedenken muss, sonst rutscht man in genau deren Schiene und unterstützt sie. Das sieht man an Pegida, das sieht man an Demos gegen Moscheen, wenn mal wieder eine gebaut werden soll.
Die Leute gehen da ja in den seltensten Fällen hin, weil sie eine klar definierte Kritik an der Religion zum Ausdruck bringen wollen, sondern weil sie eine diffuse Angst vor "den Islamisten" da hintreibt und ihre Anführer das zu nutzen wissen.
Wie du schon schreibst, diese ganzen Gottesbücher haben für den jeweiligen ernsthaften Anhänger immer eine höhere Stellung als das, was irgendein Staat vorgibt. Egal ob Islam, Christentum, Judentum - da steht immer das Glaubenswerk vor allem anderen. Diskussionen mit Strengläubigen ist genauso sinnlos wie eine Diskussion zwischen FPÖler und Kommunist.
Aber wie soll man das lösen? Das Christentum ist in Europa mittlerweile gemäßgter, aber auch noch nicht übermäßig lange und in vielen bereichen immer noch viel zu einflussreich. Natürlich könnte man dann als "aufgeklärter" Europäer ein wenig Hilfestellung leisten, aber das ist natürlich auch scheinheilig, wenn man sich die letzten Jahrzehnte Nahostpolitik inkl. Stellvertreterkriege und angeblicher Massenvernichtungswaffen anschaut. Da hat man sich unglaubwürdig gemacht.
Wo ich dir recht gebe, das ist, dass gerade unsere staatlichen Organe bis weilen sehr wischiwaschi mit Extremisten umgehen. Letztlich sind das Demokratiefeinde und hier gibt das Stgb einem bereits genug Mittel an die Hand was zu tun. Das wäre ein erster Schritt. Viel mehr wird man auch nicht machen können. Gut, die katastrophale Integrationspolitik sowie Asylpolitik könnte man überdenken, in den Flüchtlingsheimen werden grad en masse neue Problemfälle herangezogen, das habe ich monate lang live mit erleben dürfen. Der politische Islam dürfte nämlich genau da seinen Nährboden finden. Die greifen massiv Unzufriedene ab und dann entsteht ein pulverfass.
Und das, und da hat der Zentralrat durchaus Recht, lässt sich nicht in den Griff kriegen, indem ich Radikalen noch mehr Rechte und Freiheiten zugestehe. Da bedarf es klarer Grenzen, Anwendung bestehender Gesetze und vor allem aber schon Prävention in Form von Inklusion - und wenn diese mutwillig durch Eltern oder seltsame Prediger unterlaufen wird auch wieder Anwendung der bestehenden Gesetze.
Aber bitte nicht, wie dann auch wieder der Zentralrat, sinnvolle Ideen und Meinungen durch Verwendung hetzerischer Begriffe oder Einbettung in fragwürdige Kontexte selbst unterwandern und unglaubwürdig werden lassen. Dann findet nämlich auch der linke Populismus keinen Angriffspunkt. Auch wenn gerade im linken Lager durch die Problematik von Islamkritik vs Brauner Soße und wie trennt man das, sehr viele Leute sich damit beschäftigen und überaus kritisch auch und vor allem dem (politischen) Islam gegenüberstehen.