@Indiana Jones
Das andere was du über Religion schreibst Astun, finde ich seltsam verwirrend und kann damit nix anfangen . Und die Kreuzzüge sind ja immer willkommen bei Gegnern von Religion oder wenn es um Jesus geht. Villt haben auch Dämonen bei den Kreuzzügen mitgemacht
Mir scheint, Du hast weder Geschichte richtig gelernt, noch meinen Beitrag richtig durchgelesen, bestenfalls überflogen.
Wenn ich von einer »Theologie der Angst« schreibe, mit welcher die Menschen über Jahrhunderte oder Jahrtausende gefügig gehalten wurden, dann kann man das ja auch aus dem Geschichtsunterricht nachvollziehen.
Das ist keine Glaubenssache, sondern belegte Vergangenheit.
Tatsache ist, dass diese Mär des strafenden Gottes auch noch im 20. Jahrhundert bei vielen Menschen Gültigkeit hatte, doch Gottes Liebe ist nicht an die Befolgung der 10 »Gebote« gekoppelt, weil jede Seele ein Aspekt Gottes ist, und er schwer etwas verdammen könnte, was ein Teil von ihm ist.
Damit würde er sich letztenendes selbst verdammen, was ja wohl nicht angeht.
Und weil Du die Kreuzzüge ja schon immer als willkommenes Argument der Gegner von Religion ins Treffen führst.
Aufgrund meiner Beiträge in der Vergangenheit müsstest Du doch wissen, dass ich absolut kein Gegner von Religion bin, aber ich habe partout nichts gegen eine kritische Betrachtung der Kirchengeschichte.
Du solltest dir angewöhnen einen Unterschied zwischen Religion und Kirche zu machen. Das Eine ist die Lehre, der Glaube, und das Andere ist die Institution, welche versucht, diese Lehre bzw Glauben bestmöglich dem Christenvolk zu vermitteln. Die Institution kann dabei auch Fehler machen, weil sie ja aus Menschen besteht, aber das tut doch der Lehre oder dem Glauben keinen Abbruch. Die Institution ist sozusagen das Bodenpersonal, welches mitunter auch einen »Schaß« bauen kann, aber das kann man Gott, Jesus, Maria, dem hl. Geist oder der Religion nicht anlasten.
Beispiel: Ein Papst erklärte vor mehr als 1000 Jahren, dass Maria Magdalena und die Sünderin, welche Jesus vor der Steinigung bewahrt hatte, für ein und dieselbe Person.
Unter Papst Paul VI wurde diese, seit damals gültige Lehrmeinung, für irrig erklärt.
Maria Magdalenas Ehre wurde wiederhergestellt.
Aber ist das auch bis in unsere Köpfe durchgedrungen, oder sehen viele Leute noch immer Maria Magdalena als Sünderin an?
Derartige Irrungen des »Bodenpersonals« dürfte es einige gegeben haben, aber das ist noch lange kein Grund die Religion selbst abzulehnen.
Was deinen letzten Satz an mich betrifft, so weiß ich nicht mit absoluter Sicherheit, ob es Dämonen überhaupt gibt oder nicht.
Ich weiß aber sehr wohl, wozu Menschen imstande sind, und das mutet mir in vielen Fällen oft genug dämonisch an.
Im 20. Jahrhundert gab es, soviel ich weiß, 3 Genozide:
Der erste in Südwestafrika von der deutschen Besatzungsmacht an zwei aufständischen Stämmen.
Der zweite im Osmanischen Reich an den Armeniern.
Der dritte im Deutschen Reich unter Hitler an den Juden.
Jeder dieser Genozide ist für sich genommen schon Ausdruck einer dämonisch anmutenden Geisteshaltung.
Vielleicht manifestieren sich Dämonen ja nicht so sehr in der realen Welt, sondern in unserem Geist.